Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Schraubaer 42 » Mi 02 Jan, 2019 03:20

Ach Jonas, was ich in meinem Beitrag sagen wollte war zum einen daß, die zerriebene Dicht/Leitscheibe /Druck/Labyrintscheibe vor einem Filzdichtring ?) ihrer Funktion nicht mehr nachkommen kann.
Also wird es zu erhöhter Undichtigkeit kommen. (auch Fliessfett wird bei Betriebstemperatur recht flüssig.)

In der Vergangenheit wirkten die Partikel, dieser Scheibe auf das Getriebe ein. Es wird auch weiterhin in dem Bereich der Scheibe zu einem gewissen Abrieb kommen.

Nicht zuletzt ist natürlich bei dem Alter von fast 90 Jahren davon auszugehen daß es,nach Zeiten des normalen Betriebs, Zeiten des Missbrauchs und der Nichtachtung der Technik gab.
Ich persönlich würde annehmen daß Alles was Verschleissen kann auch verschlissen ist.

Auch wenn hinter diesen Befürchtungen gewisse Erfahrungswerte stehen (die dann mit erheblichen Kostensteigerungen endeten.) so bin ich doch auch generell, ein bekannt/berüchtigter Schwarzseher und Katastrophierer.

Mach also so wie du denkst und es für richtig hältst.
Ich drück dir auf jeden Fall die Daumen und wünsch dir vollen Erfolg.
Optimist mit Erfahrung
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Mi 02 Jan, 2019 15:22

Hallo Jürgen,

vorab: Vielen Dank, dass Du dir die Mühe gemacht hast, ausführlich zu antworten! :smt023

Ich sehe jeden Deiner Punkte im Prinzip genau so wie Du... Vom erhöhten Fließfettverlust über eventuellen weiteren Abrieb des Scheibenrestes hin zum "großen Ganzen":
Schraubaer 42 hat geschrieben: Nicht zuletzt ist natürlich bei dem Alter von fast 90 Jahren davon auszugehen daß es,nach Zeiten des normalen Betriebs, Zeiten des Missbrauchs und der Nichtachtung der Technik gab.


Allerdings habe ich mich nach langem Hadern nun so entschieden, wie ich es beschrieben habe. Ob das der richtige Weg ist, wird sich zeigen. Nicht umsonst eiere ich hier manchmal so rum und bin erpicht auf verschiedene Meinungen und Erfahrungen. Das macht Entscheidungen natürlich nicht einfacher, weil jede Herangehensweise ihre Pro/Contra-Seiten hat, die bedacht werden wollen.

Beim Getriebe habe ich ganz einfach Sorge, bei der Demontage Bruch zu verursachen. Und DEN dann wieder hinzubiegen, stelle ich mir schwierig vor. Ob meine Einschätzung zum Zustand letztlich richtig ist? Mal schauen...

Grüße!

@Richy
Schön geschrieben! Genau so ist es.

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Lederclaus » Mi 02 Jan, 2019 17:29

Wenn das Getriebe leicht und einfach dreht, gut schaltet und wenig Geräusche macht, kann man das schon lassen.

Andererseits: Es ist auf dem Tisch und es sind nur ein paar Schrauben und etwas Wärme zum Öffnen notwendig. Und Dichtungen, die es vielleicht nicht gibt zum Zusammenbau... (und wenn es stark verschlissen ist, tun sich die nächsten Ausgaben auf ). Klar, niemand wird gezwungen, ein 90 Jahre altes Motorrad zu fahren, daß das Geld kostet, ist jedem klar. Aber man kann auch erst mal fahren, bis Auffälligkeiten entstehen. Zumindest erst mal im Umkreis um die Heimstätte, es muß ja nicht gleich ein Marokko-Trip sein. Dann sieht man schon, was los ist und wie zuverlässig die bisherigen Reparaturen geklappt haben. Falls der Trick mit der aufgesägten Messingbuchse nicht richtig funktioniert, mußt Du das Getriebe eh aufmachen...
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 04 Jan, 2019 21:22

Lederclaus hat geschrieben: Wenn es meine Kiste wär: Einbauen, vorsichtig fahren und kukken, ob Vergaser, Elektrik usw zuverlässig arbeiten. Der nächste Winter kommt bestimmt und bringt Langeweile mit. Eventuell hält das auch bis zu deiner Rente...

So denke ich mir das auch! Schauen wir mal.

Die Kettenflucht vom Motor zum Getriebe passt. Getriebe - Hinterrad konnte ich noch nicht überprüfen, mache ich die Tage... Dann wird auch noch geguckt, ob das Motorritzel nicht eiert, fällt mir gerade ein. Die Kupplung ist ok, da eiert nix.

Demnächst dann das Motorritzel einschleifen - der Konus trägt zur Zeit höchstens ein Viertel. Dafür habe ich mich in Unkosten gestürzt und diverse Diamantschleifpasten gekauft, wie von Mike empfohlen.

