Freu-Fred

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Re: Freu-Fred

Beitragvon sejerlänner jong » Fr 01 Jan, 2021 11:39

Hallo
Peter, Oldmann, hat so eine Standheizung in seiner Garage. Wenn ich mich recht erinnere hat er den Verbrauch von
0.1 bestätigt. Beim Start / volle Leistung wird sie mehr brauchen aber die Leistung ist regelbar.
Jedenfalls hat er es warm.
Karsten
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Nanno » Fr 01 Jan, 2021 11:58

Da meine "neue" Werkstatt ein frei-stehendes Haus ist find ich das Thema auch interessant... Hat wer mal Links zu den 5 bzw. 8kW Standheizungen?
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Rei97 » Fr 01 Jan, 2021 16:21

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Re: Freu-Fred

Beitragvon ragman » Fr 01 Jan, 2021 18:19

Boscho hat geschrieben:Ich frag mich halt immer wie wohl die Arbeitsbedingungen sind wenn das Glump so billig verkauft wird. Und dann sinkt bei mir oft das Bedürfnis, so ein Produkt erwerben zu wollen.


Manchmal geht es halt aber auch darum, daß der Unterschied nur darin liegt, den europäischen Zwischenhändler aus der Rechnung zu entfernen, der dem chinesischen Produzenten noch weniger bezahlt. Bei baugleichen Geräten bin ich nicht Feind meines eigenen Geldes. Immer schwierig so etwas.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon heiligekuh79 » Fr 01 Jan, 2021 18:48

wir haben mal auf der fähre von tunesien nach italien ein deutsches ehepaar getroffen. er war textil-techniker. als die textilindustrie in deutschland den bach runter ging, hatten sie die wahl zwischen arbeitslosigkeit und arbeit im ausland. nach beschäftigung in portugal, polen und tschechien waren sie nun für ein deutsches unternehmen in tunesien tätig. weil die tunesische regierung ausländische fachkräfte brauchte, wurden ihnen die steuern in tunesien komplett erlassen. sie verdienten zwei deutsche gehälter steuerfrei in tunesien, wo die lebenshaltungskosten einen bruchteil der deutschen betrug. villa am meer, mit eigenem strand, gärtnerhaus und personal. in deutschland waren sie, um eine yacht zu kaufen. sie leiteten eine fabrik, die hochwertige damenhosen zusammen nähte. die stoffe und zuschnitte wurden aus asien geliefert, in tunesien zusammen genäht und dann nach deutschland verschifft. in deutschland kam ein hosenknopf und ein label drauf und die ware wurde als made in germany für teures geld verkauft, weil die endfertigung in deutschland erfolgte.
seitdem empfinde ich die information made in china , made in taiwan oder sonstwo als ehrlich. :roll:
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Re: Freu-Fred

Beitragvon nattes » Fr 01 Jan, 2021 19:27

Eine gute Freundin war in den 80ern Direktrice bei einer bekannten holländischen Bekleidungseinzelhandels Firma mit zwei Buchstaben. :oops:
Die war damals schon in China, Vietnam, Bangladesch und Pakistan als Einkäuferin und Kontrolleurin unterwegs.
Teilweise mit zwei Leibwächtern. Die hatte wirklich was zu erzählen. Ein Ballen weißer T-shirts, das waren zwischen 3-5000 Stück kosteten keine 300 US-Dollar im Einkauf. :omg:
Der Job hat sie emotional so gestresst, das sie ihn geschmissen hat und irgendwann in den 90er als Kontrolleurin bei der UN Menschenrechtskommission angeheuert hat.
Das hat sie bis vor 5 Jahren gemacht. Ihrer Meinung nach ist es schlimmer geworden und im Grunde hat sie nichts erreicht. Wenn Erfolge erzielt werden , zieht der Zirkus einfach ins nächste Land.
Und für mich die wichtigste Aussage: Die Marken sind keinen Deut besser als die Billigheimer. Der einzige Unterschied ist der, das bei denen die Profite höher sind.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon kahlgryndiger » Fr 01 Jan, 2021 20:41

Kürzlich habe ich eine Doku im TV gesehen. Eine Doku darüber wie das aktuelle Regime in China und deren Helfershelfer in der Wirtschaft durch den systematischen Aufkauf von Unternehmen im Westen die Technologie abziehen und unsere Abhängigkeit permanent und unterschwellig erhöhen. Dabei werden wir noch mit billigen und wertlosen Produkten übrschwemmt.

