ERLEDIGT: R100R - Paralever - Murkserey

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

ERLEDIGT: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon koarrl » Di 19 Feb, 2019 10:50

Hallo an die Experten!

Der Dichtring vom Endantrieb sifft, daher das zähe Öl im Kardantunnel. Nachdem die eine Gummimanschette wieder mal kaputt war, war die Zerlegung eh notwendig.
Getriebe fast neu, Dichtring hinterm Kardanflansch fast neu, Getriebe-Entlüftung ist dort zu, erfolgt vielmehr über hohlgebohrten Massekabel-Bolzen. Jaja.

Wennschon, dann Nägel mit Köpfen machen, also tun wir Werkzeuge sammeln:
* Blockiertool basteln - ein in den Schraubstock spannbares Winkelprofil, das zwei Hinterradbolzen fixiert.
dann ließe sich die 6kantmutter vom Kegelrad aufdrehen mit einer ...
* 36er-Steckhülse
... und schließlich mit dem vierfach zahngekrönten Werkzeuch (schon am Postweg) das Teil rausschrauben, in welches der Dichtring eingepreßt ist.
Einen Neuen einpressen per passendem Drehteil - leichte Übung, hoffentlich.

Nun die Fraage:
Diese Kegelradmutter soll gewissen Gerüchten zufolge sau-fest sitzen, da sie 100° heiß montiert wurde.
Zum Losschrauben wieder erhitzen? beim Fönen wird sicher der alte Simmerring stinken - wär auch schon egal.
Hat das hier schon wer selbst gemacht? Es geht mir ums Prinzip, um die AIA-Ehre.
Jaa nicht mit Schlägen, sonst bricht irgendein Zahn ab, ich weiß.

Praxistipps erbeten.

Dank, k., dzt. Skyteam-Fahrer
Zuletzt geändert von koarrl am So 24 Feb, 2019 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Lederclaus » Di 19 Feb, 2019 15:30

Werkzeug Paralever 2 klein.jpg
Werkzeug Paralever 1 klein.jpg
Ich mach das ca 1 mal im Monat...
Das Werkzeug zum Halten sollte S.T.A.B.I.L sein. Stahlträger minimum 8mm dick. Anzugsmoment der Antriebsmutter ist so, daß es sonst abbricht (also die aufgeschweißte Halterung).

Zum Lösen der Mutter braucht man einen SW 36mm Schlagnuss in lang . Normale Langnuss geht auch. Mit dem Propanbrenner die Mutter anwärmen und mit dem Schlagschrauber öffnen.
Jetzt mit dem Propanbrennen den Hals des Endantriebes anwärmen, bis Spucke sofort verdampft, den Kronenmutterschlüssel, auf den man einen stabilen Deckel mit einer großen Nuß geschweißt hat, auf die Einschraubhülse stecken und mit dem Schlagschrauber lösen und ausdrehen. Vorsicht, die ist jetzt richtig schwer! :-D
Wenn es dort ölt, ist meist der Abstandsring (Druckring) kaputt und sollte ersetzt werden (nicht arg teuer)
Jetzt läßt man das etwas abkühlen und macht mit einer runden, harten Stahlbürste das Innengewinde sauber und auch das Gewinde außen am Einschraubgewinde (da ist Gewindedichtmittel drauf). Der Simmerring wird rausgeschlagen und der neue Ring mit einer passenden Nuß vorsichtig im Schraubstock eingesetzt. Dichtfläche mit Öl benetzen. Außengewinde mit Gewindedichtung bestreichen.

Druckring auf das Kegelrad schieben, Gehäusehals auf 80 bis 100°C anwärmen und mit der Kronenmutternuß das Einschraubgewinde von Hand ansetzen und ein paar Gänge hineindrehen. Danach mit der Knarre (Drtehmomentschlüssel) auf Anzugsmoment anziehen. Jetzt die Mutter innen mit der Drahrbürste reinigen, Gewindesicherung (Loctite 243) auftragen, anziehen auf Drehmoment.

Das wars eigentlich und mit dem richtigen Werkzeug schnell machbar. Wenn das weiter ölt, ist das AX-Lager fertig und muß ersetzt werden. Dazu braucht man einen Kegelradabzieher. (Rohrstück, das sich oben auf dem Gehäusekragen abstützt, ein stück Rohr, das gut über das Kegelradgewinde passt, und eine alte Kegalradmutter, die man auf das Zugrohr aufschweißt. Das große Rohr bekommt einen stabilen Deckel mit Loch, das kurze Rohr oben noch eine Mutter M12. Jetzt setzt man eine M12 Gewindestange ein und kontert sie mit der Mutter am Zugrohr. Das Werkzeug wird auf das Kegelrad geschraubt und mit einer Mutter durch das große Rohr gezogen. Gehäusehals ist dann auf ca 100°C erwärmt. So bekommt man das beschädigungsfrei ausgezogen, ohne das teure Spezialwerkzeug, das sich in den Schwingachslagern abstützt und die dabei oft beschädigt.
Nach dem Einbau des AX-Lagers auf das Kegelrad wird das wieder ins warm gemacht Gehäuse eingesetzt. Rest wie beim Simmerringwechsel.

