Hallo zusammen!
Grau ist alle Theorie …
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Gestern habe ich das Teil weitgehend 'reingestrickt. Dabei hat sich 'rausgestellt, dass ich einen eher doofen, jedoch behebbaren Fehler gemacht habe und einen zweiten, der an Lächerlichkeit kaum noch zu überbieten ist.
Zunächst 'mal jedoch Lob und Preis dem Metallbauer Henrik! Er hat da wirklich ein Meisterwerk abgeliefert.
Als erstes habe ich vernünftiger Weise geprüft, ob das Vorderrad in die Schwinge passt und wie das mit dem Bremsanker so tut. Bei dem musste ich nochmal etwas mit der Feile 'ran, bis er mit genug Spiel auf der Platte saß, jedoch fast nur innen. Dann aber - meine Herren! 16 statt 12 mm Auflagelänge, exakt ausgerichtet, und Stahl statt Leichtmetall. Die Achse passte auch auf Anhieb.
Die Standbeine passten auch sofort und klaglos in meine Gabelbrücken. Lediglich beim Einschieben der Hülsen unten (statt der der Telegabel-Hülsen) wurde es etwas tricky. Die Schlauchschelle ist Dein Freund
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Sobald die Dinger zwei oder drei Millimeter steckten, ging der Rest fast von Hand.
Erste Bedenken kamen mit nach dem Einbau der Schwinge - was als solches aber saustark geklappt hat. Alles rechtwinklig, die Schrauben passten von Hand in die Hülsen, Passscheiben brauchte ich gar nicht. Aber die Lage der Vorderachse … Da habe ich mich unterwegs verpeilt, und das amtlich (ich rätsele noch, wo und wann). Es gibt zwar noch Nachlauf, aber nicht mehr viel. Das war eigentlich nicht so gedacht, lässt sich aber (auch Platz-technisch) noch mit einem weiteren Paar Lagerhülsen richten. Also weiter, das ist ja alles rückbaubar.
BTW: Mit angeknallten Schrauben an den Schwingenlagern sitzt diese so, dass sie nicht mit "Klack" der Schwerkraft folgt, lässt sich jedoch ohne viel Kraft mit dem kleinen Finger bewegen. Das ist also 'was, was sich auf den ersten Kilometer einfährt.
Nun zum eher lustigen "Lächerlich-Fred-Fehler". Als ich die Federbeine der ETZ 251 ausgeguckt habe, muss ich geistig von der Nacht oder Bier umschattet gewesen sein. Da federt sich genau gar nichts mehr, darum sind die Dinger auch viel zu lang. Richtig wären natürlich Federbeine von einem Kleinkraftrad oder so - sind geordert und sollten übermorgen da sein (schon verschickt). Vorne liegen bei uns 70 kg leer auf. So steht das Moped vorne 6 cm zu hoch
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Never give up! Also, Bremszug gebaut und 'mal um den Block gerutscht. Das mit dem Nachlauf kann so wild nicht sein, denn erstens fährt und lenkt das noch, wie's soll, zweitens haben sich die Lenkkräfte kaum geändert, und drittens lenkt der Seitenwagen beim Einschlagen im Stand noch amtlich mit (was er bei null oder negativem Nachlauf nicht würde).
Ansonsten war das Begeisterung pur. Die Bremse sitzt da wie gemalt drin und mit genug Luft. Der Zug ließ sich sehr "smooth" verlegen mit weiten Radien. Wenn der TYFF ok sagt (wird er), werde ich da wohl noch eine Lufthutze anbauen und Abzüge bohren. "Bohren" ist überhaupt gut, denn exakt zum Beginn der Montage ist meine Handbohrmaschine wegen Wackelkontakt oder Bürsten verreckt. Kommt gut
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Von oben ist gut zu sehen, dass das mit den Seitenmaßen prima geklappt hat.
Henrik hatte die Adapter oben so genau wie Morsekegel gedreht. Die bekommst Du eingesteckt nicht mehr von Hand 'raus. Zusammen mit den Dnepr-Abschlussschrauben (Stahl, 28 × 1,5 mm, SW 36) und den gelaserten 2 mm-Scheiben macht das einen sehr vertrauenserweckenden Eindruck.
Meldet sich heute früh der Mann von den Kesseldruckprüfern per Mail, lobt die geschickte Doku ("sehr schön und ausführlich") und meint, dass er auf das Ergebnis gepannt sei. So hat man das gern
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Cheers, Langer