benzinfestes 3D-Drucken?

benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Russenjesus » Mi 28 Nov, 2018 08:26

Hallo Kollegen,
hat jemand von Euch Erfahrungen mit 3D-Druck mit benzinfestem Kunststoff?

Bin am Überlegen den Bakalittrichter vom Enders-Kocher mal Drucken zu lassen. Nur weiss ich nicht wie sauber das Gewinde dabei rauskommen würde und welche zeichnerische Vorarbeit geleistet werden muss.

Gruß RJ
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Mister B » Mi 28 Nov, 2018 08:58

Du mußt es halt 3D Zeichnen, also ein Modell erstellen.
Dann brauchst Du noch einen Drucker.
Je nach Material und Feinheit des Modells kommen dann die Konturen raus.

Grüße
MB
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Nordmann » Mi 28 Nov, 2018 12:16

Also nach Rücksprache mit dem Profi wird bei sowas ein PETG Filament verwendet. also ein Glykol modifiziertes Polyethylen Terephtalat. ohne diese Modifizierung ist das das material, aus dem die PET Flaschen sind, die allerdings geblasen werden und die sind benzinfest. Die Glykolmodifikation macht das dann für den 3D Druck verarbeitbar.

Hast Du schon ein Modell? Welchen Kocher meinst Du denn? Kannst mal ein Foto vom Trichter mit Größenvergleich reinstellen?

Gewindegenauigkeiten sind inzwischen bei den Profigeräten kein Thema mehr.
Gruß vom
Nordmann!
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon superknuffi » Mi 28 Nov, 2018 12:37

Hi Jupp
Der Russenspider hat zwei 3 D Drucker.
Weisst Du oder?
Stefan
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Wauschi » Mi 28 Nov, 2018 14:30

RJ,

wir haben bei uns in der Firma wirklich große, teure, professionelle 3D-Drucker um hochwertige Fahrzeugteile zu fertigen.
Diese werden täglich verwendet, aber nur noch um Messe.-bzw. Schaumuster zu erstellen. Für alles andere haben sie (für uns) versagt.

Selbst wenn man einen 6-stelligen Betrag investiert, bekommt man keine Teile die thermisch stabil sind, sich nicht verziehen oder einfach zerbröseln.
Das ist alles egal, wenn man zum Jux mit dem Conrad-Drucker einen Jeti-Figur zaubert.
Wenn dein Trichter aber mechanisch mal beansprucht wird, könnte er versagen.

Blöde Frage, handelt es sich dabei um solch einen Trichter:
https://www.aliexpress.com/item/1pcs-Mini-Foldable-Funnel-Silicone-Collapsible-Funnel-Folding-Portable-Funnels-Be-Hung-Household-Liquid-Dispensing-Kitchen/32883558904.html?spm=2114.search0104.3.17.28a92d73nFoGP9&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_5_10065_10068_10547_319_317_10548_10696_10924_10084_453_454_10083_10618_10920_10921_10304_10307_10922_10820_10821_537_10302_536_10059_10884_10887_100031_321_322_10103,searchweb201603_1,ppcSwitch_0&algo_expid=e8d8ef4e-d3f1-4269-ae91-3061f8073734-2&algo_pvid=e8d8ef4e-d3f1-4269-ae91-3061f8073734
Diese kleinen faltbaren Trichter nehme ich. Die gibt es vielleicht auch benzinfest.

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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Russenjesus » Mi 28 Nov, 2018 22:48

Hallo,
nö der im Bild links isser, oder auf den Enderstrichter-Link gehen. Mechanische Beanspruchung eigentlich nur dezentes anziehen oder seitliche belastung wenn er in den Blechkisten nicht sauber verstaut wurde.

http://www.lampenkueche.de/html/enders.html

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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Richy » Do 29 Nov, 2018 08:12

Meine Erfahrung mit dem "mainstream"-3D-Druck:
Die Teile sind erstaunlich stabil, müssen aber ordentlich im CAD konstruiert werden, damit die innere Struktur passt. Das geht zwar schon weitestgehend automatisch, aber deram Drucker muss ab und zu mal nacharbeiten.
Der Trichter ist IMHO ein gut zu druckendes Teil.
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Etzitus » Do 29 Nov, 2018 11:34

