Ural 650 und Steigung

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon motorang » Sa 23 Jun, 2018 10:25

Man sollte schon eine gewisse Leidens- UND Lernfähigkeit mitbringen. Und Zeit. Und Geduld.

Dann geht da viel, wie man an der Reise der Truppe hier ja sieht:

http://leavinghomefunktion.com/de/

Gryße!
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon kahlgryndiger » Sa 23 Jun, 2018 14:11

Die wären mir als Positivbeispiel auch eingefallen.
Rede mal mit dem Markus Flegel. Der fährt seine Ural 650 (Inlandsmodell) immer noch. Und sie war sein aller erstes Moped.
Vom Chinesengeburtstag hast Du schon gehört? Schau vorbei und Du wirst alle Schattierungen der Szene kennen lernen ...
Ich kenne Menschen die nach unglaublich viel Ärger mit BMW Gespannen reuemütig zur Ural zurück gekehrt sind.
Es erfordert Einsatz und Leidensfähigkeit das ist richtig. Es lohnt sich aber meiner Meinung nach. Vor allem im Ruhrgebiet ist sie extrem lebendig diese Szene :smt023
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon Zimmi » So 24 Jun, 2018 19:06

Richy hat geschrieben:Dann baut man noch den endantrieb auf BMW um, weil der dann als nächstes dauernd freckt.
Und danach das Getriebe.
Als nächstes stellt man fest, dass die bremsen dem nicht gewachsen sind...

Never ending story...

Kann schon so enden. Ein Bekannter baut gerade seine Dnepr auf einen kompletten BMW-Antriebsstrang um, inkl. Autobereifung. Er hat (a) keinen Bock auf die hässlichen BMW-Rahmen (auf Ural schon mal gar nicht ;) ) und (b) genug Fähigkeiten, um das Meiste selbst zu machen. Kostet immer noch Geld, aber für ihn sicher weniger als ein anderes Gefährt. Und hernach hat er ein Unikat...

P.S.: Markus, den Chinesengeburtstag würde ich an deiner Stelle wenigstens mal streifen. Der Kahlgryndige und ich werden auch dort zugegen sein. ;)
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon ETZChris » Mo 25 Jun, 2018 10:39

Ich bin meine 650er gerne gefahren, auch wenn da gelegentlich was kaputt war. Aber ich hab sie mit bekannter Historie vom Erstbesitzer gekauft. Und das blind.
Bei 36tkm war das Getriebe fällig und ich hab den zwischendrin bereits geschweißten Kardan (Verzahnung durch) auf 750er Version umbauen lassen. DieTyp2 hat nach 7500km die Hufe hochgerissen, da kam die Boyer vom Claus rein. Und dann viele andere Kleinigkeiten. Aber es hat fast immer Spass gemacht. Ich vermisse sie noch heute. Weiß aber leider nicht, was aus ihr geworden ist.
Verkauft nach Essen an einen armen unwissenden Tropf, der mit ihr definitiv nicht glücklich geworden ist. Aber ich hatte ihn gewarnt...
Gruß
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon AIAndy » Mo 25 Jun, 2018 13:09

Markus - alles wird gut!

Am Anfang hat man den Beiwagen mit Ersatzteilen und Werkzeug voll. Je mahr man fährt und schraubt, desto weniger wirst du mitschleppen. Und irgendwann kann man sogar wieder jemanden in den BW setzen und mitnhemen. Weil kaputt wird eh nur , was du nicht mithast.... :omg:

Na, Schbässle.... fahr einfach. steck dir die Route so zusammen, dass du immer wieder einen Reparaturposten in der Nähe hast. Nach einer gweissen Zeit hast du alle (fast all) Widrigkeiten aus gemerzt und dann machts einfach nur Spaß mit der anachronistischen Kiste rumzufahren.
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon nattes » Mo 25 Jun, 2018 16:08

