Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Gustav » So 03 Jun, 2018 20:16

Ja und nein, gemeint sind die unteren Federn.Tragkraft hat diese Feder kaum, Reibung zwischen den Windungen schon. Anziehen auf Block schon, auf press ganz leicht.
LG Gustav
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 03 Jun, 2018 20:29

Und genau dieses Anziehen auf Block klappt bei mir nicht. Da müsste ich mit zusätzlichen Scheiben arbeiten.

Vielleicht fehlt mir aber auch das maschinenbauerische Wissen um die Definitionen von "auf Block", "auf Press" und ich verwende die Begriffe falsch...

Wie dem auch sei: Konsens scheint zu sein, dass die Bolzen nicht wandern dürfen! Also müssen die Federn weiter zusammengepresst werden. Nicht komplett angeballert, sondern bis "kurz vor dem komplett zusammengepresst sein" eben. So, dass die Bolzen sich noch drehen, aber nicht mehr oder nur noch minimalst wandern können.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 03 Jun, 2018 20:44

Nach einem ordentlichen Butterbrot und angestrengtem Behirnen nun Folgendes:

Das Geraffel muss noch einmal auseinander und richtig wieder zusammen. So geht das nicht! Die Bolzen sollen. nicht. wandern. können. :omg: :smt023 Irgendetwas werde ich falsch gemacht haben.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon kranickel » So 03 Jun, 2018 22:04

Jonas hat geschrieben: :omg: :smt023 Irgendetwas werde ich falsch gemacht haben.



Du nicht, du hast ja lediglich so montiert wie es schon war. ;-)

Was Gustav sagt ist auch ein Ansatz. Die Federn könnten auch die Rolle der Scheiben übernehmen. Aber das bedingt fester einstellen. Wenn das nicht geht hatt wohl irgendwer in den letzten Jährchen vielleicht die Achsen neu gemacht. Oder Scheiben verloren oder dickere Reibscheiben verbaut. Da hilft nur nachbessern. Axial Spiel soll so wenig wie möglich sein aber die Gabel noch nicht Klemmen.
Ich weiß wie mühsam das ist, aber ein gut gemachtes Fahrwerk macht Spass.

Grüße Michi.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 03 Jun, 2018 22:11

kranickel hat geschrieben: Axial Spiel soll so wenig wie möglich sein aber die Gabel noch nicht Klemmen.

Gut. Darauf wird jetzt hingearbeitet. :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Mo 04 Jun, 2018 08:18

Diese Art, Wellscheiben aus Federstahl zu verwenden, ist alt und bewährt. Dazu müssen sie aber als Feder verbaut werden, das heißt, sie müssen beim Einbau fast ganz komprimiert werden.Du kannst das annähern, indem Du mit einer Fühlerblattlehre beim jetzigen Zustand den Zwischenraum mißt, der dort entsteht. Diesen Zwischenraum gleichst Du mit Paßscheiben aus. Dann hast Du den Vorteil der Federnden Wellscheiben (also keine komplett zusammengezogene Gabel mit dem notwendigen Bewegungsspiel) und die Gabel kann nicht mehr wandern.
Es gibt solche Scheiben auch neu https://www.wegertseder.com/Search.aspx ... VyZmVkZXI=
und Paßscheiben in jeder Form und Dicke zum Ausgleichen https://www.wegertseder.com/CallbackNav ... NoZWliZW4=

Ich denke, so findest Du die benötigten Teile.Zumindest, wenn Du metrische Maße verwenden kannst.
Look!
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Is it a Quantity Surveyor?
Is it a Church Warden?
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mo 04 Jun, 2018 10:03

Claus, besten Dank für die Infos und die Bezugsquelle der Paßscheiben!

Dann schaue ich die Tage mal in Ruhe nach der Gabel.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mo 04 Jun, 2018 23:13

So, ich habe jetzt Bilder von insgesamt drei weiteren Terrot-Gabeln erhalten. Auf allen Bildern ist zu sehen, was hier ja auch schon geklärt wurde. Sprich: Die Federn müssen weiter zusammengedrückt werden, um das axiale Spiel der Bolzen so weit wie möglich zu minimieren.

Interessieren würde mich, wer wann und warum meine Gabel so zusammengebaut hat. Aber das ist nach gut 90 Jahren nicht mehr möglich, fürchte ich. :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 07 Jun, 2018 00:08

Warten auf kabel-schmidt, daher also mal eine Tasche modifiziert. Gefällt mir gut so, bis auf die Lederriemen innen. Vielleicht den dicken fetten Riemen durch je zwei kleine dünne ersetzen? Lackiert werden die Bleche auch noch, und Hutmuttern sollen innen als Abschluss und zum Kontern auf die Schrauben.

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Zum Schluß ein seltsames, schrottiges Photo, das mir trotzdem gefällt:

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Ganz zum Schluß: Die Unsitte der rottigen Smartphone-Photos muss beendet werden! Wofür habe ich denn die Pentax?!? :keule:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Zimmi » Do 07 Jun, 2018 07:45

Sehr schykk! :smt023
Machst Du noch irgendwas auf die Blechle, damit die nicht den Lack der Terrot verschrabbeln? :gruebel:


P.S.: Die Tastatur ist mal echt eines Alteisentreibers wyrdig! :weg:
Do not take life too seriously. You will never get out of it alive.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 07 Jun, 2018 09:55

Moin Zimmi,

Die Tastatur ist angemessen patiniert... :smt023

Ja, die Bleche werden noch gestrichen. Mal gucken, was ich da habe. Chassislack O.H. und Hammerite, glaub ich.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon kranickel » Do 07 Jun, 2018 17:49

Wird sehr nett. Totalausstattung. Alles was teuer war. Elektrisches Licht. Tacho. Ich freue mich das dein Projekt so flott voran geht.

