Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

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Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon KNEPTA » Mo 14 Sep, 2020 17:56

Sears

Folgendes Problem:

Die Suzuki SP hat 6 Volt. Und a Sch...licht.

Weder vorne noch hinten leuchten die von Wechselstrom versorgten Leuchtmittel befriedigend.

Jetzt hab ich folgendes probiert. Eine LED Rück-und Bremslicht-Birne ins Rücklicht gesteckt. Die leuchtet bei Wechselstromversorgung ganz wunderbar hell ohne zu flacken.
Daß sie rot ist, ist blöd zumindest fürs Kennzeichen :omg: aber derzeit egal

Jetzt meine Frage: Gibt es im unendlichen Angebot von LED Scheinwerferbirnen welche, die 1. mit Wechselstrom 2. mit 6 Volt und 3. mit dem Sockel BA20d umgehen können ?

Und die zweite Frage: Wo findet man den Unterschied von im Netz angebotenen mir unbekannten H6 Birnen zu mir bekannten H4 Birnen ?

Über Umbauten auf größere Lichtmaschinen, neue Kabelbäume und 12 Volt unterhalten wir uns ein anderes Mal.

Vielen Dank

Uwe
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon motorang » Di 15 Sep, 2020 07:10

Hi Uwe,
es geht halt nicht so einfach ...
  • Für ausreichend Licht (so ab 10 Watt) braucht die LED Kühlung. In die kleinen Scheinwerfergehäuse passen die Birnen mit ihren hintenliegenden Kühlern nicht außer man räumt die komplett aus, bzw kühlt mit Ventilator und entsprechenden Luftöffnungen.
  • Alle Scheinwerferbirnen-LED die ich kenne sind zumindest auf H4-Reflektoren ausgelegt - viel Hitze auf wenig Platz damit die Straße vernünftig beleuchtet werden kann. Für den Sockel (Bilux) gab es meines Wissens maximal Halogenumbauten, also Halogenbirne auf Biluxsockel.
  • Alle LED-Umbauten die ich kenne brauchen mindestens 9 Volt (vertragen dafür bis zu 30 Volt), von denen aus die Birne oder der Scheinwerfer elektronisch die für die LED passende Spannung machen - und die erwarten Gleichstrom.

H5 und H6 sind wohl besondere Ausführungen die im europäischen Straßenverkehr keine Rolle spielen. Die Aussage hab ich von Hella ...

Da die elektrische Anlage der SP fast baugleich mit der XT ist ... haben schon ganz ganz viele XT-Fahrer die Alternativen abgeklopft.

1) Auf 12V umrüsten
daran führt für mehr Licht und kaufbare Leuchtmittel kein Weg vorbei.

Dabei gibt es zwei Routen:

2a) Lediglich den Regler und Gleichrichter gegen einen Regler/Gleichrichter für 12V tauschen (und Verbraucher). Da gibt es den passenden Regler bei XMAS in Wien:
https://forum.xt500.org/viewtopic.php?f=3&t=14681 oder geschenkt bei mir.
Somit in der Kabelei und Lichtmaschine alles so lassen, lediglich noch die Biluxbirn und Scheinwerfer gegen eine HS1-Birn (Halogen 35/35W) und H4-Reflektor tauschen.
Teile da > https://www.motorang.com/motorrad/xt_tips.htm#12v
Dann läuft der Scheinwerfer weiterhin auf Wechselstrom, Bordnetz hat 12V, Batterie sollte Blei sein weil die bei Lichtbetrieb keine definierte Spannung kriegt.
Viel heller als Deine Kerzenbeleuchtung, aber nicht so hell wie der restliche Verkehr. Meine XT fuhr so letztes Jahr in Bosnien herum.
Oder Roebiregler probieren, kostet halt ordentlich und ist mal lieferbar mal nicht (auch bei Ausfall blöd), kann dann echtes H4 mit 55/60W.

2b) Licht/Ladespule umlöten oder als 12V durchgehend neu wickeln lassen (Teichmann) und einen nahezu beliebigen Regler dranhängen, XT350 gibt es billig oder XT600. Dann ist das gesamte Bordnetz Gleichstrom und Du kannst beim Scheinwerfer auch auf LED gehen bzw auf einen LED-Zusatzscheinwerfer. Plus Lithiumakku möglich weil definierte Ladespannung, IMMER.
Pickerlfähig (e-Prüfzeichen):

Hier nochmal der Aufsatz auf meiner Website mit den entsprechenden Zeichnungen, und dem Roebikontakt (vom Roebi hab ich auch die Telefonnummer ...)
https://www.motorang.com/roebi/index.html

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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon motorang » Di 15 Sep, 2020 08:10

Ergänzung:
Marcus vom Speedshop probiert schon seit Jahren herum, ohne Erfolg:
https://www.xt500.co/viewtopic.php?p=77933#p77933

Es gibt eine kleine dänische Firma die eventuell 6V LED für Bilux hat, aber ob die Wechselstrom können???

Google mal shinetech LED 6V
Ich find halt nur Seiten auf dänisch

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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon andi » Di 15 Sep, 2020 10:08

motorang hat geschrieben: aber ob die Wechselstrom können???


