Schon bei Bad Herrenalb zwingt uns die erste Umleitung nach Ettlingen, aber es herrscht wenig Verkehr und nach kurzer Zeit erreichen wir das Elsass und wenig später die erste von vielen Mautstationen. Ich sehe jetzt schon vor meinem geistigen Auge einige Herrschaften in sich hinein grinsen, die mein Geschick mit Automaten kennen

- und wirklich, als ich ein Kärtchen am Automaten anfordere passiert erstmal gar nix
Diese Automaten haben bei näherem Hinsehen zwei Bedienfelder, eines unten für PKWs und eines weit oben für die Lastwagen. Wahrscheinlich messen die beim Einfahren die Fahrzeughöhe und Dannys Hochdach hat das Ding verwirrt, jedenfalls sehe ich rein zufällig, dass mein Ticket in luftiger Höhe rausguckt und hangele mich mehr oder weniger elegant unter dem Gefeixe meiner werten Gattin aus dem Fenster.
Naja, wenigstens die Kartenzahlung funzt problemlos und im folgenden passiert uns das nicht noch einmal.
Mit Musik und ohne der Witterung direkt ausgesetzt zu sein schafft man doch ganz andere Tagesetappen. Einzig die Pariser Peripherique ist herausfordernd, speziell da ja auch gerade die olympischen Spiele stattfinden. Ohne Übertreibung nonstop schallen die Sirenen durch den unglaublich dichten Verkehr und Blaulichtkolonnen drücken sich durch irgendwelche Lücken, die es eigentlich nicht gibt. Ich habe mich schon öfters über die lebensverneinende Fahrweise der Londoner Dispatcher gewundert, aber das was hier abgeht macht mich fassungslos. Alles auf zwei Rädern schiesst unter anhaltendem Hupen mit irrwitzigem Tempo zwischen den Autos durch, es scheint, als könne die durchschnittliche Überlebensdauer hier nicht höher als ein paar Tage sein.
Am frühen Abend erreichen wir nach knapp 800 km Bayeux und nehmen uns ein stadtnahes Hotelzimmer.