Blöd, aber nicht wirklich schlimm [Lächerlichjammerfred]

[Arne]

Der Keilbolzen oder das Loch dafür hält das Wechselmoment nicht lange aus.

Nach meinem bescheidenen Wissen ist das kein typischer Defekt bei den Russenkisten. Vorher verreckt meist was anderes im Antriebsstrang.

Der Knuffige ist da kwasi außen vor, bei ihm werkelt ein Kraftwerk mit einem Zerstörungspotential einer Leistung, das die kwasi alle Teile des russischen Antriebes betrifft.

na dann, is mir auch schon gebrochen.

[Rei97]

Also:
Schön, daß Maschinenbau hier auch angekommen ist.
@Hans. 42CrMo4 kenne ich im Achsbau seit 40 Jahren.
Leider ist das Zeugs veraltet und härtet zu grobkörnig aus.
In Deiner Droschke wurschtelt ein superhoch legierter CrNiMo Stahl am VA-Achsschenkel, den ich da eingeführt habe, um möglichst unter 980M/mm eine ewige Lebensdauer dank Superfeinkörnigkeit und Galvaniktauglichkeit zu haben. Der Werkstoff kann 1600N/mm und das bekam er auch bei KTL beschichteten und induktiv gehärteten Sonderschutzachszapfen.
Der Russenschaden ist wie oben geschildert ein Konstruktionsfehler der oft bis heute nicht erkannt/behoben ist.
Warum auch?
Ersatzteilbedarf ohne Qualitätskontrolle ist halt eine Gelddruckmaschine.
Wenn der Kunde mitmacht!
Regards
Rei97

[Boscho]

Wie hilft das jetzt den betroffenen Russen(endan)treibern? Sollen die zusammenlegen und einen g'scheiten Konstrukteur beauftragen? Oder wie löst man das Problem?

[schnupfhuhn]

Man könnte ein Ersatzteil nehmen, das kupfern und dann nochmal durch den Härteprozeß Härten und Anlassen durchschleusen. Wird irgendein besserer Vergütungsstahl sein, schlechter als der Iwan der Schreckliche macht man es auch nicht. Ich würde auf Ölhärter in der Klasse C45 tippen. Das kupfern verhindert eine Randschichtentkohlung. Damit hätte man keine Scherereien bei der Geometrie.

Oder härten und dann Glashart zum Tenifern geben. Da übernimmt dann das Teniferbad das Anlassen. Also wenn die Härterei den normalen Prozeß fährt.

Oder Ersatzteil aus der Kiste einbauen, einen Wipferllikör trinken und hoffen das alles gut föhrt.

[Dreckbratze]

lösung 3 ist wohl praxisnah und wird wohl von 99% der russenreparateuren praktiziert, gell?

[hiha]

@Rei97
Gut dass ich die Achsschenkel beim letzten Wechsel nicht weggeschmissen hab...Ausschmieden zum Pleuel:-)
Hans

[Rei97]

Also:
geht bei dem Werkstoff 3x.
Regards
Rei97

[Dreckbratze]

der herr fährt ja auch nen 3- ender

[KNEPTA]

So einfach is des net. Die Keilschraube hält nicht nur das Kreuzgelenk auf Position, sondern verhindert auch daß das Kegelrad das am anderen Ende der gebrochenen Welle sitzt die Position verändert. Durch Beilegen von diversen Passscheiben zieht die Keilschraube die Welle ins Kugellager und hält sie dort. Zuwenig Scheiben die Keilschraube fällt durch, zu viele Scheiben die Keilschraube steht zu weit raus und schleift an der Abdeckkappe oder die Mutter beißt nicht. Das abgebrochene Zumpferl trägt an sich nicht viel, die Verzahnung is deutlich länger, muß aber axial die Welle auf Position halten, die ja wie die schrägverzahnten Steuerräder der SP immer auch gewisse Seitenkräfte erzeugen, wie ich inzwischen weiß. Je nach Drehrichtung des Rades und die Knepta hat ja zwei, will das Kegelrad zum Lager oder davon weg.
Und die Ersatzteilsituation is net leicht. Hab auch noch Paarungen, die aber überhaupt nicht zusammenpassen. So richtig merkt man das im Betrieb oder wenn man das Flsnkenspiel einstellen will.
Die jetzt leider kaputte Paarung war ein Traum. Aber erst nachdem ich die im Russenforum massiv verurteilte Methode mit dicker Klingeritdichtung und Beilegen der Passscheiben an der Kegelradwelle vor dem Lager angewandt habe.
Ich MUSS diese lange Übersetzungspaarung retten. Irgendwie.
Ach ja, noch ein Russenschmankerl. Ich hab gestern den kurzen Antrieb eingebaut und das Sommerrad draufgesteckt. Mit der Paarung bin ich noch nie gefahren. Auf der Fahrt in die Arbeit hörte ich ein sonderbares Schleifen, vor allem in Rechtskurven...
Ich hab jetzt die, die dicke Klingeritdichtung ausgleichende 3mm Distanzscheibe vom kaputten Soloantrieb eingebaut...

[KNEPTA]

Noch blöder is, ich hab grad das Kegelrad gezogen...wie neu das Tellerrad auch...

[lallemang]

"Die Guten erwischt's zuerst"

[motorang]

Ist der Bruch passgenau oder hats da was verbogen auch? Weil hartlöten ist ja schon eine Möglichkeit oder?

[KNEPTA]

Extrem hart und spröd. Wenn man die Vruchteile zusammenfügt sieht man den Riß kaum. Also nix verformt.

[KNEPTA]

Ich werd das Lager auf die Welle kleben und fas Kardangelenk ebenso.

[Richy]

Die Konstruktion klingt wie eine Kopie des BK-Endantriebs. Dort passiert das auch manchmal, dass das Loch für den Keil des Treiblings aufbricht.
Aber keine Sorge, dort ist die Ersatzteilsituation ganz einfach. Es gibt nämlich ganz einfach keine mehr.

Kutt hat aber vor ein paar Jahren eine Nachfertigungsaktion angeleiert, und so habe ich zwei schniegelnagelneue Kegelradsätze daheim liegen. Wie ein Goldschatz behütet...