Also daraus Gleichspannung zu machen ist eher nicht das Problem ;)
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon motorang » Di 15 Sep, 2020 10:14

Abgesehen vom Spannungsabfall ... kommt halt auf die Birne an wieviel die braucht, LED sind bei der Spannung recht empfindlich, da ist dann nix mehr mit hell, was ja das Ziel wäre ... Es gibt auch genug Leute die fahren XT500 mit Normalregler und H4-55W und checken nicht, dass da eine 35W-Birne heller leuchten würde, weil durch die zu große Last der H4 schon die Spannung runtergeht ...
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon Rei97 » Di 15 Sep, 2020 10:56

Also:
Die LED Birnchen mit kleiner Leistung würde ich mit 6V Gleichstrom laufen lassen.
Gleichrichtregler gibt es in der Rollerszene zuhauf, weil die besser sind als die Diode, die eine Phasenhälfte wegschneidet.
Die 35W Bilux vorne würde ich behalten, aber direkt an den Regler anschließen, weil sämtliche Schalterübergänge , auch Zündschloss Spannung vernichten.
Klar beim Motorstart leuchtet vorne sofort das Licht, aber wen stört das, weil man ja eh mit Abblendlicht fahren muss.
Fernlicht kann man dann per Schalter zufügen, aber ich würde das im Doppelpack laufen lassen.
Skeptiker werden sich über die Lichtausbeute wundern. Ein AGM Akku ist btw anzuraten, weil der kaum Selbstentladung hat.
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon Richy » Di 15 Sep, 2020 11:47

@Helmut: das Licht an Uwes Suzuki ist _wirklich_ schlecht. Da ändert das Umgehen vom Zündschloss nicht viel...
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon andi » Di 15 Sep, 2020 12:08

andi hat geschrieben:
motorang hat geschrieben: aber ob die Wechselstrom können???


Also daraus Gleichspannung zu machen ist eher nicht das Problem ;)
lg
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Und mit einem Konstanststromregler betreiben ;)
Damit sind die Spannungsschwankungen nach oben eher egal.
Zuletzt geändert von andi am Di 15 Sep, 2020 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon Herbert H » Di 15 Sep, 2020 13:40

Die Wechselspannung ist von der Belastung begrenzt.Würde Mal einen Brücken-Gleichrichter mit einem Kondensat anschließen, und dann die Spannung messen. Da die LED weniger Leistung brauchen, müsste die Spannung höher sein.
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon Herbert H » Di 15 Sep, 2020 13:41

Natürlich ohne Belastung messen.
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon Herbert H » Di 15 Sep, 2020 13:48

Oder so etwas
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon Herbert H » Di 15 Sep, 2020 13:58

Wenn du das Licht ausschaltet wird anstatt der Lampe ein Widerstand geschaltet. Sonst steigt die Spannung an, und die restlichen Lampen brennen durch.
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon KNEPTA » Di 15 Sep, 2020 14:18

Das wär in dem Fall die Neutralgangkontrolle. Bremslicht und Blinker werden über den Gleichstromkreis der Batterie versorgt.
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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon motorang » Mi 16 Sep, 2020 07:21

Das sind doch Details ...

Die Entscheidung ist zu treffen:

Mischsystem wie original, oder Gleichstromsystem (mit etwas mehr Umbauaufwand).

Der Uwe würd am liebsten eine LED ins originale Wechselstromsystem hängen.
Das wird es eher nicht spielen.
Eure Vorschläge zielen drauf ab aus dem Scheinwerferwechselstrom einen LED-brauchbaren Gleichstrom zu machen.
Aber:
Beim Originalsystem ist bei "Licht an" der Regler auf den Scheinwerfer geschaltet. Da wollt ihr jetzt entweder zusätlich gleichrichten oder regeln und gleichrichten, um daran eine LED mit geringerer Stromaufnahme zu betreiben.

Was macht denn dann die (ungeregelte) Batterieladung, die original nur dadurch begrenzt wird, dass der Scheinwerfer den Löwenanteil der Limaleistung abzieht?
Der Ladeteil der Spule ist ja ungeregelt, auch nach Euren Umbauten ...
Oder wird die Batterie dann ebenfalls von der Lichtspule aus geladen? Dann kann man nicht mehr ohne Licht fahren, und hat nur noch ca. 45W maximale Limaleistung ...

Bitte das GESAMTSYSTEM im Auge behalten.
Das Mopped braucht nicht NUR helleres Licht, sondern der Rest sollte auch problemlos funktionieren.

Es ist immer die Frage nach Aufwand und Ergebnis. ich würde nie mehr ein 6V System wollen, geschweige denn ein Mischsystem. Das war immer schon ein Kompromiss, nur "damals" hatte der Gründe und funktionierte (mangels Lichtpflicht) besser. Einmal auf 12 Gleichstrom umbauen und aus dem Vollen schöpfen was Teileversorgung (auch unterwegs) angeht.

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Re: Frage an die Glüh- bzw. LED Birnen Spezialisten

Beitragvon Rei97 » Mi 16 Sep, 2020 10:24

Also:
Bei meiner Ex-TS125 Suzi war auch anfangs vorne eine Wechselstrom Bilux - Funzel.
Durch die direkte Verdrahtung mit der Lima über einen 7,2V Wechselstrom Regler änderte sich das komplett.
Vorteil bei der Sache war, daß 6V 35W Biluxe für ein Appel und ein Ei zu haben sind.
Bei der auch inzwischen Ex XT500 habe ich das genauso gemacht und dadurch mit 6V Bilux ein ordentliches Licht gehabt.
Es war kaum schlechter als an der R65 und der SR mit H4 und hatte keine Temperaturprobleme in der Lampe.
Das muss man einfach ausprobieren und kann dann locker auf 12V Umbauten verzichten.
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