von Richy » So 03 Jan, 2016 15:07
Die aus dem Link stellt doch eine prima Basis dar.
Erstmal die wichtigsten Dinge dran (Schwinge, 15-Zoll-Rad, Superelastik).
Wenn man mit Sachverstand rangeht (Elektrik einfach komplett neu machen, evtl. Ignitech-Zündung, Vergaser ordentlich bedüsen) bekommt man:
- eine Emme mit mächtig Bumms
- ein wirklich leichtes und wendiges Gespann
- einen Motor, der Laune macht
- ein Gespann, dass sich aus jeder Schneewehe alleine rauszerren lässt.
Generell leiden MZetten seit jeher unter ihren Vorbesitzern, die sie als Wegwerfgespanne fürs E-Treffen verheizen. Und da sie keine Ahnung von diesen Motorrädern haben, schimpfen sie drauf, verbasteln sie, fahren kaum noch damit und verkaufen sie dann wieder.
Von daher kann man bei diesem Exemplar davon ausgehen, einen Rundumschlag machen zu müssen (Er hat keine Ahnung vom Schrauben, siehe seine Aussagen und seine GS daneben und hat daher nie was an der Karre gemacht. Könnte aber auch sein, dass er einen fähigen Schrauber hat, sonst hätte das Mopped wohl nicht 4 E-Treffen durchgehalten). Dabei versenkt man nochmal einen Tausender, kennt sich dann aber auch mit dem Hobel aus und kann dann bei Problemem im Schneesturm die Karre auch mal wieder reparieren (Was aber die ersten 5 Jahre nicht nötig sein wird).
Der Motor ist eh über jeden Zweifel erhaben, einzig der Anlasserfreilauf nicht. Das Geld versenkt man einzig in die Peripherie/Fahrwerk/Bremsen. Man muss nur radikal sein und den ganzen vergammelten Mist rauswerfen.
Leute von sehr großer Statur (ich schätze, ab 1,90m aufwärts) und etwas, ähem, schwerere Personen (>>100kg) werden mit einer Emme generell sicher nicht glücklich.
Für mich (1,84m und <100kg) ist es ein Gespann, auf dem ich es bequem den ganzen Tag drauf aushalte.
Und ja, mit dem Serienanschlüssen des Superelastik macht das Gespann dem Namen alle Ehre: Es ist elastisch in jede Richtung. Sinnvolle Varianten zur Verstärkung existieren allerdings (siehe z.B. den Gustl vom Färthard). Mich persönlich stört es aber nicht sehr, da ich die Renntax selten bei über 100km/h über winklige Ecken heize. Alles darunter stellt kein Problem dar. Man muss nur kräftig turnen (siehe oben, "leichtes Gespann"). Mit schwerem Beifahrer stört die Elastizität allerdings auch schon bei niedrigen Geschwindigkeiten.
Falls sie also doch jemand anschaut:
1. Bremse vorn (vergammelt? Gehen die Stifte raus? Beide Kolben in Bewegeung?)
2. Alle 3 Achsen lösen und ein Stück rausziehen
3. Dito mit Schwingenbolzen, zumindest mal drehen
4. BW-Schutzblech durchgerostet ganz oben?
5. Springt kalt schlecht an? (Vergasereinstellung) Wenn ja, ist bald der Freilauf vom Anlasser hin.
6. SW-Bremse gängig? Wenn nicht, Preis um 200 Euro drücken (soviel kostet eine Replika)
7. Elektrik garnicht erst angucken, wird eh komplett neugemacht.
8. Und sonst das Übliche...
So, genug des Romans...
Das beste Werkzeug ist ein Tand in des tumben Toren Hand.
(eigene Erfahrung)