Ich bin gerade dabei das Dach der Werkstatt mit einer Zentralheizung auszustatten. Dafür braucht man einen passenden Heizraum. Nach Information von der Gemeinde samt Ausdruck der Brandschutzverordnung braucht ein Heizraum eine Brandschutztür. Holz im Heizraum zu lagern ist nicht erlaubt, daher muß man den Lagerraum mit einer Wand und einer Brandschutztür vom Heizraum trennen.
Die Heizung (Kessel und Pufferspeicher) haben wir bei einem Baumarkt als Set gekauft. Der Projektberater, der uns bei diesem Projekt begleitend zur Seite steht, hat sich den Raum (Höhe, Größe, Kamin...) und die geplante Wand angeschaut und für ok befunden.
Außerdem bekamen wir die Information, daß der Kessel von einer Spedition mit 2 Mann geliefert wird und wir 2-3 Leute zusätzlich brauchen um das 400kg schwere Trumm in den Keller zu wuchten.
Es sind auch Leute der Kesselfirma da, die den zerlegten Kessel (Alle Blechabdeckungen, Isolation, Steuerung weg) dann im Keller wieder zusammen bauen.
Also hab ich voller Freude eine Wand, 2 Türen und eine Decke, die die sichtbaren Leitungen vom darüberliegenden Bad abdeckt, errichtet.
Nachdem das fertig war kam der Rauchfangkehrer und überprüfte den Kamin. Alles ok, nur wunderte er sich sehr über die 2 Brandschutztüren und die Zwischenwand, denn seit 1. Mai gibt es eine neue Verordnung die besagt, daß bei Heizungen unter 50kw kein separater Heizraum und kein separater Lagerraum mehr nötig ist. Auch eine Brandschutztür ist nicht mehr notwendig.
Sehr super, € 600 verbraten für nix.
Vorgestern kam die Lieferung. Kessel, Pufferspeicher.
DER Spediteur (eine Person, schon beim Fernbedienen vom Kran dem Herzinfakt nahe) hatte natürlich keinen Hubwagen dabei und stellte während ich diesen organisierte den Pufferspeicher in den Garten. Dann folgte der Kessel, lt. Papiere 525 kg schwer.
Ich hatte wirklich zusätzlich zu den versprochenen 2 Spediteuren und den Monteuren der Kesselfirma meinen Vater und meinen Schwager gebeten mir zu helfen.
Da standen wir jetzt, 4 Leute um einen kompletten, unzerlegten 525 kg schweren Heizkessel. Unser Projektberater zur gleichen Zeit auf Urlaub und unerreichbar.
Ich hab vom blöden Kessel dann alles runtergeschraubt und abgesteckt, was möglich war. Ich schätze er war dann ohne Türen und Blech nur mehr 495 kg schwer.
Über diverse Rampen und mit Hilfe von Rohren, Brettern und Flaschenzügen haben wir dann zuerst zu viert und kurze Zeit später nur mehr zu dritt (den Spediteur habe ich kurz bevor ich ihn beatmen mußte heim geschickt) denn Kessel durch die Werkstatt (hinten 3 Stufen) dem Haus auf unbefestigten Gelände über die Schwelle (1 Stufe) den Keller runter (15 Stufen) in den Heizraum transportiert und an seinen Platz gestellt. Außer einem zwischen Kesseleinlaufrohranschluß und Türstock eingequetschten Handballen (meinem

) ist, oh Wunder, nix passiert.

Leider ging dann die Brandschutztür zum Lagerraum nur mehr 60 Grad auf und der Abstand Kessel Zwischenwand war statt der geplanten 100 nur mehr 60cm

Das nehm ich auf meine Kappe.
Voller Freude und Zeitdruck hab ich die Wand aufgestellt, immer das Bild vom Heizkessel, den ich beim Baumarkt gesehen habe (und den Maßen) mit dem Kaminanschluß oben und nicht hinten und dem Einbaumaß von 90cm Tiefe vor mir (war das ausgestellte Vorgängermodell) und nicht das vom georderten Nachfolgemodell und voll Vertrauen in unseren Projektberater der mit dem Maßband im Keller herumgelaufen ist.
Bei der ganzen Katastrophe brauch ich glaub ich nicht mehr erwähnen, daß der gelieferte Pufferspeicher 1000l anstatt der angenommenen 500l hat und er daher mit seiner Höhe von 2 Metern (Kellerhöhe 205cm) und seinem Durchmesser von 80cm (ohne vorstehende Rohranschlüsse) nie und nimmer in den Keller paßt, geschweige denn dorthin transportiert werden kann, der paßt ja nicht einmal durchs Stiegenhaus. Der Spediteur hat ihn auch nicht mehr mitgenommen obwohl wir die Übernahme noch nicht unterschrieben haben.
Ohne Hirn gehudelt um vor der Kur noch fertig zu werden, keine Zeit gehabt (neuer Geschäftsführer) mich darum zu kümmern, dem Projektberater vertraut und die ganze Organisiererei Dorli aufs Aug gedrückt, die das eher unerfreut übernommen hat.
Schaut nach ziemlich viel Lehrgeld aus.
Scheinbar hat es aber heute schon einen Wirbel gegeben, der Projektberater ist vom Urlaub zurück und hat mit Dorli heute schon gesprochen. Am Telefon wollte sie mir nix sagen, nur daß es ziemlich laut geworden sein soll.
So schaut es aus und ich kann nicht mal gscheit in die Werkstatt, weil der blöde Puffer und die Matten drinnen herumstehen.