Off-topic nur so nebenbei:

Meine Humber kostete 1927 in Coventry ab Lager 51,10 Pfund, Elektrisches Licht von Lucas mit Magdyno nochmal 8,15 extra. Im Vergleich Beiwagen kostete auch "nur" 15 Pfund extra. Licht war noch nicht überall Vorschrift. Deswegen wurden oftmals die alten Karbidlampen oder nicht englische Lampen montiert. Die Firma Seckler in Wien machte zB sehr hübsche Scheinwerfer.

Bin jetzt seid 3 Jahren am überlegen ob Strassenzulassung (Licht nachrüsten, Auspuffdämpfer nachbauen, typisieren) oder nur für Veranstaltungen so lassen.

Egal erst müssen bei mir sowieso noch viele mechanische Sachen gemacht werde. Ich freue mich das ich in einigen Woche endlich eine Werkstatt in Hallein bekomme. Mein Oldtimertief ist inzwischen auch überwunden und ich freue mich wieder aufs schrauben.

Grüße und weiterhin gutes Gelingen.

Michael
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 07 Jun, 2018 20:46

Rumspielen in Schwarz-Weiß.

...und mit Nummernschildhalterung incl. Bosch JN5. Provisorisch drangesteckt - sieht schonmal gut aus!

Michael, später mehr! Jetzt noch ´ne Runde spazieren gehen. :-)

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Do 07 Jun, 2018 21:01

Gedankenanstoß,
zur Gabel, ohne die komischen Spiralfedern verbauen nur mit Paßscheiben, -Gabel achsgerecht buchsen und auareiben evt mit Smiernippel und außen Reibscheiben adaptieren zur Dämpfung der Springneigung der Feder, Kwasi Zug und Druckdämpfung vielleicht Lenkungsdämpfer als Dämpfer verbauen bisserl kaschieren so das es ned so auffällt, so Renn-Vincenten mit mächztig Rauch fahren damit ordentlich schnell.
LG
Mike :floet:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Do 07 Jun, 2018 22:35

Eine Renn-Terrot, quasi! Mit dem 9 PS Seitenventiler gen Horizont!

Mike,
eine schönes Gedankenspiel. Aber die Umsetzung würde meine technischen Möglichkeiten weit, weit übersteigen. Was ich mir jedoch vorstellen kann, ist, eine größere Trommel vorne zu verbauen. Ist ja ein Witz, das jetzige Teil. Aber bis dahin bin ich erst einmal mit den Basics beschäftigt, so dass ich die Karre überhaupt ans STVO-gerechte Laufen bekommen - inclusive Zulassung, mit der ich mich noch rein garnicht beschäftigt habe (französiche Papiere sind vorhanden). Dann schauen wir weiter...

Michael,
ja, da hat mal jemand ordentlich Zubehör montiert. Die Lichtanlage ist allerdings äußerst rudimentär. Lampe vorne, Lampe hinten, Schalter, Dynamo. Interessant: Die Lampe hinten ist ein Fahrradteil, wie es seinerzeit sehr häufig verbaut wurde. Ein dünnes Blechteil, dazu eine selbstgestrickte Befestigung, fertig. Der Tacho scheint ebenfalls ein Zubehörteil zu sein - mit "universell passender Halterung", sprich: Man bohre irgendwo Löcher hinein (hier: in das Blech vom Lenkungsdämpfer) und frickle da den Tacho dran. Passt doch!
Schwer zu sagen, wann Tacho/Beleuchtung montiert wurden. Direkt beim Kauf? Jahre später? Keine Ahnung. Befestigt waren die Kabel mit Gewebeband, das teergetränkt(?) wirkt. Die Gabel ist ebenfalls an einer Stelle damit umwickelt, um den Lack zu schonen (Halterung Tachowelle). Ab wann gab es solch ein Band? Das wäre ein Idee, wo man schauen könnte... Die Kabel selber sind stoffummantelt und lackiert.
Ebenfalls interessant: Das Nummernschild hinten ist beleuchtet! Ein Blechkasten mit Glas davor, und darauf stehen die Kennziffern. Innen ein Glühbirnchen - zusätzlich zum Rücklicht. Eine echte Leuchtreklame!
Die Lackierung ist wohl sehr edel. "Le décor cerise jaspé", also Kirsch-Jaspis, frei übersetzt. Feine Sache.

Das, was ich hier dokumentiere, ist aber letztlich bislang nur ein Kratzen an der Oberfläche. Mechanisch habe ich noch rein garnichts an Motor/Getriebe/Magnet gemacht! Neues Fließfett ins Getriebe, Ventile kalt eingestellt, Kerze aufgearbeitet, neues Zündkerzenkabel, that´s it.

Glückwunsch zur Werkstatt! Ich hab ja bislang bei mir entweder auf dem Parkplatz (MZ) oder in meiner Wohnung (Terrot) geschraubt. So ´ne Werkstatt ist schon was Feines! :smt023

kranickel hat geschrieben: Die Firma Seckler in Wien machte zB sehr hübsche Scheinwerfer.

Hast du da ein Photo? Würde mich interessieren.

Dir viel Erfolg mit deiner Humber!

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