Roll hat geschrieben:Herrliche Bilder, am Meisten beeindruckt mich jedoch das Bild mit der eindrücklichen Bemalung.
KunstsentimentGrüße.
Roll.
Hab meiner Tochter deinen wohlgefallen ausgerichtet.
Abreise:
Der ganze Vormittag ging mit packen drauf. Wieso wird das Zeug bei der Heimreise immer mehr ?
Kurz nach zwölf war der Dacia endlich so vollgestiopf das die Kinder noch reinpassen und meine Frau raussehen kann.
Während meine Familie noch bis am Nachmittag badet machte ich mich mit der DR auf den Weg. Nach zwanzig Km tankte ich, freudig feststellend das in beide Tankhälften ungefähr gleich viel Benzin reinpasste.
Über die Maslenica Brücke auf die Strasse 54, die so gerade am Rande des Velebit verläuft, dass man sich nach Amerika versetzt fühlt.
Bei der Abzweigung nach Sveti Rok beginnt wieder die geniale Strasse über den Mali Alan Pass.
Kurz nach dem Autobahntunnelportal die Tafel "Ende Asphalt"

Diesmal begegnen mir sogar drei Land Rover, ob so eine Strasse in den Alpen auch so einsam zu befahren wär ?
Am Hochplateau wechselt die Himmelsfarbe vom strahlenden Blau zu einem bösen dunkelgrau. Kurz nachdem ich im Wald bergab fahre zwingen mich dicke Regentropfen in den Regenkombi. Bis zum Ende der Passstrasse hört es auf zu regnen, aber am Weg nach Udbina spritzt es immer wieder mal ein bischen von oben.
In Udbina ist die Abwzweigung nach Donji Lapac leicht zu finden, für ca. 8km windet sich eine schmale Asphaltstrasse durch die Landschft bevor sie in eine Staubstrasse übergeht. Bei Kreuzungen folge ich immer dem breiteren Weg bis ich nach ein paar Km aufs Garmin schau und merke das ich mich weit von der Strasse entfernt hab. Also wieder zurück.
Leider passiert es mir noch ein paarmal da das alte Garmin im Wald öfter den Satelittenkontakt verliert. Noch ist es trotz Gewitter rundherum bei mir noch trocken und die Begegnung von ein paar KleinLKW macht mir Hoffnung auf dem richtigen Weg zu sein.
Leider holt mich tief im Wald dann doch ein gewaltiges Gewitter ein. Der Weg verwandelt sich in einen reissenden Wildbach, durch den ich mich mit meinem Dickschiff durchkämpfe. Nach endlosen Km lässt der Regen etwas nach und das Wasser wird weniger. Allerdings ist der Weg jetz tief durchfurcht und mit faustgrossen Steinen überseht.

Seltener Wegweiser
Als ich endlich nach Donji Lapac komme setzt wieder ein Gewitter die Strasse unter Wasser. Richtung Bosnien sieht es etwas heller aus so verzichte ich auf eine Pause fahr weiter Richtung Bihacs. Kurz vor der Grenze reißt es wirklich auf, die Strasse trocken , die Luft warm. Nach der bosnischen Grenzstation schäl ich mich aus dem Regengwand.
Rasch bin ich in Bihacs und folge von dort dem Una Fluss nach Norden. Streckenweise eine sehr schöne Strasse, allerdings muß ich mich auf den starken Verkehr konzentrieren und kann sie nicht so genießen. Ein paarmal gibts es spektakuläre Ausblicke auf die Una, aber es ist schon spät und ich bleib nicht stehen zum staunen und fotografieren.
Bei Bosanski Novi verlasse ich Bosnien, wie immer in der RS ist der Grenzübergang nicht beschildert aber diesmal wenigstens leicht zu finden.
In Dvor überleg ich kurz zu tanken, fahr aber dann doch weiter. Ein paar Km weiter spuckt die DR und ich muss auf Reserve schalten. Ein Kontrollblick in den Tank zeigt rechts leer, links voll. Ich mach mir aber keine großen Sorgen und bieg in eine einsame Strasse über die Zrinki Gora Hügeln ein. Aus den Augenwinkeln seh ich noch ein Fahrverbotsschild mit Zusatztafel auf der irgenwas wie "In 14km Brücke kaputt" steht.
Never fast, always last.