Das Elchsloch reist nach Irland

[Dreckbratze]

Laufen macht hungrig, Zeit für ein deftiges Stew.

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Weiter nach Corofin, am Fusse des Burren. Dabei handelt es sich um eine etwa 250 Quadratkilometer grosse einzigartige Karstlandschaft, die im ersten Augenblick als nahezu vegetationslos erscheint. Oliver Cromwell beschrieb den Burren als Ort, an dem es "keinen Baum, an dem man einen Mann aufhängen, keinen Tümpel, worin man ihn ersäufen und keine Erde, in den man ihn verscharren könnte" gäbe.
Aber der Schein trügt. In den unzähligen Spalten, die den Karst in rechteckige Felder teilt, hat sich eine Vielfalt an Pflanzen entwickelt, die einmalig ist.

Aber heute beziehen wir zuerst einmal unser neues Domizil. Genial gelegen, mitten im Ort und doch im Grünen, 50m zum Pub, 70m zum Supermarkt, 50m zum kostenlosen Shuttlebus zum Burren.
Einen neuen Freund haben wir auch schnell. Der frass später aus der Hand und flog auch furchtlos in den Danny, auf der Suche nach Kekskrümeln.

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Dann passiert es: Beim Aussteigen aus der Hecktür knicke ich auf einem Randstein mit dem linken Fuss um und es gibt ein lautes unschönes Geräusch.
In dem Moment geht mir nur noch durch den Kopf, was jetzt mit meinem Urlaub wird, wenn ich weder laufen, noch fahren kann.

Abends siegt meine Sturheit. Die 50m bis in den Pub funktionieren. Unsere Campingnachbarn bescheren uns einen netten Abend und bieten uns einen Stellplatz bei ihnen zuhause an der Coppercoast an. Der Musikant im Hintergrund wirkt aber eher wie ein bezahlter Alleinunterhalter, der sein Programm runternudelt. Kein Vergleich zum O´Neill´s in Allihies.
Zurück zum Camp muss Thoeny mich stützen und der nächtliche Toilettengang ist die Hölle.

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Samstag,17.08.24

Ich kampfschmiere meinen Haxen mit Pferdesalbe und verbringe den Tag lesend am und im Bus. Thoeny nimmt das Shuttle und wandert am Burren.

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Deutliche Verbesserung, was den Fuss anbelangt. Wenn ich das geschwollene Etwas morgen in den Stiefel kriege will ich Tweety fahren!
Gegen Abend versuche ich vorsichtig, ob ich auf- und absteigen kann.


Sonntag, 18.08.24

Fuss stark abgeschwollen, passt in den Schuh, ich kann fast ein bisschen abrollen. In der örtlichen Drogerie hole ich mir eine Bandage, die etwas Halt geben soll.

Los geht´s! Ab an die Küste und die N67 runter bis zum Loop Way. Am Ende der Landzunge, da wo sich der Shannon in einem breiten Delta in den Atlantik ergiesst, steht ein alter Leuchtturm, den man besteigen kann.
Tanken müssen wir auch mal wieder. EINE Zapfsäule, direkt an der Strasse, mit Bedienung!

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Baustellenampeln haben hier meist auch noch Arme und Beine

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Wir erwerben online ein 3er Ticket, das uns den Zugang zum Turm (mit Führung) samt Museum, den Walled Gardens in Killrush und zu den Cliffs of Moher stark verbilligt ermöglicht.

Aber zuerst zum Turm. Der hat seinen Ursprung schon im Jahre 1670, damals als Cottage mit einem Kohlenbecken.
1802 als Turm
1854 Neubau
1869 Umbau von festem Licht auf Blinklicht
1971 Umstellung auf elektrischen Betrieb
1991 Automatisierung, vorher funktionierte das Drehen des Leuchtfeuers mithilfe von
Gewichten, ähnlich wie bei einer Kuckucksuhr.

