von tr7 » Di 16 Nov, 2021 10:44
huhu zusammen!
ich war schon ewig nicht mehr anwesend und habe mit großem interesse die letzten seiten dieses freds durchstöbert ... und mir lange überlegt, ob und was ich schreiben soll.
ganz ehrlich .... ich weiß schon lange nicht mehr, was ich von der ganzen situation halten soll. informationen gibt es in alle richtungen, immer emotionaler und für den endverbraucher (mich) verwirrend.
die diskussionen um die impfung und die damit verbundenen forderungen find ich schlimm, zum teil faschistoid (zum beispiel die forderung, ungeimpfte ihren krankenhausaufenthalt bezahlen zu lassen. mit ihren beiträgen werden unter anderem die kostenlosen impfungen für die, die sie in anspruch nehmen wollen, bezahlt).
ich hab so viele fragen, auf die ich echt keine schlüssige antwort finde, z.b.
- aussage meines hausarztes (selbst geimpft und als impfarzt tätig gewesen), dass er in mehr als 40 jahren als arzt keine sinusvenenthrombose zu gesicht bekommen hat ... 2021 schon 2, direkt nach der impfung - und dass er aus den krankenakten weiß, dass das zuständige krankenhaus dies NICHT als impfschäden ausweist.
mein hausarzt ist für mich schon eine vertrauensperson, insofern gibt mir die aussage zu denken.
-warum sind die inzidenzen stand november 2021 (65+% impfquote) höher als vergangenes jahr zur selben zeit (0% impfquote) - was sagt das über die zuverlässigkeit des impfschutzes aus?
-eigene erfahrungen mit heftigen impfkomplikationen in unserem (sehr kleinen!) kollegium
-die argumentation mit der überlastung des gesundheitssystems: in den letzten 30 jahren sind 25% der krankenhausbetten abgebaut worden, zugleich hat die krankenhausbelegung um 25% zugenommen. abgebaut wurden in erster linie kliniken in öffentlicher Trägerschaft, häuser in privater trägerschaft machen stand 2019 ca. 38% aller krankenhausbetten aus. und die arbeiten nach dem wirtschaftlichkeitsprinzip (stichwort personalkosten).
beispiel mein landkreis: ca.129000 einwohner, ein krankenhaus, 10 intensivbetten.
dann die frage nach dem verbleib der 530mio euro finanzhilfe für zusätzliche 7000 intensivbetten, die einfach nicht vorhanden sind und nach denen der bundesrechnungshof jetzt forscht. auf der grundlage dessen mit überlastung des gesundheitssystems zu argumentieren ist mehr als zweifelhaft.
-die schlangenlinie, die unsere regierung bei der coronabekämpfung fährt. den impfstoff für alle, dann doch nur für über 60jährige, dann doch wieder für alle ... für mich schafft das nicht unbedingt vertrauen in das, was da gesagt wird.
-für mich nicht nachvollziehbares vorgehen in der pandemie. beispiel: im kollegium müssen sich die beiden ungeimpften täglich, alle anderen kollegen gar nicht testen. seit gestern haben wir den ersten cov19 fall, der kollege (2xgeimpft) fällt jetzt aus. laut gesundheitsamt müssen sich jetzt alle schüler der betroffenen kohorte täglich testen ... mit ausnahme der geimpften. die können aber genauso ansteckend sein wie der erkrankte kollege ....
-die aussage von prof.dr. josten vom uniklinikum leipzig, wonach auf der regulären (nicht intensiv) station mehr geimpfte als ungeimpfte liegen.
-die frage nach dem sinn einer impfung, die mich nicht vor erkrankung (nur vor einem möglichen - konjunktiv - schweren verlauf) und andere auch nicht vor ansteckung durch mich schützt.
- die skepsis gegenüber einem neuen, nicht hinreichend erforschten medikament auf basis von verändertem genmaterial. ich entsinne mich an 2015 oder 16, stichwort ceta und ttip.
damals haben sich viele (auch ich) erfolgreich gegen das freihandelsabkommen gewehrt, das, und das war zu der zeit das hauptargument, ungekennzeichnete genmanipulierte lebensmittel aus usa in unsere supermarktregale gespült hätte. ich wollte damals kein gentechnisch verändertes material essen und möchts mir heute auch nicht spritzen lassen, zumal ... siehe eins obendrüber.
ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand diese fragen schlüssg beantworten und damit meine skepsis zerstreuen würde. dann lass ich mich auch gerne impfen.
~Too old to die young~