Hi
immer wieder passiert es bei Basteleien dass man sich die Fingerkuppen dauerhaft verletzt. Speziell beim Hantieren mit Kraftstoffen, Lösungsmitteln, Trennscheiben, Messern, rostigen Blechen und unter Zuhilfenahme von extremer Kälte/Nässe und austrocknendem Fahrtwind oder Feuchtigkeitsabsaugender Handschuhtragerei.
Wird auch mancher von uns kennen, Risse in unflexibler dicker Hornhaut die so tief gehen dass es wehtut und nicht heilen mag. Sogenannte Schrunden oder medizinisch Rhagaden. Unappetitliche Bilder finden sich unter diesem Begriff reichlich.
Gerne treten diese auf während der Instandsetzung vergammelter Eisenhaufen vor Wintertreffen - und besonders angenehm dann WÄHREND dieser Treffen wo man die Handschuhe eigentlich nur noch unter Schmerzen ausziehen kann. Aber auch ein einfacher Ritzer mit der Flex oder ein Schnitt mit einem Blatt Papier heilt an den Fingerkuppen nur sehr langsam und schlecht ab, weil eben ständig bewegt.
Ähnliches widerfuhr mir heuer im Islandurlaub.
Entfernen der harten Hautränder (damit die Stelle flexibler wird und nicht immer wieder reisst) mit einer kleinen Schere hilft ein wenig. Heilsalbe auch.
Aber das einzige was wirklich hilft und auch unterwegs zu einer Heilung führt ist abtapen (verklebebandeln) der Fingerkuppe.
Ich bin ab der ersten Woche mit 4-6 bandagierten Fingern rumgelaufen und in Woche zwei war das Übel vorbei, tatsächlich. Das war früher mit "nur" schmieren und schonen kaum möglich, da hielten sich die Schrunden über viele Wochen.
Heut war es wieder so weit. Ein Schnitt im Daumen will nicht heilen. Das depperte braune Leukoplast im Erste-Hilfe-Kastl war ebenso wie das vor einem halben Jahr erworbene aus einem Nachfüllset zu einem einzigen klebrigen Klumpen verbacken, beziehungsweise war der Kleber auf der Rückseite des Tapes zu finden).
Also in die Apotheke gewackelt. Hmpf, nur Leukoplast zu kriegen. Kenn ich schon, schade ums Geld, siehe oben.
In der dritten Apotheke im letzten Ladl fand sich dann doch das Gewünschte: Leukotape classic, in weiß (zumindest anfangs), um gut 6 Euro für die 10-Meter-Rolle.
Das ist wie das Zeug das man im Spital bekommt. Klebt super und hält den FInger zusammen. Was man leider nicht in der Apotheke bekommt ist ein Material wie es bei den Fingerpflastern verwendet wird: flexibel, relativ dünn, höllisch klebend und auch nach mehreren Jahren Lagerzeit noch verwendbar. Oder kennt jemand eine Bezugsquelle?
Das Leukotape gibt es wohl noch als "Leukotape Sport", beziehungsweise schaut das sogenannte "Sporttape" (ohne Herstellerangabe) recht ähnlich aus und kostet nur einen Bruchteil.
Würde ich gerne mal testen, hat einer der hier anwesenden Kletterer sowas in Verwendung und kann mir dazu was sagen? Da kann man wohl Glück oder Pech haben was die Klebefähigkeit angeht, aber der Preis wär halt nur ein Viertel vom Markenprodukt.
Gryße!
Andreas, der motorang