von heiligekuh79 » Do 07 Mai, 2015 06:25
Seit meinem Unfall habe ich im Büro für die rechte Hand die Vertikal-Maus von evoluent und finde das Ding genial. Die ständige Überlastung durch die Drehbewegung mit einer flachen Maus wird unterbrochen. Außerdem habe ich eine aufrecht stehende Linkshänder-Maus, um die rechte Hand wenigstens zeitweise zu entlasten. Bei mir funktioniert die Feinmotorik in der linken Hand leider nicht mehr ausreichend, um Maus und Tastatur zu bedienen. Rauf und runter geht aber noch mit links, wenn auch sehr langsam.
Außerdem habe ich einen höhenverstellbaren Schreibtisch. Es bringt enorm viel, zeitweise im Stehen zu arbeiten oder wenigstens die Sitzposition zu ändern. Im Stehen entspannen sich die Schultern und sinken nach unten, der Rücken streckt sich und der Kopf wird nach unten geneigt. Früher riet man dazu, den Monitor hoch zu setzen, um eine aufrechtere Haltung zu erreichen. Man hat inzwischen längst erkannt, daß das Nichts bringt, denn dann sackt die Halswirbelsäule nach vorne durch, was zu Verspannungen und Verschleiß führt. Ein weiteres Übel sind zu hohe Armlehnen am Stuhl. Die Ellenbogen sollen frei nach unten hängen können, sonst arbeitet man ständig mit hochgezogenen Schultern. Seit mir unser technischer Berater meinen Arbeitsplatz neu sortiert hat, sind meine chronischen Kopfschmerzen verschwunden.
Vom Motorradfahren kennen wir das ja auch. Wenn wir uns bei Kälte und Regen nach vorne ducken, den Kopf einziehen und die Schultern hochziehen, plagen uns nach einiger Zeit Verspannungen in Schultern, Nacken und Armen, irgendwann auch im Bereich der Lendenwirbelsäule. Dann bringt es Erleichterung, sich mal aufrecht zu setzen, die Schultern nach hinten/unten zu bewegen und das Kinn an die Brust zu ziehen. Die Kälte alleine verursacht kaum Verspannungen, sondern die Haltung, die wir meinen, einnehmen zu müssen, um uns vor Kälte und Regen zu schützen. In uns schlummert immer noch der Instinkt, bei Kälte die Oberfläche zu verkleinern. Deshalb krümmen wir uns zusammen.