Erfahrungen mit älteren Kastenwagen jemand?

[hiha]

Der Schwager hat als Geschäftsauto den Vito mit Allrad, zweischiebetürer. Eigentlich eine kuhle Kiste, hat jetzt über 200.000km aufm Buckl, und es ist schon ab und zu was zum Richten, an viele Sachen traut man sich als normal ambitionierter Zangler aber nicht ran, ausserdem muss er ja laufen, und kann nicht ewig rumstehen. Motrraum ist ziemlich dicht, beim Allradler noch ein bisserl mehr. Im Vergleich zu den mir bisher bekannten T4 und T5 ist das allerdings immer noch prima. Auch preislich, und wir haben eine gute Benzwerkstatt. Ersatzteile find ich günstiger wie bei VAG.
Trotzdem weint der Tom immer noch irgendwie seinem Mitsubishi L300 4x4 mit dem 2liter Benziner hinterher, der war immer mit Hausmitteln zu richten. Selbst ein Zahnriemenriss war wurscht, weil Freiläufer. Neuer Riemen rein, läuft wieder. Wär er nur nicht so rostig gwesen.

Gruß
Hans

[sejerlänner jong]

Also, wenn man gerne ständig bastelt und bereit ist eine Menge Geld in die Hand zu nehmen, dann ist so ein T4 bestimmt eine tolle Sache.
Dem widerspreche ich. Unser Nachbar hat seit 10 Jahren einen T4. Diesel 78 PS, Bj. 92-93, um 300.000 km. Außer Wartung und tauschen von Verschleißteilen gibt's keine Probleme.
Bezahlt hat er damals 9000€, viel Geld dachte ich. Heute würde er bestimmt mehr bekommen. Orig Westfalia, unverbastelt, so gut wie rostfrei.

[ETZChris]

Aber WoMo und TraPo ist aber schon nen Unterschied vom Pflegezustand, will man die mal gebraucht kaufen.

[Boscho]

Das Problem beim T4 (und jedem anderen älteren UND günstigen Kastenwagen) ist: es sind wahnsinnig viele Bastelbuden aus dritter bis x-ter Hand unterwegs. Da muss dann erstmal der Wartungsstau aufgelöst werden; und ab da gehts eigentlich. Ich kenne jemanden, der den 102PS-TDI-T4 gewerblich fährt, jetzt über 600.000 km auf der Uhr hat und sagt, dass es keine Probleme gibt wenn man ein wenig nach der Kiste schaut. Der macht auch nur die üblichen Wartungen, hat die Karre aber auch seit fast-neu.

Wahrscheinlich taugt (fast) jeder gepflegte Kastenwagen (fast) gleichermaßen gut, wenn er aus pflegender Hand erworben wird, und wenn er dann weiter gepflegt wird. Ansonsten macht man es halt wie immer, kauft einen Pflegefall und schraubt sich einmal durch. Dann weiß man wenigstens, dass es gemacht ist.

[Zimmi]

Den 102-PS-TDI-T4 hatte ich auch mal. Verbastelt war der nicht, aber offenbar auch nicht gut gewartet. Hab ziemlich viel reingesteckt. Und er fing dann auch ziemlich an zu blühen an allerley Stellen.
Aber zu fahren war die Kiste geil, auch mit Anhänger noch richtig flott. Ein T4-Kenner meinte mal, der 102-PS-Motor (2,5 Liter Hubraum) wäre beim Durchzug sogar besser als der hubraummäßig gleich große 150-PS-Motor. Relativ sparsam war der auch, immer unter 8 Liter ohne Anhänger, Maximalverbrauch mit Wohnanhänger (Tandemachser mit > 7 m Länge und ca. 1,3 t leer), Gepäck und 5 Leuten drin im "nix-wie-heim-Modus" (ca. 900 km mit Durchschnittstempo knapp über 70 km/h) etwa 14 Liter.
Wenn nochmal T4, dann wieder mit 102-PS-TDI!

[kahlgryndiger]

Da verkauft einer T5 im größeren Stil von der Post. Kwasi 1. Hand und Scheckheftgepflegt
Immer zwei Schiebetüren und auf Wunsch auch mit AHK. Der Preis in der Anzeige ist glaube ich ein Basispreis.

Ach ja ... der Jollenkreuzer wird auch gelb ...

[Zimmi]

Sprich mal mit Karsten (@sejerlänner jong), der hat gerade einen T5 wieder flott gemacht. Ich war überrascht, wie viel Arbeit in so einem gefühlt noch nicht wirklich alten Fahrzeug stecken kann...