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Montag, 19.08.24

Cliffs of Moher.
Gefühlt jeder Irland-Tourist muss hierher. Eigentlich zuviel Trubel für uns, aber da wir schonmal in der Nähe sind machen wir´s genauso
Das Riesen Infocenter wurde hier direkt in den Fels gebaut und fügt sich in die Landschaft.
Unmengen Menschen strömen Richtung Steilküste und überfluten das Infocenter samt Restaurant. Ich humpele mit Thoeny auch nach vorn.
Schon imposant, aber ich fand die Kerry Cliffs deutlich schöner, vor allem weil viel weniger los war.
Plötzlich wird es neblig und innerhalb von 3 Minuten sieht man die Hand vor Augen nicht mehr. Tragisch für die Besucher, die per Reisebus da sind und denen mit eng gestecktem Zeitplan kaum Zeit bleibt, das kurz auszusitzen.

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Also Flucht nach vorn

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Eine halbe Std. später herrscht wieder blauer Himmel und Sonnenschein. Wieder folgen wir dem Wild Atlantic Way, immer am Meer entlang. Hier reicht der Burren teils bis zur Küste.

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Der Rückweg führt uns quer über den Karst zurück. Wir stoppen noch an der Carran Church, einer Ruine aus dem 13. Jahrhundert mit Friedhof.
Der ist nach wie vor in Benutzung, sogar innerhalb der Kirchenmauern hat man Gräber angelegt.

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Den Tag beschliessen wir in Hogan´s Bar, bei einem netten Gespräch mit einem älteren Herrn.










Dienstag, 20.08.24

Wir reisen weiter, die nächste Halbinsel, Connemara, wartet auf uns.

Wie schon die ganze Zeit folgen wir diesem Zeichen:

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Über Galway (dessen Besuch wir uns wegen dem immensen Verkehr verkneifen) gelangen wir zu unserem ersten Ziel, Clifden.
Wir hatten nur ein dürftiges Frühstück und so gönnen wir uns Fischsuppe und Pasta mit milder Ziegenkäsesauce, dazu Knoblauchbrot. Allgemein haben wir bisher überall recht gut gegessen, auch Brot abseits des allgemein bekannten Schaumstofftoast ist zu haben. Sehr stolz sind sie hier auf ihr Sodabread, bei welchem Natron als Triebmittel benutzt wird. Meine Begeisterung dafür hält sich in Grenzen .

Wir werden uns das Städtchen noch näher ansehen, aber jetzt suchen wir erst unseren Campinplatz bei Letterfrack.
Die Landschaft erinnert hier stark an die norwegische Hardangervidda, sehr karg, aber reizvoll.

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Die Campsite in Lettergesh liegt direkt am Meer, im Rücken liegen direkt die Berge.
Der Campingwarden warnt uns: Es werden die Ausläufer eines starken Hurricanes, der auf dem Atlantik tobt, erwartet. Gegen Abend frischt der Wind auf und die See wird rauh. Wir sichern die Motorräder, in dem wir sie per Spanngurt an die Schnellständer spannen und diese noch beschweren.

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Die Nacht ist stürmisch, aber nicht so dramatisch wie befürchtet. Der Höhepunkt wird allerdings erst für kommende Nacht erwartet. Die Zeltstangen unserer Zeltnachbarn haben jedoch schon aufgegeben.




Mittwoch, 21.08.24


Wir frühstücken in der Gemeinschaftsküche, draussen ist das Wetter ziemlich wild. Leider gibt es hier keinen Herd, nur einen Wasserkocher und eine Mikrowelle. Naja, dann halt Cowboykaffee. Eine nette Irin zaubert uns einen Espresso aus einer Art Handpumpe, interessantes Outdoor Gimmick, habe ich noch nie gesehen. Einen schönen Milchschaum spendiert sie auch. Danke!

In Anbetracht des Wetters beschliessen wir uns Clifden genauer anzusehen und den Danny zu nehmen. Wir finden einen super Parkplatz, der nur frei ist, weil schwierig einzuparken. Wir verstehen das Verkehrsschild mit den Parkregeln nicht und als ich in den Laden direkt daneben gehe um nachzufragen, kommt die Dame liebenswürdigerweise mit raus und erklärt es mir. Wir stehen perfekt.

Wir stromern durch einige Läden und landen letztendlich bei