Ich hab vor ein paar Wochen damit begonnen, sporadisch meinen alten W 650 Wintergespann Motor mit 100000 überwiegend Salz Km zwecks Ersatzteilgewinnung angefangen zu zerlegen.
Die frühen W Motoren haben einen Konstruktionsmangel, der sich bei Winternutzung bei einer Kopfdemontage rächt.
Die Inneren vier Zylinderkopfbolzen laufen am Zylinderfuß nicht geschützt innerhalb des Zylinders wie die vier äußeren Bolzen,sondern genau im Spritzwasserbereich des Vorderrades offen, so das im Laufe der Zeit Wasser, Salz, Sand und wer weiß was sonst noch eindringen kann.
Bei späteren Modellen wurde das abgestellt.
Bei Fahrzeugen mit hohen Laufleistungen wird deshalb schon mal bei der Demontage ein Gewinde beschädigt, oder eine der Dehn Schrauben reißt ab.
Da ich das Problem kenne habe ich im Vorfeld schon wochenlang mit Rostlöser und Vereisungsspray gearbeitet.
Hat nicht wirklich viel gebracht. Die vier äußeren Schrauben ließen sich einfach so lösen. Bei den inneren hab ich es noch mit dem Steinel versucht, aber am Ende dann alle Bolzen abgerissen.
Der Kopf ging dann auch gut runter, aber der Zylinder, der sich jetzt einfach so abheben lassen sollte, bewegt sich keinen mm.
Einer der Bolzen ist in Höhe des Zylinderkopfes abgerissen , die drei anderen etwa 1-3cm über dem Motorgehäuse. Die Bolzen haben eigentlich rundherum etwa 1mm Luft in den Führungsbohrungen.
Das Ölsteigrohr und das Fallrohr haben ebenfalls etwas Luft, lassen sich aber beide nicht aus der unteren Führung ziehen, wo sie mit 2 O-Ringen eingesetzt sind.
Ich hab schon vorsichtig versucht zu hebeln, möchte aber keine Zylinderrippen abbrechen. Auch ein mächtiger Gummihammer hat nix bewirkt.
Die Kolben laufen frei im Zylinder.
Das Problem wird wohl der festgegammelte letzte Bolzen Cm im Zylinder sein.
Hat jemand eine Idee?