Da Zwerge bei dem Wort "Spazierengehen" meist Bauchweh, Schnupfen, rote Pusteln oder sonstigen Unbill simulieren, muss da natürlich Aktion her.
Seit so 2 Jahre ist der Hit Spurensuchen. Also nicht nur im Schnee Tritte suchen, sondern alles Spuren, die darauf hindeuten, welches Vieh wann was gemacht hat. Dazu gibts eingie Spurführer, die mehr oder weniger gut sind. Sehr gut finde ich das Buch "Wie lerne ich Spurenlesen" von Hans-Jörg Kriebel.
Das aber nur am Rande.
Heute bin ich mit Pauline los gezogen. Runter zu der Isar- und Moosach-Au. Ist bei uns am Ortsrand. Da gehts so auf 5km Länge 100 Höhenmeter sehr steil runter in die Auen. In diesem weglosen Hang sind wir rumgestromert, haben Schnabelwetzplätze von Vögeln gesehen, verlassene Bruthöhlen von Schwalben, einen Bau eines Eisvogels, mehrer Buntspechte, einen Grünspecht, einige Rehe, Fressplätze von Rehen mit weggeschobenem Laub und darunter angebissenen Keimlingen usw.
Weiter unten in der Ebene der Au dann eine Wildscheinsuhle, mehrere durchwühlte Waldweisenstücke und der bekannte Geruch nach Maggi. Also Wildscheingebiet.
Ab und an ein Kancken, aber wir dachten an Rehe oder Hasen zumal wir nicht gerade leise unterwegs waren.
Plötzlich ein Riesenkrach und 20m vor uns bricht ein Keiler durchs Gebüsch, bleibt kurz stehen, raßt aber dann mit Riesengetöse durchs Unterholz weg. Uff!!!
Ganz schön beeindruckend so ein Vieh und ich hab so nahe noch nie ein wildes Wildschein gesehen. Ist angeblich nicht ganz ungefährlich sowas. Halt das aber eher für "Naturlatein", wenn keine Frischlinge geführt werden.
Auf jeden Fall war Pauline mächtig beeindruckt und hat zu hause in meine div. Naturbüchern alles über dies Wildsäue gelesen, was zu finden war. Ich dachte ja eher an ein Kochbuch

Raus mit den Zwergen!
OllY