Am zuverlässigsten sind die Russen, wenn man sie kurz vor dem losfahren gegen ein Kawasaki W 650 Gespann eintauscht.
Ich hab das vor 13 Jahren getan und seit dem ist nix mehr kaputt gegangen. :oops:

Ich komme übrigens aus Gütersloh. Wenn du mal in die Richtung kommst, steht auf jeden Fall mindestens immer ein Kaffee bereit. :grin:
Gruß,
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon K-Mehl-Treiber » Mo 25 Jun, 2018 17:37

Ich fahr noch das technische Vorgängdrmodell aus Kiev. Ich wohn direkt in den Alpen und kann so manche Unzuverlässigkeit bestätigen. Trotzdem, ich möchte meinen Russen nicht missen, auch wenn mich die Kiste oft genug in den Wahnsinn treiben will.
Probleme bereitet nicht nur das meist recht geschundene Basismaterial, sondern auch die erhältlichen Ersatzteile.

Zu schaffen ist eine Österreich tour schon. Man darf sich aber nicht zu schön sein auch mal im 2. Gang einen Berg hoch zu fahren, weil kraftmäßig einfach nicht mehr drinnen ist.

LG
Markus
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon kahlgryndiger » Mo 25 Jun, 2018 18:07

Wenn eseine IZH über die Alpen schafft und noch weiter bis in den Süden Dalmatiens. Und ... auch wieder zurück. Wohlgemerkt ein Einzylinder Zweitakter mit 20 PS oder so ...
Dann schafft das eine Ural locker :-D
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon Dreckbratze » Mo 25 Jun, 2018 19:06

eine nicht unbeträchtliche zahl überladener mz gespanne mit 250er knalltaktern und überbordenden 19 pferden schaffen es regelmässig zur edelraute, gell? wenn es der russe nicht schafft, liegt es nicht an den leistungsdaten :roll:

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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon kahlgryndiger » Mo 25 Jun, 2018 19:56

Aber so ne MZ ist qualitativ deutlich hochwertiger ... :-D
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon Richy » Mo 25 Jun, 2018 20:00

Der 250er MZ-Motor ist aber immerhin gnadenlos Vollgasfest!
Das gilt leider nicht für den wesentlich "kultigeren" Russenboxer. :ugly:

Ich erinnere mich an so manche Fahrt mit (650er) Russengespannen, bei denen mir die Besitzer immer eingebläut haben "niemals längere Zeit über 80 fahren!". Für mich damals ein immenser Kulturschock, gedreht wird, bis der Gasgriff am Anschlag ist und der Motor nicht mehr höher drehen will und aufgehört wird damit erst, wenn der Tank leer ist... :smt005

Dennoch hat Achim recht: Das Zeug will gefahren werden und bis in die Alpen hält der Mist allemal. :smt023
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon Dreckbratze » Mo 25 Jun, 2018 20:22

@ritchy + andreas: ich weiss, ich sag ja, an der leistung liegts nicht :-D

man wächst an seinen aufgaben. ;-)
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon KNEPTA » Mo 25 Jun, 2018 22:13

Dreckbratze hat geschrieben:eine nicht unbeträchtliche zahl überladener mz gespanne mit 250er knalltaktern und überbordenden 19 pferden schaffen es regelmässig zur edelraute, gell? wenn es der russe nicht schafft, liegt es nicht an den leistungsdaten :roll:

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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon kahlgryndiger » Di 26 Jun, 2018 04:43

Ich glaube ich fahr vor der Urlaubsreise mal auf die Waage ... :roll: :omg:
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Re: Ural 650 und Steigung

Beitragvon Richy » Di 26 Jun, 2018 04:50

KNEPTA hat geschrieben:
19 PS für 250kg...

36 PS für 750kg...

...an Steigungen bin ich nie gescheitert immer nur am Material...

Naaaa, 250kg wiegt die emme leer. Ich denk mal, du wirst an der Edelraute die meisten emmen mit Fahrer mit über 400kg messen können...
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