Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 07 Sep, 2018 11:03

Christoph hat geschrieben: Zwischen Stößel und Ventil ist es ebenfalls nicht ganz unwahrscheinlich, daß eine Seite leicht kegelig abgenutzt ist während die Andere das negative Bild zeigt.

Schaue ich mir mal an! :smt023 Die Einstellung "unter Berücksichtigung der Gewindesteigung der Einstellschraube mittels Drehwinkel" probiere ich aus.

mike58 hat geschrieben: mit einer Radienlehre den Radius des Schlepphebels messen

Eine Radienlehre muss ich mir erst zulegen. :oops: Dann messe ich gerne mal...
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 09 Sep, 2018 18:55

Heute ein Oldtimertreffen mit der Terrot besucht, leider viel totes Blech dabei - daher keine Fotos. Aber einen vielversprechenden Kontakt habe ich geknüpft - da schau ich demnächst mal vorbei.

Auf der anschließenden Tour fuhr der Hobel recht schön... Aber nach zwei Stunden Fahrt weiß man auch, was man gemacht hat. :ugly:

Leider hat es meinen Tornister aus den 20ern erwischt (Die D.R.G.M. Nummer lässt sich auf ca. 1924 datieren). Das Leder ist wie Pappe, lässt sich einfach durchreißen. Pflegemittel kommen da zu spät. Alles mögliche probiert, der Pferd ist tot.

Wie würdet ihr den Tornister flicken, so dass es - im Idealfall - wieder hält? Von innen mit Leder verstärken? Blechwinkel innen und außen anbringen, dann vernieten? Ich habe hier noch ein Stück sehr dickes, weiches Leder, das würde ich innen einlegen und vernähen. Vielleicht bringt´s was? :gruebel:

IMGP9783.JPG


IMGP9790.JPG


IMGP9801.JPG
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon sejerlänner jong » So 09 Sep, 2018 19:00

Hallo
Frag wegen dem Leder mal bei https://www.zeitlos-motor.de/ledermanufaktur/
bzw. hier den Leder Claus. Seine Frau die Martina ist ja ein Lederguru.
Gruss
Karsten
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » So 09 Sep, 2018 19:21

Ich würde den Rissfortlauf stoppen (beide Rissenden mit dem Locheisen terminieren) und dann von jemand der Leder kann ein Stück dickes Segeltuch als Scharnier einnähen lassen.
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 09 Sep, 2018 19:25

Locheisen hab ich da.

Gute Idee mit dem Segeltuch!

Das Leder ist extrem spröde und hart. Wer weiß, ob das noch was gibt. Wäre aber schade, passt gut zur Terrot, Stauraum reicht auch für meine Touren aus.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » So 09 Sep, 2018 19:30

Das Segeltuch könnte man auch schön mit einem Metallstreifen dahinter mit dem Leder vernieten oder verschrauben, oder besser noch, mit einem Messingblecherl das den Druck dann flächig verteilen.

Gruß,
Andreas
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 09 Sep, 2018 19:34

Ja, darauf kommt´s denke ich an. Den Druck möglichst großflächig verteilen, damit´s nicht sofort wieder ausreist. :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » So 09 Sep, 2018 20:11

Jou, mal mit Claus und/oder Martina reden.

Ansonsten sehr artgerechte Haltung :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon sejerlänner jong » So 09 Sep, 2018 20:40

Ob die helfen können weiss ich nicht aber mit der Herstellung von Leder kennen sie sich aus. Gerberei Jüngst in Netphen Eschenbach.
http://www.gerberei-juengst.de/unser-unternehmen.html
Die Sattlerei Peter in Siegen wird sich auch mit Leder in der Stärke auskennen.
https://www.reitsport-peter.de/de.html
Beides ist ja für dich schnell erreichbar

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » So 09 Sep, 2018 20:50

Danke, Karsten! Die kannte ich beide noch nicht... :smt023

Mal schauen, ob sich Claus noch meldet. Weiter vorne im Thread hatte er zum Sattel schon einiges geschrieben.

Lederclaus hat geschrieben:Ich persönlich würde den Unterbau der Satteldecke aus Roßhaarvließ oder aus Kokosmatte (im Öko- Bauzubehör) machen und Richtung Federung mit Sackrupfen oder Nesselstoff abdecken, um es zu schützen. So wurde das früher auch gemacht und ist authentisch. Oft wurde auch Teerpappe genommen (was ich nicht bevorzuge). Die Satteldecke würde ich von unten durch eine Schicht Ziegenfutter stabilisieren (Schnittmuster machen und genau einkleben). Ziegenfutter ist ein dünnes, strapazierfähiges Ziegenleder ohne Zug (also man kenn es nicht leicht dehnen), bekommt man beim Lederhandel). Alle diese Maßnahmen sieht man nicht oder kaum, der Sattel bleibt in originaler Patina und wird so stabilisiert, daß er noch Jahre treue Dienste leisten kann.Ballistol ist zum geschmeidig machen von altem Leder nicht verkehrt. Lederöl mit Lanolin geht auch. Das Problem ist, daß das Leder ausgetrocknet und rissig ist, was eigentlich nicht rückgängig gemacht werden kann (die Austrocknung wohl, die Risse nicht). Deshalb die Stabilisierung von unten, wo man es nicht sieht. Wenn man zu oft Ballistol oder Lederöl anwendet, werden die Fasern zu stark geschmiert und verlassen ihren Verbund. Deshalb würde ich persönlich nach einigen Pflegungen mit Öl oder Ballistol dazu übergehen, mit farblosem Lederfett weiter zu pflegen. Das schützt gegen Wasseraufnahme, Austrocknen und UV-Licht (natürlich jeweils in engen Grenzen)
Aufpassen, daß keine eisenhaltigen Teile Berührung mit der Satteldecke haben. Vegetabile Gerbstoffe reagieren damit recht heftig, oxydieren an den Kontaktstellen, werden schwarz und brüchig. Nicht reversibel.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 14 Sep, 2018 22:04

