Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Arne » Sa 22 Aug, 2020 06:34

Kugellager als Drucklager eins vorne, eins hinten
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 22 Aug, 2020 12:04

Dann ohne Vorspannung auf null Spiel einstellen...
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Gustav » Sa 22 Aug, 2020 14:25

Was haltet ihr denn von einer Emco Maximat V10 (Nortongetriebe) mit komplettem Zubehör — Spannzange, Drei— und Vierbackenfutter, Vierbackenplanscheibe, Planscheibe, Rundtisch , Bohr und Fräßeinrichtung, Maschinenunterschrank. Und was würde man dafür heute noch zahlen?

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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 22 Aug, 2020 15:46

Bring mich nicht in Versuchung!
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 22 Aug, 2020 16:57

Blind kaufen :)
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Therion » Sa 22 Aug, 2020 18:46

So eine Emco stand im Frühjahr in der Nachbarortschaft mit weniger Zubehör um 950€ zum Verkauf.
Hab da etwas herumüberlegt und als ich endlich angerufen hab hat er sie zwei Stunden vorher um 750€ verkauft. :-(
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Therion » Do 22 Okt, 2020 12:41

Hat jemand eine EMCO Compact 5 ?
Kann man damit auf Dauer glücklich werden, wenn man hauptsächlich Stahl drehen möchte ?
Mit der Unimat SL ging das solala, meine momentane Drehe hab ich mit Stahl zerstört, die biegt sich nur mehr wenn was härteres als POM eingespannt wird.
Die Compact 5 ist auch nur halb so leicht wie die berühmten Sieg C2 Derivate und gebrauchte EMCOs gehen zum China Neupreis weg.
Weiß nicht ob die Preise Nostalgie oder wirklich begründet sind.
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon schnupfhuhn » Do 22 Okt, 2020 22:52

Servus Steve,
die 5 wäre mir zu klein, obwohl sicher gut gemacht. Die Compact 8 oder ihre Klone haben eine Super Größe und auch genug Schmalz, 100er Futter, 20er Spindeldurchlass, Reitstock mit MK2 und Platz zwischen den Spitzen.
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Maybach » Fr 23 Okt, 2020 13:20

Kann ich nur bestätigen.
Die Compact 5 ist zwar eine gute und wertige Maschine, aber zu klein. Die Compact 8 ist da besser - aber halt leider auch hübsch hochpreisig.
Es gab mal eine Serie, die für Bullcraft gefertigt wurde. Die sind angeblich billiger.

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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Straßenschrauber » Fr 23 Okt, 2020 13:39

Bullcraft MD105, die hab ich gebraucht öfter mal so um 900.- gesehen.
Aber zum Glück hab ich keinen Platz und erst recht kein Geld dafür ...
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Therion » Fr 23 Okt, 2020 16:56

Danke für die Wortmeldungen, ja eine Drehe mit 500mm Spitzenweite wäre der Idealfall.
Allerdings hab ich alle Drehteile bisweilen auch auf meinem Spielzeug mit 270mm hinbekommen. Mir ist auch klar das mit der Drehbank auch die Projekte wachsen.
Jetzt nochmal zur Frage hat/hatte jemand eine Compact 5 und kann man brauchbar Stahl damit drehen ?
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 24 Okt, 2020 09:51

Was für ein Spielzeug ist das denn?
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Straßenschrauber » Sa 24 Okt, 2020 10:56

schnupfhuhn hat geschrieben:proxxon sd300 in 4xxxx stadtlohn für 350 mit Zubehör. Klein aber gut.
Das ist doch die gleiche Klasse wie die Compact 5?

An die hab ich auch mal gedacht, aber :ugly: naja, brauch ich wirklich eine Drehbank? Etwas klein ist sie schon.
Auf den Videos wird Stahl damit mit sehr kleinem Vorschub bearbeitet, das dauert. Scheint aber möglich. Die Emco compact 5 hat einen etwas stärkeren Motor.

"Meine" Maschine sollte Radnaben bis zu 180 mm spannen können und die halbwegs schnell abdrehen können. Ok, ist meistens Alu. Jedenfalls reicht da eine sd300 oder compact 5 nicht.

EDIT
Sorry, Andreas meinte ja garnicht die compact 5, sondern das jetzige Spielzeug vom Steve :oops:
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon Therion » Sa 24 Okt, 2020 11:44

schnupfhuhn hat geschrieben:Was für ein Spielzeug ist das denn?