Aber bitte, einfach weiter billich Zeuch einkaufen welchen man eigentlich gar nicht braucht. Ich fasse mich da an die eigene Nase und trete mir gar wöchentlich immer häufiger in den eigenen Achtersteven ...

Man stecke den chinesischen Zampano, den akttuellen Ami, den Putin und auch den Erdogan samt Vasallen in einen Sack und versenkt sie am besten in der Beringsee ... (achtung Metapher)

Klar ist die Heizung vom Chinesen billiger als vom lokalen Hersteller aber ... braucht man die überhaupt?
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Re: Freu-Fred

Beitragvon ragman » Fr 01 Jan, 2021 21:04

kahlgryndiger hat geschrieben:Klar ist die Heizung vom Chinesen billiger als vom lokalen Hersteller


Genau da liegt der Unterschied - Hersteller oder (Wieder)verkäufer.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon ragman » Fr 01 Jan, 2021 21:05

... und andererseits wurde mein koreanischer Neuwagen in Rüsselsheim entwickelt, am Nürburgring getestet und in Tschechien gebaut ... also vermutlich europäischer als manch Fabrikat deutscher Konzerne.

... meine Honda kommt auch nicht aus Japan :weg:
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Re: Freu-Fred

Beitragvon nattes » Fr 01 Jan, 2021 21:29

Andreas, man kann das auch anders betrachten.
Gerade China wurde im vorletzten Jahrhundert bis zur japanischen Besatzung als Selbstbedienungsladen für fast alle damaligen Kolonialstaaten gewaltsam missbraucht.
Auch vom deutschen Kaiserreich.
Die Chinesen sind da mit ihrer Methode sicherlich bisher netter und freundlicher gewesen.
Jetzt, wo die inzwischen zu ernsthaften Konkurrenten geworden sind und uns in einigen Bereichen sogar überflügelt haben, fühlen wir uns plötzlich als Opfer.

Ich versuche die jetzigen Verhältnisse in der Welt möglichst in einem Zusammenhang zu sehen, der eine möglichst große Zeitspanne umfasst. Natürlich kann ich das nur in dilettantischer Weise, da ich zwar geschichtlich sehr interessiert bin, mir aber nur rudimentäres Wissen zur Verfügung steht. In Zeiten des Internets kann man das inzwischen deutlich verbessern. :-D
Was aber selbst mir auffällt, ist das meiner Meinung nach fast alle Konflikte und Probleme mit dem tun und lassen unserer Vorfahren in Verbindung gebracht werden können.
Letztendlich ging es dabei immer um Macht und Geld.

Und das hat sich bis heute nicht geändert.
Gerade die Chinesen haben das genau verstanden und wissen wie sie mit uns umgehen müssen und wie sie uns mit unseren eigenen Mitteln schlagen können.
Kann man denen das verdenken?
Und auch mir fällt auf, wie schwierig es ist auf Chinesische Produkte zu verzichten, weil eben auch vermeintliche eigene Produkte aus China kommen.
Die Frage, ob man das überhaupt braucht stelle ich mir selber allerdings auch oft erst dann, wenn es schon passiert ist. :omg:
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Myke » Sa 02 Jan, 2021 06:57

@nattes
ich seh das ähnlich. der westliche industrie-kapitalismus erstickt über kurz oder lang am eigenen geiz. der dadurch erfolgende wissens-transfer wird ihn über kurz oder lang umbringen.
übrigbleiben dürften wissenschaftliche zentren, welche grundlagen und entwicklungsarbeit leisten. in vielen bereichen ist es schon so. :gruebel:
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Re: Freu-Fred

Beitragvon nattes » Sa 02 Jan, 2021 10:20

Wenn überhaupt.
Die Chinesen, Malayen, Inder usw sind doch nicht dümmer als wir.
Da sieht man das wir alle auch heute noch dazu neigen, denen nichts zuzutrauen. :omg: :gnack: :-)
Ich denke, auch wir selbst sind immer noch Opfer der westlichen Überheblichkeit. Und genau die steht uns bei dem Thema im Weg. Und was die auf der anderen Seite auslöst, davon wollen wir mal gar nicht reden.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Myke » Sa 02 Jan, 2021 11:02

nein, nicht dümmer, intelligenter. grundlagenarbeit bringt kaum profit. produktion schon. wenn ichs gratis haben kann, erspar ich mir sehr viel geld. mit dem erarbeiteten kapital kann ich die bildung des eigenen volkes forcieren. irgendwann erreiche ich den break even. ;-)
und dann zieh ich weg.
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Uwe Steinbrecher » Sa 02 Jan, 2021 14:05

