im umkreis von ca 15 km gibt es keine grundnahrungsmittel mehr zu kaufen. nudeln, reis, mehl, brotbackmischungen und haferflocken sind ausverkauft. auch fertige nudelsaucen und ketchup sind ausverkauft. so viele nudeln müssen ja auch eine sauce bekommen.

konserven gibt es auch kaum noch, nur vereinzelt die teureren bio-produkte. desinfektionsmittel und einmalhandschuhe sind sowieso schon lange weg. stefan wird sauer sein. kettenfett an den händen mag er nicht und hätte am freitag lieber spätzle zum gulasch, als kartoffeln. aber spätzle sind momentan aus. natürlich gibt es auch kein toilettenpapier mehr

ich bekam mit, wie ein verkäufer zu einer frau meinte, sie brauche morgen gar nicht wieder zu kommen, denn die zentrallager seien leer und in den nächsten tagen käme kein nachschub.
dafür sind die regale mit frischeprodukten voll. obst, gemüse, milchprodukte sind in mengen vorhanden und teilweise schon reduziert, weil das verderbliche zeug weg muss. und das wird auch noch eine weile so bleiben, weil die leute ihre gehorteten lebensmittel aufessen müssen. wenigstens viele kinder, die zu hause bleiben müssen, mögen nudeln mit ketchup.
ich wasche mir jetzt mal die hände und gehe frisches gemüse fürs abendessen schneiden und ein paar orangen pressen.

was ich allerdings tue ist, beim einkaufen ein baumwollhemd über den klamotten zu tragen, damit ich mir die viren, die mir auf die figur gehustet wurden, nicht ins haus schleppe. das hemd bleibt draußen vor der haustür. und natürlich hände waschen.
das motorradfahren verkneife ich mir, gerade bei dem schönen wetter und den leeren straßen, nicht. draufsetzen, losfahren, genießen, nach hause kommen. wie soll ich da in kontakt mit viren kommen?