Eine NoName Drehe mit Bettführungen aus gehärtetembogenem Blech.
Hab da schon allerhand Distanzen, Bolzen (u.A. für den MZ Kupplungskorb) und ähnliches gedreht. Mein letztes Stahl Werkstück war eine Lagerdistanz für das TS Vorderrad. Seitdem verweigert sie Spannabnahme an Stahl. Hab die Schlitten zerlegt und probiert wieder einzustellen aber ich denk das letzte Trumm hat ihren Willen gebrochen.

Hab nur ein Foto von Spindelstock mit den Maßen. Darauf sieht man auch das Bett aus hochfesten Blech. Motor hat kein Typenschild, vermute aber keine 200W. Reitstock läßt sich nur zerlegt abnehmen und ist halt oft im Weg.
Dateianhänge
drehbankspindelstok.jpg
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Re: Drehbankerlthread vom Schnupfhuhn

Beitragvon schnupfhuhn » Sa 24 Okt, 2020 11:47

Achtung, jetzt ein bisserl Maschinenphilosophie:

Man muß sich halt fragen was man vor hat. Wenn man eine 20er Achse aus Stahl in der Kleindrehmaschine hat ist das kein Problem, da holt man pro einmalig zustellen auch mit der kleinen Chinesendrehbank aus dem Baumarkt 1mm runter, vorausgesetzt scharfes Werkzeug und normaler Vorschub. Auch mit ganz ordentlicher Oberfläche. Aber wer da mit einem Werkstück mit 180mm Durchmesser daher kommt würde bei dem 1mm Zustellung einfach der Motor stehen bleiben. Man kann sich ja mal das Volumen von dem 20mm Ring und dem 180mm Ring ausrechnen, dann wird klar wo es hakt. Das kann die kleinen Maschine pro Umdrehung nicht wegzerspanen.

Jetzt muß man als nächstes unterschieden ob man einen Riemenantrieb oder eine Maschine mit variabler Motordrehzahl hat.

Riementriebmaschine: da ist auch bei kleiner Drehzahl das volle Drehmoment und auch die Leistung da. Also 550Watt rein, vorne an der Spindel dann 550W abzüglich Reibung da. Drehzahlspanne üblicherweise so 100-2000/min in 6 oder 8 Drehzahlen.

Variabler DC Motor: Der schaltet mit einer Regelung den Motor die ganze Zeit an und wieder aus und führt die Drehzahl bei höherer Last auch nach. Problem aber hier, für 50% der Drehzahl ist der Motor auch 50% der Zeit aus... Also ist da auch nur die halbe Leistung da. Und jetzt kommst einer mit der 180mm Nabe und will die mit 20m/min Schnittgeschwindigkeit abdrehen. Soweit kann das Maschinderl garnicht runter in den Drehzahlkeller. Mit 2r *Pi kommen da ca 600mm pro Umdrehung raus, die Drehbank dürfte also gerade mal 33 Umdrehnungen in der Minute drehen. Du kannst Dir die Leistung selber rausrechnen, 400 Watt sind bei 1000/min da. 40 bei 100/min. Mit einem 850 Watt Motor ist es immer noch ein Tal der Tränen...

Besser wird es wenn man auf moderne Schneidstoffe, vom HSS Richtung Wendplatte, geht. Die dürfen vielfach schneller schneiden und viel heißer werden, 10-15x so schnell wie HSS als Hausnummer. Jetzt kann die Kleindrehbank auf einmal die volle Drehzahl und damit auch die volle Leistung ans Werkstück bringen und schaut, besonders bei kleinen Durchmessern, wo auch die Stabilität zu den auftretenden Drehmomenten passt, ganz ok aus.

Dann kommt noch erschwerend dazu das 95% aller Drehbanke falsch befestigt sind, nämlich garnicht. Da gehört noch was drunter um das Bett auszusteifen. Bei eine Chinakleindrehmaschine a la C2 ist eine 20er Stahlplatte nicht untertrieben. Ältere 500 Kilo Industriemaschinen lassen sich einfach vom Bett lösen und zu zweit wegtragen, das Bett hat aber nochmal 200 oder 250 Kilo, warum wohl?

Also Buchserln, Beilagen, mal ne Achse bearbeiten geht mit der Kleinen durchaus, aber es wird halt schnell eng zwischen Futter, Werkstück und Werkzeug. Aber wenn man sagt Alu, Konstruktionskunststoffe wie Nylon oder Delrin, Messing, ab und an mal Stahl (was für einen, Wald- und Wiesen, V2A, Automatenstähle?) dann ist die Kiste für kleines Geld das Mittel der Wahl.

Auch wichtig: Es geht oft garnicht ums Drehen, vielfach ist die Maschine auch eine Aufnahme für Teile zum Messen auf Rundheit, Planschlag, etc. Auch da ist sie Gold Wert.



So, jetzt einen Kaffee holen und dann ab in die Werkstatt...
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