Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Di 07 Aug, 2018 12:42

Keine Ahnung, ob das vielleicht sogar gewünscht ist mit dem Schaum? Immerhin hat es irgendwie 91 (!) Jahre funktioniert... Mit deutlich schlechterem Öl, als man es heute irgendwo kaufen könnte. Never change a running system.
Vielleicht kann man die Vibrationen des Schauglases auch so entkoppeln, daß das Öl nicht mehr schaumig geschlagen wird.


Wenn man eh schon schaumiges Öl hat, böte sich noch Folgendes an: „Für 6–7 Personen verrührt man 5 Eigelb mit ½ Teelöffel Salz und dem Saft einer größeren halben Zitrone. Wenn alles gut verrührt ist, gibt man bei fortgesetztem Rühren tropfenweise ½ Liter Olivenöl hinein. Man schlägt die Masse am besten auf Eis mit dem Schaumbesen, bis sie ganz dick ist, was mindestens 1 Stunde dauert. Zuletzt fügt man 1 Messerspitze weißen Pfeffer und ½ Teelöffel feinsten englischen Senf hinzu.“
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 07 Aug, 2018 12:52

Schwer zu sagen... Habe ja auch keinerlei Erfahrung mit Viertaktern. Schaumbildung finde ich mit meinem laienhaften Denken eher ungut. Viele der 30-35 Tröpfchen, die da pro Minute tropfen sollen, benetzen dann erstmal großflächig das Innere des Schauglases, anstatt direkt in den Motor gesaugt zu werden. Denke ich. :gruebel:

Der Tank ist in Gummi gelagert, und das Schauglas hängt im Tank. Bringt aber nicht viel.

Na, erstmal so lassen.

Dein Rezept klingt gut. Hier gibt es gerade Coke Zero mit Kaffee, einem Schuß Zitrone und drei Eiswürfeln. Geht schnell, ist kalt, möbelt auf. So verbringt man seine Urlaubstage... :ugly:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Di 07 Aug, 2018 13:09

Wo soll der Schaum sonst hin? :gruebel:
Und wenn der Schaum im Schauglas bleibt, ist das immer die selbe Luft
und nur das Öl flie§t runter. Oder ist da 'ne Entlüftung oder ein Überlauf
zurück in den Öltank???!

Ansonsten siehst Du, was passiert.
Die Brühe, die zB meine Tenere zurückpumpt, sieht man halt normal nicht.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 07 Aug, 2018 13:54

Vom Öltank führt eine Leitung zur Ölpumpe, von dort eine Leitung zum Schauglas, von dort eine Leitung ins Kurbelgehäuse. Am Motor gibt es eine Kurbelgehäuseentlüftung, die Öl direkt auf die Ketten entlässt (Verlustschmierung). Das war´s, würde ich sagen.

Ich dachte halt, dass der Schaum eventuell recht lange im Schauglas haften bleibt und das Öl daher nicht kontinuierlich zum Motor befördert wird. Aber es kommt ja auch immer neues Öl ins Schauglas dazu. Sollte also passen.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Di 07 Aug, 2018 14:00

Kannst Du überprüfen, ob die Ölpumpe genug fördert? Bei alten Rollengelagerten Motoren wird nicht allzuviel Öl gebraucht, um die Sache am Leben zu halten. Spritzöl, Tropföl, und (ganz wichtig) Ölnebel, der an zu schmierenden Teilen kondensiert. Funktioniert aber nur, wenn der Motor so warm ist, daß das Öl als Dampf im Gehäuse unterwegs ist.
Nur zum Vergleich:
Bei den alten Russenboxern (Seitenventiler und OHV bis 650ccm) herrscht ein brutaler Öldruck von 0,2 bis 0,3 bar. Das reicht, um vorn und hinten etwas in die Hauptlager (Rillenkugellager) zu pissen, von dort fließt das Öl in Schleuderbleche, die die Brühe zu den unteren Pleuellagern befördern. Von dort wird das Öl abgeschleudert. Die linke Seite (Zylinderfuß) wird zusätzlich noch etwas mit Öl beträufelt, weil da beim Abschleudern zu wenig ankommt. Reicht aus.
Vom abgeschleuderten Öl fließt durch eine Bohrung noch ganz wenig öl die Stößelrohre herunter, um die Kipphebel etwas zu schmieren. Reicht auch.Solange der besagte Ölnebel auch dazu kommt