IMGP0380.JPG


IMGP0386.JPG


Der Vergaser ist ebenfalls wieder montiert - diesmal mit der Schwimmerkammer auf der richtigen Seite. Also musste ich auch die Benzinleitung wieder umbiegen und neu löten. Ordentliches Gehuddel, aber das Resultat ist ok und trifft ziemlich genau die historischen Vorlagen (olle Prospekte). Ginge ja sonst garnicht. :ugly:

IMGP0389.JPG
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Rostreiter » Mi 09 Jan, 2019 22:19

Hallo Jonas,

das hier könnte eventuell ein paar Ersatzteile liefern:

https://www.ebay.de/itm/Oldtimer-Motorr ... 0009.m1982

Viel Glück und Spaß,

Albin
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon mike58 » Do 10 Jan, 2019 00:37

Für alle Fälle,
Schon mal gut, Lagerbestand entspannt.
LG
Mike
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon schnupfhuhn » Do 10 Jan, 2019 01:24

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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 11 Jan, 2019 01:40

Gestern war der "sejerlänner jong" Karsten zu Besuch, Schaumstoff abholen. Bisschen geredet, Moped geguckt, Konus Motorritzel beurteilt... War schön! :smt023 Danach noch so zwei Stunden das neue Motorritzel eingeschliffen. Diamantschleifpasten Grob/Mittel/Fein, und dann ging das Ritzel per Abzieher mit einem deutlichen "Knack" runter. Das bleibt so - außer, es fliegt mir irgendwann um die Ohren.

Heute dann...

1.JPG


2.JPG


3.JPG


4.jpg


Und zwischendurch...

5.jpg


Nach dem ersten Zusammenbau ´ne Runde gedreht (bzw. die kleine Halle hoch und runter geknattert) - Kupplung wieder lose. :keule: Lag wohl daran, dass mit der Mutter nicht genügend Druck auf den inneren Mitnehmer ausgeübt werden konnte. Warum auch immer... vermutlich lag die Mutter gerade eben am Gewindeende auf bevor genug Druck da war. Oder ich hab bei der Montage die Kupplung auf den Konus gesetzt (innerer Mitnehmer war warm, Kupplungswelle kalt), leicht "festgeklopft", Mutter angezogen und irrtümlich die halbwegs fest auf dem Konus sitzende Kupplung als von der Mutter aufgedrückt erachtet, wo doch die Mutter in Wahrheit nur am Gewindeende aufsaß. (Verstanden? :ugly: ) Ich weiß es nicht wirklich...

Die Kupplung war nach dem ersten Fahrversuch also locker, die Mutter plus Kontermutter aber noch fest. Also ´ne passende Unterlegscheibe gesucht, alles wieder zusammengebaut, gefahren, hält, Muttern gelöst, Kupplung sitzt immer noch fest auf dem Konus und ist mit Handkraft nicht runterzukriegen. Ordentlich und endgültig wieder zusammengebaut, NOCHMAL gefahren, und es hält immer noch. Ok. :gruebel: Ich bin gespannt.

Ansonsten... Der überholte Vergaser scheint zu funktionieren. Leerlauf ist prima, Gasannahme auch, alles vollkommen unauffällig. Mal schauen, wie es dann auf Tour wird.

Die ebenfalls überholte Kupplung tut auch, was sie soll. Daher erstmal und bis auf Weiters: Alles jut. :smt023
Zuletzt geändert von Jonas am Fr 11 Jan, 2019 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Christoph » Fr 11 Jan, 2019 07:37

:smt023
<3
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon T. » Fr 11 Jan, 2019 08:31

Sehr fein!
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon lallemang » Fr 11 Jan, 2019 10:06

;-) :smt023
Wherever You Go There You Are :gruebel:
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Zimmi » Fr 11 Jan, 2019 11:12

:smt049 :smt023
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 11 Jan, 2019 11:23

...dafür scheint der Tank wieder undicht zu sein - diesmal jedoch an einer noch unbekannten Stelle! :-D Nachher mal gucken.
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon altf4 » Fr 11 Jan, 2019 17:07

ein richtiger tamagotschi das ding ... :-D

g max ~:)
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Re: Terrot HSC 350, Bj. 1927 - Fortschrittsbericht

Beitragvon Jonas » Fr 11 Jan, 2019 22:40

Jo. Braucht viel Aufmerksamkeit und Zuwendung. :D

Keine Ahnung, was da gestern siffte. Heute tut sich nix. Soll mir recht sein.

Der Gegenhalter der hinteren Bremsankerplatte hatte etwas Spiel (Haltebolzen am Rahmen ausgenudelt). Also ein Stück Blech dazwischengefriemelt. Ich mag es nicht, wenn´s beim Bremsen arbeitet, wo es das nicht soll. :gruebel: :rofl: Sonst war nix mehr zu tun, außer den Ballistollappen zu schwingen...

...und die Damen und Herren in der "Terrot-Gruppe" bei facebook sowie im Forum zu fragen, ob meine seltsame Fußkupplung enthusiastisch selbstgefrickelt ist oder nicht.

Möge der Frühling bald kommen oder ein großer Regen alles Salz von der Straße spülen.

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