Mittwoch, 7.9.:
Nach dem Aufbruch von dem Campingplatz mit der schönen Aussicht ging es recht bald auf den TET. Die Holländer hatten mich gewarnt, dass einige Passagen mit Schildern versehen sind, dass man dort bei hohen Strafen nicht durchfahren darf. OK, kein Problem, dafür sind die Schilder ja da.
Also los und direkt am Anfang gleich von zwei Mitarbeitern der Forstbehörde (vermute ich) angehalten worden. Da und da dürfe man nicht lang, aber nach San Felicatas sei erlaubt (so entnahm ich das, ich kann kein spanisch).
Der Weg selber, Puh! Steinig beschreibt es wohl ganz gut. Also schnell etwas Luft abgelassen und weiter.
Nach einer Weile kam an einer Abzweigung besagtes Schild, kein Problem, ich bieg vom TET ab und fahr weiter auf Schotter, davon gibt es hier viel. Apropos: das ist hier ansich erlaubt, aber nur mit 30km/h und nicht „in sportlicher oder wettbewerbsmäßiger Absicht“. Ich halte mich halbwegs dran, mehr lässt die kurvige und unübersichtliche Strecke auch nicht zu. Und so hoppel und fahre ich, auf den Weg konzentriert, zu sehen gibt es sonst auch nicht viel. Irgendwann schau ich an einer Abzweigung aufs Telefon mit der Strecke und mich grinst rechts nurnoch der Stumpf vom Rückspiegel an. Abgefallen, einfach so...
Noch ein Stück zurückgefahren, aber ich war grad rund 20km im stehen gefahren, das fahre ich jetzt nicht alles wieder zurück. Kaputt ist er eh, ist schon mein dritter, die BMW-Spiegel taugen in der Hinsicht nicht viel. Eine Wasserflasche hab ich auch noch verloren, sonst war aber alles OK...
Später wurde die Aussicht dann doch noch was, aber die Felsen auf der Strasse fesselten den Blick dann doch eher Richtung Boden.
Das Gerumpel wurde dann selbst mir zuviel, also bleib ich erstmal auf der Strasse, zumindest bis zu den Bardenas Reales. In einem Dorf noch schnell vor der Siesta getankt und eingekauft und weiter gehts.
Der Tankwart wollte eigentlich schon zu machen, bzw. hatte es schon, aber ein englisch sprechendes Pärchen blieb beharrlich auf der Tankstelle stehen. Der Tank war leer. Also erbarmte er sich und machte wieder auf.
Seltsames Insekt:
Die Bardenas Reales, sehr schön, erinnert mich sehr stark an Utah, nur, wie immer in Europa, alles etwas kleiner. Die umlaufende Schotterautobahn bin ich aber selten mit den erlaubten 40 gefahren, gebe ich zu. Aber mit den ganzen Fotostopps (teilweise alle 100m) kam ich sicher auf die 40 im Schnitt.
Ein Pastor am "Eingang" zu den Bardenas Reales:
So langsam wird mir bewusst, dass ich zu langsam bin, Spanien ist groß. Immerhin ist es lange hell, also fahr ich stur Richtung Westen, die Sonne immer vor mir hertreibend. Irgendwann gewinnt sie doch, also such ich mir einen Campingplatz und finde ihn am „Monument des Pastors“. Wer war er? Keine Ahnung, aber hier kann ich mein Zelt aufstellen.