Ich hoffe, Du kannst damit was anfangen...
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Straßenschrauber » Di 19 Feb, 2019 16:01

Super erklärt!
Ich schau jetzt auch nicht mehr nach einer BMW ... :weg:
... und bleib bei meiner guten alten SR.
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon koarrl » Di 19 Feb, 2019 16:54

Danke für die perfekte Arbeitsanweisung, Lederclaus!
Das wird eine Herausforderung, aber man will ja an sowas wachsen ... :-)

Berycht folgt im Laufe der nächsten Tage.

P.S. das Lösen der 36er-Mutter per Schlagwerkzeug wird an manchen Orten des Zwischennnetzes als unlöblich verdammt.
Mit Rohrverlängerung und Hebel wie Meister Röhrich arbeiten .. hmm.. irgendwie muß dann das Sechskant-Steckwerkzeug gegen Abhüpfen gesichert werden.
Abstützen gegen die Kegelrollenlager - seriös gemacht - bedeutet auch wieder ein Extra-Tool zu basteln. Wyrg.
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon mike58 » Di 19 Feb, 2019 17:16

Es gibt Schlagschrauber und Schlagschrauber, da gibt es einen von Hazet der macht ganz fein und nix kaputt.
LG
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon koarrl » Di 19 Feb, 2019 17:48

Meine Kaputt-Angst bezieht sich nicht aufs Werkzeug, sondern auf das arme Zahnpaar, das das Schlagmoment übertragen muß. Keine Lust, ein Teller- oder Kegelrad mit Za.nlücke zu erzeugen ...

Im ybrigen bin ich der Ansicht, daß der Schwinge ein Kontroll-Loch hinten unten knapp vor der Manschette gut täte.
Sabberts dort raus, ist Servicebedarf gegeben.
Oder russisch: das ausgelaufene Öl ablassen und dorthin zurückkippen, wo es herkam. Hauptsach, der Kardan-Ruckdämpfergummi quillt nicht.
Oh, guckeda, im Guß ist da schon ein Schraubstopfen vorgesehen, muß nur ein Gewinde rein...
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Boscho » Mi 20 Feb, 2019 07:33

koarrl hat geschrieben:Za.nlücke

:rofl:
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Lederclaus » Mi 20 Feb, 2019 09:23

Ursprünglich war die Schwinge für Ölfüllung vorgesehen, da die Gummifüllung aber kein Öl erträgt, wurde das gelassen. Bei Andeas Mattern (Fernreiseteile) kann man seine Kardanwelle überholen lassen, sogar mit ölfester Vergussmasse und auswechselbaren Kreuzgelenken. Kosten sind unter der Anschaffung einer neuen Welle bei BMW.

Das Lösen der 36er Mutter ist bei Einsatz eines guten (also fein und schnell schlagenden Druckluftschraubers) sogar schonender als mit dem großen Hebel. Wenn der Endantrieb so in das Haltewerkzeug eingebaut ist, daß sich absolut nichts bewegen kann, haben die Zähne eh nix auszustehen. Dazu braucht es aber halt die etwas martialisch anmutende Verstärkung.

@ Straßenschrauber:Ich brauche für den Wechsel des Simmerrings etwa 15 Minuten, für das Wechseln des AX-Lagers etwa 25 Minuten. Also wenn das Ding ausgebaut auf dem Tisch liegt. Wie lange braucht man, um einen Kettenradträger so zu reparieren, bis er das wieder ein paar Jahre wirklich kann? :-D Und mann kommt nicht mit ein paar rustikalen selbstgemachten Werkzeugen weiter. Bei dem BMW Zeug schon. Aber jedem das Seine. Ich find die SR-Dinger schön anzuschauen. Einfach ein klassisches Motorrad.
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon koarrl » Mi 20 Feb, 2019 09:39

Yeah. Indeed, Lederclaus.
Ich hab irgendwo gelesen, daß die Gefahr einer zerplatzenden Manschette (Schwingenölfüllung aufs Hinterrad =8-[ ) die BMW-Konstrukteure von der ersten Version abgebracht hat.
Naja - nachdem die Bajuwaren nicht einmal luft- und lichtfeste Manschetten zusammenbringen - besser so.

