Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Mi 26 Feb, 2025 06:27

Ich würde drei C4 Kugellager einbauen, falls es die in den Größen gibt.
Gruß
Hans
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Jonas » Mi 26 Feb, 2025 18:01

Hans, da scheint es nix zu geben. Ich kann froh sein, wenn ich ein Kugellager 22x50x17 kriege, in Lagerluft unbekannt und nicht abgedichtet. Das könnte man wie gesagt durch ein Kugellager 22x50x14 C3, 2RS ersetzen und/oder generell die einzelnen Lager untereinander neu in den Einbauorten sortieren, aber sonst... :gruebel: Das Gehäuse würde ich glaub ich nicht ausspindeln wollen, je mehr Material da stehen bleibt umso besser. Eventuell kleinere Lager und mit Distanzringen arbeiten, aber ob das sinnig ist... :gruebel:

Mike, links hängen das Ritzel der Primärkette plus ein massiver Ruckdämpfer dran (Bilder demnächst), rechts nur ein kleines, leichtes Zahnrad, das die Nockenwellen antreibt.

Heute bei Kolben Wahl gewesen. 1,5 Stunden war ich vor Ort und habe durch Klaus Wahl eine Einführung in Kolben- und Zylindervermessung, Kolbenbolzensicherungen, Kolbenaufbau, Schmierung, Läppen, Honen und gottweißnochwas bekommen. Und ER hat sich mehrfach bei MIR entschuldigt, dass noch zwei andere Kunden zwischendurch bedient werden und ich mal kurz warten musste... Unglaublich freundlich und bereit, sein Wissen weiterzugeben. Photos durfte ich machen, Zeigen im Forum absolut erlaubt.

Ich hoffe, ich kriege das alles richtig wiedergegeben. :gruebel:

Kolben begutachtet. Gefiel ihm gut, sowohl was Konstruktion (Ölbohrungen) als auch Zustand anbetrifft.
Kolbenbolzen ebenfalls begutachtet und gereinigt/leicht poliert. Er findet ihn recht dünnwandig, aber das wäre noch okay. Generell dürfe aber keine zu große Gewichtserleichterung stattfinden, sonst könne sich der Bolzen im Betrieb durchbiegen.
Kolbenbolzenbohrung geläppt.
Kolbenringe runter genommen. Stoßspiel ist viel zu groß - einen haben wir gemessen, da waren es 0,9 mm.
Kolben vermessen, Zylinder vermessen. Das liest sich so einfach, braucht aber einiges an Erfahrung. Beim Zylinder hat er z. B. zuerst die engste Stelle gesucht, da genullt, sich dann von oben nach unten durch den Zylinder gemessen um erst einmal zu sehen, wie rund/unrund/ausgenudelt der Zylinder ist, anschließend die konkreten Zahlen ermittelt. All sowas.
Unterm Strich: Das Kolbenspiel beträgt 0,11-0,12 mm. "Luft ist Leben" bei der Sunbeam-Konstruktion, meinte er.
Abschließend Zylinder durchgehont.

Fazit: Neue Ringe, Zylinder honen, flankierende Arbeiten, gut ist´s. 50,- bis 60,-. Die nächste Eskalationsstufe wäre gewesen, den Zylinder leicht zu schleifen und den Kolben zu beschichten. Das wäre aber laut Hr. Wahl beim Zustand der Garnitur "mit halben Kanonen auf Spatzen" geschossen. Kann man so noch eine ganze Weile fahren.
Er schaut jetzt, ob er passende Ringe hat, und eventuell kann ich den Spaß schon am Samstag wieder abholen.

Was mich wunderte, war die Optik des Zylinders nach dem Durchhonen. Ich kenn das aus der Theorie (diverse Foren halt) nur so, dass da immer ein riesen Gewese um das Honen gemacht wird. Bloß nicht freihändig mit irgendwelchen Bürsten arbeiten, ui der Kreuzschliff sieht nicht perfekt aus, sowas. Hr. Wahl ist mit einem verstellbaren Honwerkzeug durch den Zylinder gegangen, und als ich dann große Augen machte, weil nicht überall ein Kreuzschliff zu sehen war (wie auch, wenn ich gerade nochmal drüber nachdenke, die Garnitur hat ja schließlich schon gelaufen...), ist er nochmal mit der Bürste durch den Zylinder. Gefallen hat´s ihm aber auch schon vorher.

