16 Uhr in Graz los bei leichtem Regen mit Wilm, Ragman und Junakreiter. Wegen Schlechtwetter eher direkt gefahren aber autobahnfrei. 50 km fast trocken, dann Einkaufen, und rein in die Wasserwand. Hat DAS geschüttet! Aber da warens nur noch 15-20 km. Kurz vor der Hütte klauben wir Bernhard auf der seinen Anfahrtszettel vergessen hatte, und fahren durch Schlamm/Wasser zur Hütte. Wilm legt noch seine SRX in den Dreck, dann ist es aber gut, die Klamotten tropfen in der Hütte ab, die Bude wird langsam warm als der kleine Holzofen vom Raucherzeugen zum Wärmeerzeugen übergeht.
Gebrate, Gegrille, Kaffee, Bier, Palaver, das Übliche halt. Draußen ist es stockfinster und schifft weiter, und weiter, und weiter. Wir fühlen uns wie am Ende der Welt. Irgendwann tauchen Uwe und Robert auf (die hatten auch Schneeerlebnisse und Blindflug wegen Brille und offenem Helm).
Auch Flint (SR500 solo) und Thomas (Gespann) finden doch noch zu uns, nach einem wilden Verfahrer in die Einschicht.
Noch später kommen der Lehrbua (Andreas aus Wien, mit Honda Dominator) und Ölfinger (Christoph aus Wien mit Auto und MZ 150).
Paulchen geht gegen acht liegen, ich folge um 01:00, dem vernehmen nach wird noch bis 04:00 Uhr Benzin gequatscht ...
SAMSTAG
Patrick ruft an und sagt ab, Hondelchen will nicht starten. Tomcat ist am Weg und trifft vor 10 bei uns ein (SR 500), ebenso Thomas auf BMW. Damit sind wir komplett, denn Jan und Vero hatten abends per SMS abgesagt, und Michael auch.
Gegen 10:30 nach dem x-ten Kaffee gehts los. Straße nass, aber Himmel trocken! Um sieben hatte es noch geregnet ...
Alle kommen gut weg, nur meine SR trotz mehrfacher Anschieberei nicht.
Schließlich ist mir die Kickerei zu blöd: Vergaser ablassen, WD-40-Dusche über die Zündelektrik, und die Kiste läuft. Etwa 10 Kilometer weit. Ich denk mir gerade: "Das wird eine schöne Ausfahrt", als ich ein unschönes Geschleife höre. Ursache ist nicht gleich festzustellen, aber als der Kraftschluss ausbleibt, und drei Schrauben später, ist die Sache klar: die fette 32er Mutter , welche das Ritzel auf der Abtriebswelle hält, tut dieses nicht mehr, sondern ist verloren gegangen. Das Ritzel ist von der Verzahnung gerutscht und die Welle dreht leer.
Eine Stunde später sind wir wieder unterwegs - wir konnten dank Tomcats Initiative und Roberts Adlerblick im Restschraubenkisterl eines Oldtimer-Traktorschraubers eine passende Mutter finden - M18x1 Feingewinde oder so ... jetzt mit Schraubensicherung UND Verstemmung ...
Über die Soboth gehts weiter, obenrum Schnee. Beim "Bikertreff" (Applauskurve) eine kleine Schneeballschlacht, dann ins Lavanttal zum Mittagessen. Gutes Gasthaus erwischt. Weiter nach Slowenien, dort leicht verfahren und auf beginnendem Schotter Thomas abgeschüttelt, der seiner BMW das nicht zumuten will (ist ja auch recht ein Schiff, so ein 300-Kilo-Brocken).
Nach einigen schönen Schottermeilen wieder an der Drau, weiter zum Radlpass, noch billigen Sprit einfüllen (1,11 Euronen fürs 95er) und über den Radlpass zurück. Abschied beim SPAR am Fuße der Soboth, Sonnenschein, 17 Uhr - Wilm muss heim nach Graz.
Der Rest der Truppe radelt durch steirische Hügel zur Hütte und trifft dort auf dichten Qualm. Kurze Panik - brennt die Hütte? Nein - Sepp war doch gekommen und hatte sich gerade eingerichtet, samt Lagerfeuerchen.
Es folgt noch so ein gemütlicher (diesmal regenfreier) Abend in der Stube, diesmal mit selbstgefundenen Pilzen und etwas Wildschwein. Wie immer am Ende eines Abenteuers - ein Festmahl
.
Der Barde kommt auch noch, wird aber (im Gegesatz zu gewissen gallischen Gepflogenheiten) NICHT an den Baum gefesselt und geknebelt.
SONNTAG
Etwas länger schlafen heute, Kaffee kochen. gewaltig schöner sonniger Morgen, wir sind wettermäßig versöhnt. Bernhard konnte seine Grippe abwehren, langsam werden die Mopetten bepackt und nacheinander tröpfeln die Teilnehmer weg ... zuerst Alex, dann Flint und Thomas (fast 700 km Heimreise ...) die auch Bernhard ein Stück mitnehmen (der Fuchs war gestern den ganzen Tag beim Thomas im Beiwagen gehockt
). Dann Andreas/Uwe/Lehrbua/Robert/Ölfinger.
Ich bleib mit Paulchen noch ein Weilchen, mach die Hütte wieder sauber (Abwasch ...), Paul brennt sich am Finger, kocht uns eine Suppe am Feuer, und lernt Bogenschießen. Gegen drei fahren wir bei Sonnenschein heim - schön wars!
Und die Moral von der Geschicht: verzag bei schlechtem Wetter nicht!
Gryße!
Andreas, der motorang
Bilder folgen


Nur die Sitzbank muss noch ein wenig modifiziert werden *aua* das waren gute 1500 km in drei Tagen.