von hensmen » Sa 19 Mär, 2016 20:37
Grüss dich Lederclaus,
meiner einer war anfangs der Woche selber Schmerzpatient. Aus der Nachtwache kommend, hatte ich nach dem Schließen eines Reissverschlusses, sagenhafte Brustschmerzen. Die wurden nicht besser und da überall Mittagspause war, bin ich in die Notaufnahme.
Groß Reden oder erklären ward nicht mehr und bevor ich Pieps machen konnte, hing ich schon am EKG.
Dafür bin ich in meinem eigenen Krankenhaus sprich Arbeitsplatz, auch schon mehrere Stunden gesessen. Vieles geht heutzutage gerne mal unter, sowas gab es aber auch schon zu Zeiten, wo Pflegenotstand noch klein geschrieben wurde. Was mir in meiner Notaufnahme auffiel war, wie oft man den Patienten ihre Schmerzäusserungen aus der Nase ziehen musste, es ist einfach sehr individuell. Selber hätte ich mir auch nicht träumen lassen, wie schnell es einem mit Schmerzen, die Füße wegzieht.
Die Mär von dem eingerissenen Fingernagel und dem Notarzteinsatz gibt es, es sind aber Einzelfälle. Der Ansturm in den Notaufnahmen ist generell brutal. Viele haben mittlerweile so schlechte Arbeitsbedingungen und daraus resultierend Angst um ihren Arbeitsplatz, daß nachts und am Wochenende die Wartezimmer vollaufen. Man wird auch, gefühlt, mittlerweile schneller von Niedergelassenen ins Krankenhaus geschickt.
Sowas soll lange Wartezeiten nicht entschuldigen, denn die Probleme liegen in der Organisation einer Notaufnahme und vor allem im Personalmangel.
So nebenbei, in großen Häusern, mit mehreren Abteilungen, trifft Erfahrungsgemäß der Pförtner die erste grobe Zuweisung, sowas muss kein Fehler sein, was wir Patienten tun können ist aber ganz einfach:
Reden und zur Not immer nachfragen und meine Erfahrung ist das Tragen von Motorradkleidung ein klarer Vorteil.
Man fällt optisch aus dem Rahmen, bleibt aber dadurch im Gedächtnis der Krankenhausmitarbeiter zudem wird man angesprochen, auf das Motorradfahren was wieder zu dem vorher beschriebenen Effekt führt.
Bis die Tage, Hans