Hallo zusammen!
Im Freu-Fred habe ich das schon angesprochen. Am vergangenen Wochenende hatte ich unserem Victoria-Gespann einen deutlich breiteren Lenker angemessen (Endergebnis: 790 mm Luftlinie zwischen den Enden).
Das war zwar mit 13 Stunden Schaff' verbunden und mit reichlich Pleiten, Pech und Pannen, das Ergebnis war dann jedoch großartig: super-Handling. Die Elektropannen verursachten Donnerstag dann noch einen netten Besuch bei Uli Seiwert in der Gutleutstraße in Frankfurt mit dem Meister selbst am Tresen, beschäftigt mit drei Franzosen, die extra für den BMW-Brocken-Einkauf angereist waren, und einem jungen Typ im Hof, der gerade so'n Luxus-Boxer-Gespann beschraubte und ganz platt war, als ich mit der verranzten Möhre aufgeschlagen bin.
Leider haben die Lenkerhälften die unschöne Eigenschaft, schwer zu vibrieren (nicht untypisch für Eintopf-Zweitakter). Das war nun weniger gut, denn schon auf dem kurzen Weg zur Arbeit bekam ich kribbelnde Pfoten.
Maybach, hiha, Dreckbratze, Myke und peter67 waren dann im Freu-Fred so nett, mich einzunorden. Nicht gießen, was auch immer als Ballast genommen wird, muss ein Eigenleben führen können . Dass konventionelle Lenkergewichte mit typischerweise maximal 206 Gramm nichts bringen und wegen Ochsenauge und Schlitzgasgriff ausscheiden, dürfte klar sein, und Sand ist nicht wegen a) Verklumpen duch Feuchtigkeit und b) der Bohrungen für Gaszug und Blinkerkabel durch den Lenker.
Ich also kurz Mathe angeworfen und dann sowas besorgt (2 kg):
Das sind vernickelte Bleikügelchen mit 2 mm Durchmesser. Beim Anblick der zwei kleinen Päckchen wurde mir etwas mulmig, aber ein Test mit einer der alten Lenkerhälften zeigte schnell, dass es das tut. Blei ist mit 11,34 Dichte schon schwer, das ist ein echtes Handschmeichelzeugs (meine Tochter war begeistert ).
Ab damit in die Röhren!
Links beim Ochsenauge ging das mit etwas verdichten prima, rechts wurde es vor der Bowdenzugstütze für den Gaszug etwas schwieriger und brauchte amtlich viele Schläge, bis sich das Zeugs gesetzt hatte (und dann viel List und Tücke, um die Zugstütze wieder ganz einzusetzen). Falls das rechts nicht reicht, habe ich noch einen "Plan B" und dafür schon so eine Art Messing-Kondom angefertigt .
Ich hab's dann aus Zeitmangel bei einer kurzen Probefahrt die Gasse 'rauf und 'runter belassen. Sonntag wollen wir je rund 20 km zu einem Freund und zurück fahren, dann lässt sich eher sagen, ob das 'was gebracht hat.
Eine kurze Wiegung hat ergeben, dass ich rund 1.600 g Blei untergebracht habe (links, wo es kritischer war, mehr, rechts weniger).
Cheers, Langer
(der hoffentlich Sonntag dann noch sensible Händchen hat, da dreht es sich um Modelle)