[Richy]

Von den Postkutschen kann man nur abraten: die Dinger werden im Normalfall nur ausgesondert, wenn sie nicht mehr wirtschaftlich sind. Und wenn man sieht, wie die Dinger unterwegs sind: Vollgas, abstellen, Vollgas, abstellen, usw.
Wer einen Beifahrersitz braucht: die Dinger sind inzwischen ri htig teuer, weil jeder meint, ein Postkutschenschnäppchen machen zu wollen...

Edit: witzig, schon vom Bild aus der Anzeige her wusste ich direkt, wo das ist. Dort hatte ich mir damals ein paar der Dinger angeschaut. Es sind halt Verbrauchtautos.

[Arne]

Ich kenn ja deine Ansprüche nicht aber von T5&6 kann ich nur abraten, als Firmenbus fährt mein Chef die Dinger ab 160000 km kommen da mit schöner regelmäßigkeit immer die selben Mängel, Turbolader, Antriebswellen, Türführungen und sonstige Kleinigkeiten. Die Geschundenen Ford und Peugeotkisten kennen sowas nicht und die werden echt von jedem getreten im Ultrakurzstreckenbetrieb.

[sejerlänner jong]

Betr. Mein T5
Dirk schrieb das relativ viel an dem Wagen zu machen ist.
Vieles von den ausgeführten Arbeiten sind Schönheits OP.
Km 270tkm
Rundum kleine Roststellen beseitigt. Heckklappe musste leider geschweißt werden, Achswelle ( T5 Krankheit), neues Fahrwerk (weil ich es wollte), Bremsen vorne neu. Traggelenke vorn neu, Innenraum Reinigung, Wartungsstau beseitigt und in 3 Wochen wird 2 farbig foliert. Also viele Arbeiten die man machen kann aber nicht muss. Leider sind die Kisten aber so gebaut dass man die Konstrukteure täglich verflucht.
Karsten

[keulemaster]

Wahrscheinlich taugt (fast) jeder gepflegte Kastenwagen (fast) gleichermaßen gut, wenn er aus pflegender Hand erworben wird, und wenn er dann weiter gepflegt wird. Ansonsten macht man es halt wie immer, kauft einen Pflegefall und schraubt sich einmal durch. Dann weiß man wenigstens, dass es gemacht ist.

das würde ich auch so sagen...bei VW ist die Community zahlreicher und gut informiert...ich wiederhol mich, aber ich finde sowas ist in Geld nicht aufzuwiegen...

[kahlgryndiger]

Ich habe mich mal bei den Trailerqueens der Bootsfahrer umgehört. Problematisch sind die vielen sehr steilen Rampen mit oft unklarem Untergrund wie Schotter oder Sand auf Asphalt ... Da ist der Vorderradantrieb oft am Ende. Und 1,5 Tonnen zerren da schon ganz schön am Haken bei diesen Steigungen. Da kursieren ziemlich viele lustige Geschichten vom Rampen-Kino

Ich werde forschen und behirnen ...

[Christoph]

High,
alles eine Frage der Vorbereitung ...
Aus Zeiten des 207D mit 65Ps, der zwar Hinterradantrieb hatte, aber wenns ihm zu arg wurde einfach durch die Kupplung rutschte: Ein langes (Stahl)Seil, ne Umlenkrolle und irgendeine Befestigungsmöglichkeit im Gelände. Manchmal reicht auch nur das Seil, dass das Zugfahrzeug selbst nicht mehr steil bergauf muss. Ohne Sliptrailer muss man häufig auch mit den Hinterrädern des Zugfahrzeugs bis nah oder ins Wasser, dank Algenkram ziehmlich rutschig ...
Uebrigens Kupplung: Automatik mit Wandlergetriebe hat da durchaus was.
Auf Strecke: langer Radstand und hinten kurze Ueberhänge.
Christoph

[Aynchel]

ich hab so Aktionen mal im Binger Hafen gesehen
da rauchen Reifen und Kupplung
denk mal über eine Winde nach

https://www.expondo.de/msw-offroad-seil ... gLGkPD_BwE

[Uwe Steinbrecher]

Ah jetzt geht es los.
(Achtung Ironie)
Wir nehmen langsam die Kurve in Richtung Allrad.
Allzu groß soll die Kiste nicht sein, zum Trailern mindestens einen sehr kurzen ersten Gang haben, besser wäre natürlich eine Untersetzung. Damit auf dem glitschigen Untergrund das maximale an Kraft auf den Boden kommt, wären Sperren sehr nett aber bitte keinen schnöden Allradler, wie ein Landy oder ein Toyota.
Nein ein Bus soll es sein.......
Mist! Doch Buchanka!