Ich denke, da kann ich zufrieden sein.

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon mike58 » Mi 26 Feb, 2025 21:45

Gfalltma gut
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon schnupfhuhn » Mi 26 Feb, 2025 23:36

weil nicht überall ein Kreuzschliff zu sehen war


Den Kreuzschliff brauchst Du gerade nur für die frischen Ringe...
:-) Putzt die Rahmen und stellt sie bereit! :-)
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Roll » Fr 28 Feb, 2025 15:39

Jonas hat geschrieben:Ich kann froh sein, wenn ich ein Kugellager 22x50x17 kriege, in Lagerluft unbekannt und nicht abgedichtet.

https://www.ebay.de/itm/153449201648
https://www.123kugellager.de/kugellager ... ager/w5162
https://www.123bearing.eu/bearing-housi ... rings/mc22

Günstig ist anders...
Ein Prophet schaut zurück. Das neue Programm. miro2

Matthäus 6,19-34

http://www.rollmannact.de/
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Jonas » Fr 28 Feb, 2025 16:24

:shock: Danke Dir!

Gerade die Garnitur bei Hr. Wahl abgeholt. Er hat noch ´ne Fase unter dem Ölabstreifring angebracht, zur schnelleren Ölverteilung und -ableitung nach innen. Die Löcher waren schon vorher da, ansonsten hätte er welche gebohrt. So weit, so gut.

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon mike58 » Fr 28 Feb, 2025 17:44

Jetzt wirds modern, sehr gut, ERFAHRUNG HALT.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Mister B » Fr 28 Feb, 2025 18:15

Jetzt noch eine Graval Beschichtung und Du hast einen
modernen Kolben.

Tenneco/Federal Mogul/Nüral hat auf die Nut übrigens das
Patent. :-D

Grüße
MB
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Jonas » Mo 03 Mär, 2025 21:38

Die Schlepphebel von Dietmar Wolf sind da. Geschweißt, geschliffen, hartverchromt. Sieht doch schick aus. :smt023 Irgend eine Beschichtung (ist das die Hartverchromung?) befindet sich aber auf den Achsen, muss ich wohl aufpolieren, wegpolieren, wie auch immer. Oder so lassen.

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon Jonas » Mi 05 Mär, 2025 14:42

Die Nockenwellen sind auch wieder da.

Ich seh da durchaus noch Reste von Korrosion. Weiter glätten ging vermutlich nicht, wegen der Tiefe der Härteschicht. :gruebel: Oder hätte man die Sache anders angehen sollen? :gruebel:

Was sagen die Profis dazu, und zum Profil?

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Mi 05 Mär, 2025 14:46

Wird schon gehen. Schwer zu sagen was der Unterschied zu vorher ist, hauptsache die Steuerzeiten sind ähnlich. Vorher waren die Nocken halt konkav, was der Campro auf seinen Kopiermaschinen wahrscheinlich wegen der Schleifscheibengröße dieser Maschinen nicht fertigen kann. Folglich sind die Erhebungskurven jetzt halt weniger "füllig", also flacher, dafür spitziger.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon mike58 » Do 06 Mär, 2025 05:25

gut einölen
evt mit dem cam lube bis zum finalen Zusammenbau. Der Campro hat sicher,so wie das Schleifbild ausschaut,eine Nassschleife, da kanns scho mal so ein nasser Tropfen zum Rostpinkerl werden, sicher nur oberflächlich, a bisserl mit dem Flies drüberpolieren, gut iss.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Do 06 Mär, 2025 08:20

Mike, das sind die Überbleibsel der alten Rostlöcher die vorher schon drin waren.
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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon sejerlänner jong » Do 06 Mär, 2025 08:45

Besteht die Gefahr dass der Chrom abblättert, weil die Oberfläche diese Rostnarben hat? Oder ist´s, positiv betrachtet, eine Öltasche?

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Re: Sunbeam M90, Baujahr 1931.

Beitragvon hiha » Do 06 Mär, 2025 10:20

Ich würde mit einem sehr feinen Schleifpapier drübergehen, damit die scharfen Kanten gebrochen werden. Chrom blättert nur ab, wenn der Untergrund weich ist, oder wenns schlecht verchromt ist. Beides dürfte man da ausschließen können.
Gruß
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