von Lederclaus » So 17 Jun, 2018 13:43
Ich kenne das Problem von alten Bing Vergasern mit seitlicher Schwimmerkammer. Die sind oft durch Gewalt beim Anziehen verzogen. Das sollte man vorab prüfen.
Man kann die Flächen richten, indem man sich eine genau passende Vorrichtung baut, mit der man die jeweilige Fläche mit einer Zwinge auf eine Holzplatte drücken kann. Das Gehäuse wird jetzt auf zwischen 130 und 150°C erwärmt und langsam über mehrere Stunden wird die Zwinge immer ganz zart nachgesetzt. So "fließt" der Gehäusewerkstoff in die "erzwungene" Form und alles stimmt wieder.
Aufwändig aber wirkungsvoll. Die Zwinge besteht aus einem Bügel, der an der Holzplatte befestigt ist und oben eine Schraube hat, mit der man Druck ausüben kann. Man braucht auch ein Druckstück für die Schraube, das dafür sorgt, daß die beaufschlagte Fläche nicht beschädigt wird. Die zu richtende Fläche (Gehäuserand, Anschlußflansch, Schwimmerkammerrand usw) muß in ein genau passendes Gegenstück gedrückt werden (sowas stellt man mit einer Oberfräse in der Holzplatte her), damit sie definiert in Form kommt und nicht ausweichen kann.
Hört sich kompliziert an, aber man bekommt das hin, wenn man sich Zeit nimmt. Es ist ja nicht so, daß man als Alternative kurz beim Händler nebenan einen Ersatzvergaser kauft.
Also Dichtung bei so altem Geraffel fällt mir Kork ein, Dichtpapier von Reinz, die vom Präsidenten erwähnte Bleifolie und Fiberscheiben.
Wobei ich gern Dichtpapier verwende, aber auch Gummikork nicht abgeneigt bin.BMW verwendet bis heute Kork. Einwandfrei. Die Bleifolie nehme ich nur im Notfall, weil sie für mich schwer zu bearbeiten ist (bin halt ein Grobmotoriker)
Aber bei großen Unebenheitn, die man nicht anders beseitigt kriegt, ist Blei und Kork gut.
Look!
Is it a Stock Broker?
Is it a Quantity Surveyor?
Is it a Church Warden?
No! It´s Bicycle Repairman!