Inzwischen: habe Alteisentrümmer zum Bau einer Claus-artigen, AIA-wyrdigen, rustikalen Haltevorrichtung zusammengesucht.
Ich weiß ja, wie das Okinal-BMW-Werkzeug aussieht, aber - wie Kollege ölfinger immer sagt: "DAS MUSS AUCH SO GEHN!"

(to be continued)
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Rei97 » Mi 20 Feb, 2019 12:05

Lederclaus hat geschrieben: Wie lange braucht man, um einen Kettenradträger so zu reparieren, bis er das wieder ein paar Jahre wirklich kann?

Also:
Für den VA Adapter brauche ich ca 1 Stunde und das Ausdrehen des KBT dauert max 20 Minuten Das Abstechen des Stumpfes ist auch in 10min gemacht.
Alle Zeiten incl. Rüst und Reinigungszeiten der Drehe. Der Eigner braucht am Ende keine 5 min das Puzzle wieder zusammen zu setzen.
Das ist für mich kein Vergleich, das Kardangetriebe oder gar das Getriebe einer z.B. R65 zu zerlegen, befunden und dann wieder richtig zusammen zu setzen.
Grund: Übung macht den Meister. Mein erstes R26 Getriebe instand zu setzen (1980) hat mich Tage und Flüche von Weybie wg. dem Rauch in der Küche , sowie liebe Worte im Getriebeversuch beim Hartmetallaufschweißen der abgeschliffenen Schaltgabel gekostet. Das zerlegte R65 Getreibsel , das irgendwie über Justus zu Dir kam hat am Ende meine Erfahrung an die Grenze gebracht. Deshalb musste da ein Tauschgetriebe rein.
Dasselbe Fazit.
Sowohl eine SR/XT 500 ist ein schöner Klassiker, als auch die 2V Kühe. Es ist halt eine Frage der Erfahrung damit und deshalb Chapeau Claus vor Deiner Erfahrung mit den Kühen.
Regards
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Straßenschrauber » Mi 20 Feb, 2019 14:02

Chapeau Claus vor Deiner Erfahrung
Da schließ ich mich gerne an.

Kettenblatt-Träger ist umgebaut und braucht keine Aufmerksamkeit mehr.
Wenn ich mit der SR länger unterwegs bin, hab ich in einer kleinen Tasche alles dabei, um sie notfalls am Wegesrand komplett zu zerlegen.
Das kann ich mir mit einer Solo-2Ventiler-BMW nicht vorstellen.
Gefallen würde mir so eine schon ...
~-o|-
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon koarrl » Mi 20 Feb, 2019 19:35

Zwyschenberycht ...

Vorrichtung gebaut:
- 1 L-Stahlprofil aus der Gartenhütte
- 1 Abschnitt von einem Bosch-Aluprofil als Distanz fürs Paralever - Gelenkloch
- 1 Schraube M10x120, die spannt durchs Bosch-Profil das Gelenkloch
- 2 fette Messing-Distanzhylsen für 2 Radbolzen ( die spannen den Radträger auf das L-Profil )
- diverse Lochbohrungen
- ein letztes Puntigamer (vom Myke)
- Kleinzeuch
- keine Verletzten!!
- Lötlampe, Schraubstock, Werkbank
- 1 36er-Steckhülse, solid + ein fettes Stück Betonarmierungseisen zum Drehen
para_tool_1_.jpg

para_tool_2_.jpg

Das L-Profil wird in den Schraubstock gespannt. Fest.
Man erhitzt sodann die Mutter, bis alles raucht und stinkt. Trachtet, nicht die Kegelrollenkäfige anzuglühen.
Hebel angesetzt, tief Luft geholt und auf war die Mutter!

Fairnesshalber hinzuzufügen: die dürfte schon mal ein schwächlicher Bastler offen gehabt haben.
Gesichert war sie mit Loctite, hat aber gute 2 Jahre Fahrbetrieb gehalten.

Weiter gehen wird es mit den Kronen-Ringteil. Werkzeug am Postweg (Eigenbau als zu simpel verworfen).

the show will go on ....

(edith: jetzt mit Bildern, Mutter als Beweis daneben :-) )
Zuletzt geändert von koarrl am Do 21 Feb, 2019 13:30, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Richy » Mi 20 Feb, 2019 19:51

koarrl hat geschrieben:Im ybrigen bin ich der Ansicht, daß der Schwinge ein Kontroll-Loch hinten unten knapp vor der Manschette gut täte.
Sabberts dort raus, ist Servicebedarf gegeben.