Spannendes Thema.
Die Chinesen haben einen faszinierenden Staat.
Vor 100 Jahren war da dar nichts mehr.
Nach der Chinesischen Revolution 1911-12
Gab es eigentlich kein modernes China mehr.
Die Intellektuellen waren tot oder weg, die Infrastruktur war zerstört und das Land in der Gesamtheit war praktisch ins tiefe Mittelalter versunken.
Die starren Staatlichen Strukturen, die Ideologische Festlegung und nicht zuletzt die enge Verbindung mit den Kommunistischen Freunden, sorgte dafür, dass sich daran auch lange Zeit wenig änderte.
Eigentlich begann eine sichtbare Entwicklung in China erst Mitte der 80er Jahre. Wohl auch initiiert durch den Pekinger Frühling ende der 70er.
Befeuert wurde die Entwicklung dann durch den Zusammenbruch Russlands. China war auf einmal alleine und musste sich neu orientieren. Und das taten sie sehr gründlich, strukturiert und erfolgreich.
Seit den 80ern hat sich das Land praktisch alle 10 Jahre neu erfunden! Das bedeutet alle 10 Jahre einen Entwicklungsschritt der in etwa 100 Jahren Menschheitsgeschichte entspricht!
In meiner Kindheit waren die Chinesen noch die Menschen mit den Reitstrohhüten, 1000 Kindern und Wasserbüffeln.
Heute sind sie die größte Industrienation der Welt und bauen überall Straßen.
Wo der Westen unterdrückt, klein hält und ausbeutet, kommen die Chinesen mit einem Lächeln und verbessert die Infrastruktur. In Afrika wird überall über Amerika und Europa geschumpfen. Über die Chinesen freut sich jeder.
Obwohl ihnen inzwischen halb Afrika gehört.
Auch Kleinasien und die Mongolei sind nur dank China aus der Armut gekommen
Noch vor 10 Jahren waren Motoren aus China absoluter Schrott und Autos waren lebensgefährlich.
Heute spielen Qualitätsbedenken praktisch keine Rolle mehr.
Und egal wie das Regime aus europäischer Sicht und unter den Vorgaben der Menschenrechte wirken mag.
In China selber ist der größte Teil der Menschen glücklich damit. Weil sie ständig sich verbessernde Lebensumstände erleben. Die Chinesen als Volk finden, sie haben das überlegene System.
Ich denke es spielt keine Rolle was wir tun oder wollen.
Diese Masse mit ihren Verzweigungen in alle Länder und Wirtschaftssysteme dieser Welt hält keiner mehr auf.
Das schaffen sie nur noch selber.
Derzeit war es schon so weit, dass ein Börsengang (ANT) in China gestoppt wurde,
weil die Finanzmacht zu mächtig geworden wäre. Auch Firmen wie Alibaba machen dem Chinesischen Staat zunehmend Schwierigkeiten. Bleibt die Frage wie lange eine Staatliche Überwachung den Kapitalistischen Hunger, den sie geweckt haben noch eindämmen können und ab wann der Staat von den Kindern gefressen wird?
So gesehen könnte bestellen bei Alibaba wieder spannend werden, je nach politischem Interesse :wink:
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Wauschi
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Re: Freu-Fred

Beitragvon Rei97 » Sa 02 Jan, 2021 16:08

Also:
Daß die Chinesen , genau wie zuvor die Japaner Nationalisten und Rassisten sind und die 'Langnasen' auf Distanz halten , ist nicht deren Schuld, sondern die der Europäer.
Insofern wäre jeder Zeigefinger, der von uns in die Richtung zeigt, begleitet von 3 Fingern auf uns.
Selbst Patentklau und Technologiespionage haben in der asiatischen Mentalität die Wurzeln (Nachmachen ist das höchste Lob).
Fleiß war schon immer die Zier der Asiaten. Das predigte schon mein Vater, der in NedIndie geboren war.
Daß archaische ländliche Lebensweisen zu Pandemien führen....Denkt mal an die Pest bei uns.
Gschumpfe ist schnell, aber auch D hat was zu bieten, im Tausch auf Augenhöhe.
Ich kaufe gerne eine chinesisch Dieselheizung für die Garasch (In D wird sowas nicht hergestellt), wenn ich weis, daß ein Mercedes in China ein Statussymbol ist und immer noch in Sindelfingen , Bremen, Keschkemet , Tuskaloosa , East London usw, aber auch in China hergestellt wird nach Entwicklungsvorgaben aus Sindelfingen.
Uns geht es nicht schlecht, solange das so läuft, aber Donald wird ja bald wieder nur eine Ente sein. :smt023
Regards
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