Christoph hat geschrieben: Zwischen Stößel und Ventil ist es ebenfalls nicht ganz unwahrscheinlich, daß eine Seite leicht kegelig abgenutzt ist während die Andere das negative Bild zeigt.


Das ist dann wohl der Fall.

Auslass... Am Einlass sieht es noch schlechter aus (ungleichmäßig eingeschlagen/abgenutzt):

IMGP9841.JPG
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Sa 15 Sep, 2018 08:00

Man könnt ja,
was in deinem Fall durchaus ambulant passieren könnte Ventilsitze und Schaftende, nachfräsen und überschleifen, bei den Ventilschäften Öffnerhülsen von Ducati verwenden, Kwasi zwischenlagern, das würde Pressfläche vergrößernund den Verschleiß minnimieren,
LG
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 15 Sep, 2018 12:35

Mike,
das kommt dann also auch auf die to-do-Liste. :smt023 Wann auch immer ich das angehen werde...

Ich habe gestern mal Zähne gezählt. Vorne am Motor hat das Ritzel 16 Zähne, das Kettenblatt hat 50 Zähne. Könnte mir vorstellen, dass das eine Beiwagenübersetzung ist (vorne kleiner). Am Möp war beim Kauf ein Beiwagenanschlussteil (aha!) montiert - zumindest glaube ich, dass das eins ist. Ich könnte mir vorstellen, dass die HSC irgendwann mal mit Beiwagen lief und die Übersetzung dementsprechend angepasst wurde. Würde vielleicht auch die Charakteristik erklären. Zieht gut an, läuft aber nicht allzu schnell. Hab diverse Leute gebeten, bei ihren Mopeds mal nachzuzählen...

Folgende Info habe ich dann heute bekommen:

"Laut Yean-Ives Fenautrigues sollst Du fuer Solo folgende Uebersetzungen haben:
5.88 - 9.34 - 14.38
Bitte selbst berechnen, wie es bei Dir ist. Beachte die Zahlen fuer den 3-ten direkten Gang.

Auf eine andere Tabelle ist erwaehnt, das 18-er und 17-er Ritzel fuer Solo und 16-er fuer Side Car werdendet wurden.
Bei 16-er soll es so aussehen: 6.25 - 9.93 - 15.76"

Und Uwe aus Dortmund hat sowohl nachgesehen als auch nachgefragt:
"Vorne gabe es 18/20, hinten immer 50." Er fährt vorne 18 und ist´s zufrieden.

Vorne am Rahmen finden sich diverse (gelbe) Markierungen - ähnlich wie hinten beim Anschlussteil. Vielleicht musste das Gerät wirklich mal ´nen Beiwagen schleppen...

c.jpg
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Sa 15 Sep, 2018 14:03

http://terrot.club.pyreneen.free.fr/bas ... m-0001.htm

Ist zumindest vergleichbar und redet auch von 18 vorn.
Wär' mir 'n Versuch wert.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Sa 15 Sep, 2018 22:21

Der Tester feiert die HST ja richtig schön ab! Was der alles liebt an dem Motorrad... :lol: Gefällt mir. Und schön, mal Zahlen zu lesen. Danach hatte ich bislang weitgehend vergeblich gesucht.

Mal was anderes:
Ich brauche Abzieher! Das 16er Ritzel muss runter, vorher ebenso die Antriebsscheibe vom Keilriemen des Generators (Durchmesser 120mm).

Für die Entfernung der Ritzel des Magnetantriebes habe ich in meiner Not beim OBI den letzten kleinen dreiarmigen LUX-Abzieher gekauft, damit ich weiterschrauben konnte. Labberscheisse, teuer, aber hat letztlich funktioniert.

Ich wühle mich jetzt schon ´ne Stunde durchs Internet und komme nicht weiter.

Habt ihr vielleicht Empfehlungen aus eurer Praxiserfahrung?

Die Portokasse plündern? https://www.amazon.de/HAZET-1786FS-6-17 ... zieher+set

Billigzeug kaufen und "mal schauen"? https://www.amazon.de/dp/B0749M3S2F/ref ... B076HNGRM8

Ein Set? https://www.amazon.de/dp/B076HNGRM8/ref ... B078S7JJ8B

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