Frag doch mal die Leute, die auch so ein Moped haben, wie das bei denen aussieht. Wenn die der Meinung sind, das Glas sollte bei laufendem Motor wirklich geschlossen voll sein, würde ich der Pumpe mal auf den Zahn fühlen. Mit nur wenigen Monaten Vorlauf :oops: und ein paar bunten Zetteln könnte man da bestimmt helfen, falls dort Handlungsbedarf ist. (und es nix fertig zu kaufen gibt)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 07 Aug, 2018 14:18

Lederclaus hat geschrieben: Wenn die der Meinung sind, das Glas sollte bei laufendem Motor wirklich geschlossen voll sein, würde ich der Pumpe mal auf den Zahn fühlen. (und es nix fertig zu kaufen gibt)


Claus,
das Schauglas soll nicht geschlossen voll sein. Das Ding ist im Prinzip ein in den Tank eingelassener Eierbecher mit Leitung zum Kurbelgehäuse. In den Eierbecher tropft so alle zwei Sekunden ein Tropfen Öl, der dann ins Kurbelgehäuse fließt/gesaugt wird.

Die Pumpe fördert; die Fördermenge lässt sich einstellen. Ist alles eher hemdsärmelig, aber es kommen mal mehr, mal weniger Tropfen am Eierbecherschauglas an - je nach Einstellung. Da sollte also alles gut sein.

Danke für deine Erläuterungen, so wird das alles bildlich vorstellbar! :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Di 07 Aug, 2018 15:32

Dann wäre ich entspannt, was das angeht. Solange irgendwie Öl am Boden des Eierbechers vorhanden ist, kann das auch abgefordert werden. Falls Du im Zweifel bist, erhöhe einfach die Fördermenge ein Wenig.

Sobald Du mit verölter Zündkerze Probleme kriegst oder mit Aufbau von Ölkohle auf dem Kolbenboden, ist es zuviel Öl.wobei das Öl ja durch den Eierbecher "zugeteilt" wird. Es wird dann also erst ernst, wenn das Schauglas tatsächlich stramm voll ist, weil dann das Öl unter Druck an die Schmierstellen geführt wird, was zu oben beschriebenen Warnsignalen führt.
Schnauferl halt :smt049
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 07 Aug, 2018 15:47

Das Kerzenbild sah nach strammer Probefahrt über mehrere Kilometer sehr gut aus. Der Kolbenboden sieht unverdächtig aus.

Dann wird´s wohl auch gut sein... :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Di 07 Aug, 2018 17:53

Verlu§tschmierung ist fast wie 2T Gemischschmierung.
Man sieht fast kein Öl, trotzdem tut's und ölig ist auch überall :D
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 07 Aug, 2018 21:10

Na gut!

...ölig ist es auf jeden Fall! :D

Heute lief tagsüber wirklich garnichts außer rumliegen und Zeugs trinken. Daher gibt´s jetzt die volle Breitseite... Eierbecherfotos und ein Video! :omg:

IMG_3390.JPG


IMGP9457.JPG


IMGP9458.JPG


Und hier der Oelkreislauf, gefilmt vom Öltank zum Schauglas. Da tropft es dann. Ich glaube, ich muss mir tatsächlich keine Sorgen machen, selbst wenn es mal schäumt und schüttelt. Da kommt genug im Motor an, würde ich meinen...

Spannend! :ugly:

https://youtu.be/FSe894bXARU
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Di 07 Aug, 2018 23:02

und immer sauber das Öl :D
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Di 07 Aug, 2018 23:14

Na klar! :-D Letztlich auch eine Art Kreislauf, auf´s große Ganze betrachtet.

Zum Glück hat der Ölhahn was gebracht. Ich mag das nicht, wenn die Karren so extrem siffen.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Mi 08 Aug, 2018 07:58

Und man schläft nie ein, weil immer was zum Kukken da ist :-D
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon T. » Mi 08 Aug, 2018 08:09

...Boardunterhaltung... :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Richy » Mi 08 Aug, 2018 19:42

Auch wenn es vermutlich Freveley ist: einen Zündunterbrecherschalter am Ölhahn?
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)
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