So, am langen Wochenende musste ich natürlich auch mal wieder fahren, und da das Gespann dringend Probefahrten brauchte, halt damit.
Los gings am Donnerstag, die Straßen sind ab dem nachmittag frei, alle sind am Saufen (außer mir natürlich). So fuhr ich ins Erzgebirge, eine kleine 230km-Runde. Das Wetter ist durchwachsen, aber warm und trocken. Perfekt!
Gleich am Anfang bin ich nochmal nach Hause und hab meine neuen Enduro-Stiefel gegen die ausgelatschten Haix getauscht, da mit den neuen Stiefeln kein richtiges Schalten möglich war. In den Haix hab ich einfach viel mehr Bewegungsfreiheit.
Nach etwa 20km auf einer Bundesstraße plötzlich ein lautes Röhren, ich schau nach unten, alles voll Öl und der Peilstab tanzt föhlich vor sich hin!
Da ich dort nicht richtig stoppen konnte, hab ich nur den Peilstab wieder reingedreht und bin nochmal weiter und kurz danach in einen Feldweg abgebogen, erst dort hab ich die Fotos gemacht:
Auch toll, die quasi neue Hose komplett eingesaut.
Alles grob gereinigt und weiter, hilft ja nix, wir sind ja nicht zum Spaß unterwegs.
Die Sitzposition mit der neuen, flachen und etwas längeren Sitzbank ist prima, dazu ist noch den Lenker etwas weiter hinten und oben. So sitze ich auch weiter hinten und der Kniewinkel wird dadurch ebenfalls besser.
Etwas störend ist immer noch der Bügel auf dem Beiwagen, da er das Turnen in Rechtskurven recht effektiv verhindert. Ebenso ist der SW noch zu leicht. Trotz dessen, dass ich einen Großteil meines Werkzeuges spazierenfahre, hebt der SW noch sehr oft ab. In Verbindung mit dem Bügel sind Rechtskurven immer hibbelig.
Das wird erst später am Abend etwas besser, als ich in den Tank 91€ bzw. 45l reinkippe... Oh, halt, ich hab doch nur einen 47l-Tank!
Glück gehabt, Reserve oder Tankanzeige hab ich keine, ich hab nur rein aus Intuition getankt.
Gleichzeitig mit dem Mehr an Gewicht bemerke ich, dass das Gespann jetzt gerade steht, wenn ich draufsitze. Das merke ich mir erstmal. Warum ich mir das merke, dazu später noch etwas.
Ebenso habe ich noch ein Problem mit der Spritversorgung: Durch den Tank im Beiwagen ist eine separate Benzinpumpe nötig, die den Sprit im Kreis pumpt. Kurz nach der Pumpe gibt es einen T-förmigen (nein, nicht T. -förmig, sonst wärs rund
) Abzweig, der den Sprit zu den Vergasern weiterleitet. Diese Pumpe pumpt in dieser Konfiguration offenbar zu wenig Sprit, ab ca. 30s mit 90km/h fängt der Motor an zu rucken, stottern und geht irgendwann schlicht aus. Auch ein Umstecken der Schläuche hat nicht geholfen, also wenn die Pumpe direkt Richtung Vergaser pumpt und der 90°-Abzweig den Rücklauf bildet. Aber so kann ich zumindest halbwegs fahren, ohne dauernd in diese Probleme zu rennen. Ich fahr halt etwas weniger schnell...
Doch zurück zur Tour:
Über Tharandt und Dippoldiswalde geht es entlang kleinerer und größerer Straßen Richtung Frauenstein, wo ich viel Zeit meiner Kindheit verbracht habe (Wir hatten dort ein Wochenendhaus). Von da aus geht es entlang der wunderschönen B171 bis nach Sayda. In den Gärten grillen und saufen die anderen Jungs, die Straßen sind quasi komplett frei. So mag ich den Männertag!
In Sayda biege ich nach Süden ab und fahre entlang kleinerer Straßen bis nach Obernhau. Meine eigentlich bevorzugte Strecke über Deutscheinsiedl entlang der tschechischen Grenze ist leider gesperrt. Die Straße ist wunderbar kurvig, bester Belag und es ist selten jemand dort unterwegs. Heute garkeiner, weils ja gesperrt ist.
In Obernhau angekommen, muss ich dann auch umkehren muss, wenn ich nicht im Dunkeln nach Hause kommen will.
Also fahre ich wieder auf die B171, diesmal Richtung Heimat. In Sayda biege ich dann doch wieder ab, es gibt wunderbare kleine Straßen zu entdecken, die teilweise an schottische Single-Lane-Roads erinnern und teilweise sind es einfach schöne alte Alleen, auf denen keine zwei Autos nebeneinander passen.
So, jetzt die Fotos. Aufgrund der späten Stunde ohne in den Text eingepasst zu werden.
- verblühter Raps
- Im Hintergrund Raps noch blühend
- Achja, noch mehr Raps
- langsam is mal gut, oder?
- Kurven und keiner da außer mir.
- Eine Straße, einfach zu Ende.
- Die Wolken ziehen sich langsam zu, es wird kälter. Zeit für die Heimkehr.
- kleine Allee und schon wieder Raps (ohne Blüten)
So, noch zwei Touren, die schreib ich aber morgen auf, also heute, na ihr wisst schon.