Hans, die Vermessung der Schlepphebel ist nicht vergessen, kommt noch.
Die Drehbank tut wieder, also an die Ventilführung Auslass begeben.
Zuerst mit 7,5 mm gebohrt, dann zwischen Spitzen außen bearbeitet.
Eigentlich hätte ich in einer Aufspannung nach dem 7,5 mm Bohren die Führung direkt mit dem 7,7 mm Bohrer auf das passende Maß bringen müssen, aber der ist noch nicht hier und ich war ungeduldig. Wird hoffentlich auch in zwei Aufspannungen gehen.
Ob ich nach dem Bohren in der gleichen Aufspannung noch mit der 8 mm Maschinenreibahle durchgehe? Wäre weniger zu reiben, wenn die Führungen danach dann im Kopf sitzen. Verzeiht natürlich keinerlei Fluchtungsfehler, bei angestrebten ca. 1/10 Laufspiel der Ventile.
Beim Außendurchmesser habe ich mich an der alten Führung orientiert, und die saß
derbe fest im Kopf. Okay, 2/100 weniger im Durchmesser sind es geworden... Mit meinen Mitteln kriege ich die Bohrung im Zylinderkopf nicht wirklich vermessen. Ich hoffe aber, dass das so passt. Wenn´s dann zu Mike geht, nehm ich eh noch Material für zwei Führungen mit, insofern... Da gibt es auch ordentliches Messwerkzeug - kann gut sein, dass im Außendurchmesser noch was runter muss, wenn ich mir die Infos von Vic (siehe unten) so durchlese.
Das CuSn8 hab ich mit maximal 450 U/min und sehr scharfen Schneidplatten/Bohrern bearbeitet. Bohren macht keine Freude, Drehen geht. Ist recht ybles Material, man muss schon gut im Flow sein, um halbwegs schöne Oberflächen hinzukriegen, finde ich.
Und für die Nachgeborenen noch die Anleitung von Vic. Besten Dank dafür!
"Ja, die Zinnbronce ist sportlich zu zerspanen, soll ja verschleißfest sein. Also als langspanende Legierung müssen alle Werkzeuge wirklich scharf geschliffen sein, auch Bohrer. Und langsame Drehzahl beim Bohren, hier ca. 500 Umin plus Schneidöl. Die neuen Führungen würde ich erst ca. auf Länge absägen, beide Enden plandrehen und von beiden Enden zur Häfte auf 0,2-0,3mm kleiner bohren, außen nur auf halben MM vorgedreht.
Zum außen auf Passung drehen, mit max. 0,02mm Preßsitz, 0,01 reicht auch bei Bronce in GG Kopf, also mit Plastikhammer Sitz, einen Rollkörner im Reitstock und einen Kegel im Backenfutter, z.B. dort ein Stahlstück auf Kegel gedreht, ca. 60 Grad. Die Führungen sind beidseitig NICHT angesenkt, die Spitzen sitzen in der untermaßigen Bohrung und so dreht man mit Zustellung im Zehntelbereich den Außendurchmesser zentrisch zur Bohrung, anders gehts nicht. Ich mach keine fetten Bünde an Führungen, sondern Einstiche für Seegerringe, mit unterem Federteller dafür ausgespart - spart Bronce und Zeit und beim Auswechseln senkt man bis zum Seegerringeinstich weg und klopft nach unten durch."