Ich habe mir von einem Freund letztes Jahr einen Verbreiterungsring für die Ansauganlage der Rotax-MZetten drucken lassen. Wozu der dient tut jetzt hier nichts zur Sache. Aber im MZ-Forum kam die Frage auf, ob der denn benzinfest sei. Seit über einem Jahr dümpeln nun Reststücke von dem Material in Benzin, Öl und Benzin-Öl-Gemisch. Auf- oder angelöst hat sich da bis jetzt nix. Ich kann den Ersteller des Ringes gerne fragen welches Filament er dazu benutzt hat.

Schöne Jrüße

Rainer
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Etzitus » Fr 30 Nov, 2018 22:50

Also, falls es noch irgendjemand hier interessiert: das benzinfeste und auch nach einem Jahr im Sprit nicht versprödende oder sich anderweitig auflösende Zeuch für den Ring bezeichnet der mir befreundete Mensch als PLA. ich habe keine Ahnung was das ist, aber vielleicht kann ja hier jemand was mit anfangen.

Schöne Jrüße
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 01 Dez, 2018 12:57

Das überrascht mich etwas, PLA ist eigentlich weder wirklich Benzinfest noch wirklich UV Beständig. Sicher nicht ABS? Wenn Doch, frag mal wo das Filament her war, der Hersteller würde mich interessieren.

Gruß,
Andreas
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Wauschi » Do 13 Dez, 2018 14:44

Sorry, wollte noch schnell eine gerade gemachte Erfahrung ergänzen, weil es so schön zum Thema passt.
Ein Kollege hat auch gerade erste Erfahrungen mit 3D-Teilen gesammelt.
Er hat sich schnell (nur ein Tag Aufwand) eine Halterung gedruckt.
Diese ist sofort gebrochen, die Kiste, welche die Halterung halten sollte fällt auf sein Knie - Krankenstand.

Aus diesem Grund bleibe ich vorerst bei meiner Ansicht, 3D-Teile sind SUPER - für kleine Jedi-Figuren - aber nicht für funktionale Teile.
Ein Trichter sollte OK sein....

Gruß,
Wauschi
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Myke » Do 13 Dez, 2018 15:36

hi hi. ein kollege hat sich die laokoon-gruppe ausgedruckt. sieht fein aus, im büro ! :wink:

obwohl ich mir nicht sicher bin, ob die schlange den chef oder die gemahlin symbolisiert ...
let there be rock !
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Richy » Do 13 Dez, 2018 16:04

Ich habe nun schon einige funktionale Teile aus dem 3D-Drucker in der Hand gehabt. Diese sind schon weniger stabil als Teile aus der spritzgußmaschine, aber insgesamt stabil genug für praktische Anwendungen. Sorry, eine schwere Kiste an kleine 3D-gedruckte Teile zu hängen, ist nicht sonderlich schlau. Wie immer muss man die Teile halt konstruieren und dabei das Material berücksichtigen. Einfach nur was kopieren, was aus anderen Materialien gefertigt wurde, geht fast immer schief. ;-)
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Maybach » Do 13 Dez, 2018 20:45

Auch noch eine Erfahrung: die Tachospiralen für die Yamaha TT600S/E gibt es nicht mehr. Ein Forumsmitglied hat die sauber "gezeichnet" und ausgedruckt und in einigen TT's laufen die nun schon zwei Jahre.
Am Anfang scheint es wohl so zu sein, dass es ein wenig rau läuft, bis sich das Material eingeschliffen hat.
Ist jetzt aber auch weniger stark belastet, als wenn ich da was schweres dran hänge.

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Re: benzinfestes 3D-Drucken?

Beitragvon Puki » Do 13 Dez, 2018 21:50

Servus Mario,

das hat schon seinen Grund, dass die Atemluftflaschenkiste 600 Euro kostet :omg:

Aber gut zu wissen, dass die auch nichts aushalten, werden wir also nicht kaufen...

Gruß, Simon
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