So ein Loch hat meine Schwinge. Ich habe im Zuge des Wechsels der Kardanwelle auf ein moderneres und zerlegbares Modell auf die alte, vom Lederclaus erwähnte Schwinge mit den Angüssen für Öleinfüll und -ablauf umgerüstet. Da ich die Schwinge wasserdicht haben wollte, benötigte ich dann wiederum einen Luftausgleich, der durch einen transparenten Schlauch. Der ist an der neu geschaffenen Ölablassbohrung angeflanscht. So sehe ich immer, wann dort Öl rauskommt. Was im Übrigen seit rund 50.000km der Fall ist. Vielleicht sollte ich da mal bei, aber mich hat der Aufwand bisher immer abgeschreckt. :floet:


Straßenschrauber hat geschrieben:Wenn ich mit der SR länger unterwegs bin, hab ich in einer kleinen Tasche alles dabei, um sie notfalls am Wegesrand komplett zu zerlegen.
Das kann ich mir mit einer Solo-2Ventiler-BMW nicht vorstellen.
Gefallen würde mir so eine schon ...

Wirklich alles? Kannst du damit sogar den Motor zerlegen und wieder zusammenbauen? Das würde ich mir noch nichtmal bei meiner 2T-MZ trauen und da geht das wirklich fast mit dem Bordwerkzeug... :D

Mit dem Bordwerkzeug kommt man bei einer 2V-BMW sehr weit, ich habe bei meiner /5 damit auch schon unterwegs die Kupplung ausgebaut, was mit Schwingenausbau und kompletten Getriebeausbau einherging. Das einzige, wo man wirklich dran scheitert, ist das Zerlegen vom Getriebe selbst, den Endantrieb bekommt man mit einem Inbusschlüssel bereits auseinander und auch wieder zusammen (wenn man nicht gerade an die Eingangswelle muss, siehe Threadgrund). An den Motor kommt man von allen Seiten leicht dran, selbst Zylinderziehen ist eigentlich unterwegs machbar (wenn man einen Drehmomentschlüssel zum Anbau einstecken hat :floet: ). Am Ende bleibt eigentlich wirklich nur das Kurbelgehäuse und die Kurbelwelle samt Pleuel übrig, der Rest ist mit normalen Werkzeug ausbaubar. Ob man das am Wegesrand wirklich machen will, steht wiederum auf einem anderen Blatt. :-D

Gerade die 2Ventiler sind bis auf wenige Ausnahmen enorm schrauberfreundlich und wenn man sieht, wie viele Leute mit völlig überladenen und jeglicher Wartung beraubten BMWs um die Welt gefahren sind,... Na, so schlecht können sie eigentlich nicht sein.

Aber man sollte nicht anfangen, die verschiedenen Konzepte zu vergleichen, hat doch alles seinen Reiz!
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon Straßenschrauber » Mi 20 Feb, 2019 20:03

@koarrl: Wird schon!
Richy hat geschrieben:Wirklich alles? Kannst du damit sogar den Motor zerlegen und wieder zusammenbauen?
Bis auf den Block, ja. Und wenn ich den wirklich zerlegen müßte, käme ich notfalls in jeder Dorfschlosserei weiter. Die kommentierten Werkstattzeichnungen vom Peter (oldman) hab ich auch immer dabei, auf dem smartfon, die haben mir schon oft den Allerwertesten gerettet.

Wie gesagt, reizen würde mich eine schöne 2Ventiler-BMW schon. Aber ich suche nicht aktiv.
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Re: R100R - Paralever - Murkserey

Beitragvon koarrl » Do 21 Feb, 2019 13:32

@ Straßenschrauber: Danke! Wir schaffen das.
Noch eine Fraage an Wissende (Lederclaus z.B.):

Ist das, was ich oben "Gelenkloch" genannt habe, also der Anlenkpunkt der Paralever-Strebe, mit einer Silentbuchse oder einem Wälzlager versehen?
Ich kann das nicht erkennen, jedenfalls ist ein stählerner Abdeckring (wozu???) drüber.
Wäre es ein Lager, wäre es blockiert (bei obigem Exemplar).
Im Zweifel: belassen, viele Umdrehungen macht das Teil eh net. DAS MUSS AUCH SO GEHN!

Dank, k.

P.S. es ist immer wieder lustig, zu betrachten, welche Kopfstände gemacht wurden, um einen eigentlich-Flugzeug-Motor in ein Mobed zu verpflanzen.
Und wie weit die Kopfstandkunst seit den 1920er-Jahren perfektioniert wurde. Hihi. Elly Beinhorn kam mit 23PS (mit Daimler-Motor allerdings) bis Afrika ...
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