High,
also: unser hat hinten noch die Drehstabachse- ähnlich wie die alten Käfer Vorderachsen. Unter Mercedes wurde das Fahrgestell vereinfacht und damit kamen die Blattfedern hinten (allerdings war der Radstand damit nicht mehr so variabel). Das ganze ging einher mit einer Menge Änderungen: Breitere Bremstrommeln, Bremskraftverstärker, hängende Pedalerie (unsere gehen noch durch den Fußboden), robusteres Lenkgetriebe (Kugelumlaufgetriebe- unseres hat nen Rollfinger), hydraulisch betätigte Kupplung, leicht eckigere Türgriffe, Spiegel wandern von der A-Säule auf die Tür, größere aufrechte Rücklichter (unsere sind noch waagerecht und lange schon nicht mehr lieferbar). Zu dem Baujahr (L-reg) tät die Drehstabhinterachse besser passen. Und wenn ich mir das Bild ums Hiterrad so ankucke siehts, soweit man das erkennen kann, vielleicht doch eher nach Drehstabachse aus. Die Türen sind jedenfalls später, wegen der Spiegel und dem breiten Gummi ums Dreieckfenster.
Letzlich geht das Fahrzeugkonzept auf den Tempo Tempo Matador zurück und das Mercedeswerk in Bremen, wo auch die Ersten Busse wie dem Max seiner gebaut wurden war das ehemalige Tempowerk. Bei Mercedes war der Hanomag stets Stiefkind, so daß mit Ablauf der Ersatzteilpflicht sämtliche Restbestände verkauft wurden und man heute bei Mercedes nur noch die Motorteile für den Om615 bekommt.
Christoph
Edit meint: In Bremen war das ehemalige Borgward Werk, Tempo war in Hamburg. Der Hanomag Dieselmotor D301, der vor dem Mercedes OM615 in dem Transporter verbaut wurde und in unserem eckigen Perfekt sitzt, ist eine Borgwardkonstruktion.
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Christoph am Di 16 Aug, 2016 15:55, insgesamt 1-mal geändert.