OT-Thema:
Man muss sicherlich zwischen den verschiedensten Sorten Wilden Weins unterscheiden, um zu beurteilen, ob das was für einen ist oder eher nicht. Sie machen ja außerdem eine Menge "Dreck"
Der "tricuspidata" (=dreispitzig) hat kleine Haftfüßchen, mit denen er an wasauchimmer (auch Glas) anhaftet. Das macht er gut und kommt mit den Jahren recht weit.
Die Reste dieser Füßchen kriegt man schwer wieder ab. Schwierig wird´s vielleicht, wenn sich Äste irgendwo reinlegen und mit den Jahren größer werden. Muss man halt im Auge behalten, ist wie im richtigen Leben. Die Blätter stellen sich übrigens je nach Wetter auf oder liegen flacher an. Bei der Hitze zur Zeit stehen sie weit ab und geben die kleinen Scheinreben für die Insekten frei, und das verströmt einen ganz eigenen Duft, auf den ich nicht verzichten möchte.
An der Südwestfassade haben wir einen "quinqefolia" (=fünfblättrig), der braucht eine Kletterhilfe. Wenn er oben ist, in unserem Fall das überstehende Dach und die Rinne, dann ranken lange bewachsene Zweige wieder gen Erde. Den schneiden wir regelmäßig zurück. Oder wir organisieren eine Fété, dann kommt mein Bruder Peter und macht das gerne, manchmal etwas zu radikal. Ergibt aber eine schöne Dekoration für zwei Tage
. Zur Zeit ist er wieder gut entwickelt (der Wein), und grade hat ein Amselpärchen schon zum zweiten Mal eine Brut da drin durchgebracht. Wir können nicht genau sehen, was im Nest los ist, unseren Katzen auch nicht.
Auf der Nordostseite wächst eine Kletterhortensie, die auch blüht, was bei denen nicht immer der Fall ist. Die muss man im Auge behalten, weil sie hin und wieder ausartet und einen Angriff auf das Rinnenfallrohr startet und dieses etwas würgt.
Auf der Nordwestseite haben wir eine etwas kleinere und langsamere Sorte "tricuspidata", den weiteren Namen hab ich vergessen. Die hat eine sehr schöne Herbstfärbung.
Ich plane schon seit Jahren die gründliche Renovierung der vorgehängten Holzfassaden ringsum("Deckleistenschaltung"), aber wir verschieben das immer wieder, weil wir ja ganze Ökosysteme vernichten würden.
Die auf dem Bild hab ich vor vielen Jahren schon mal überarbeitet, indem ich den Wein abgelöst und flach gelegt habe, dann das Gerüst aufgestellt und ihn anschließen mit kleinen Nägeln wieder so befestigt habe, dass er Halt findet. Aber da war er noch etwas jünger. Und ich auch