Hallo zusammen!
Als 6 Volt-Fahrer mit bei Bedarf Spannungserhöhung (Tagfahrlicht, bald Drehzahlmesser und so) habe ich mich auch mit dem Thema beschäftigt.
Erstmal, der Gesetzgeber schreibt vor, dass sich LED-Leuchten nicht öffnen lassen dürfen (warum auch immer). Die Teile sind also immer verklebt. Damit ist schon 'mal klar, dass es keine LED-H4-Einsätze oder so etwas geben kann, die legal sind. Das gilt für jede Außenleuchte, also auch Rücklichter, Blinker und derlei. Der Staat hat da sogar noch einen Extra-Riegel vorgeschoben. Bei allem anderen, egal was, darf der Kesseldruckprüfer "äquivalent" bescheinigen - aber nicht bei Beleuchtungseinrichtungen nach außen.
Nun sind aber "legal" und "funktional" zwei paar Stiefel. Von Cree gibt es beispielsweise H4-Einsätze für 6 und 12 Volt, bei denen a) der Abblendlichtkegel auch bei symmetrischen Reflektoren links zu hoch strahlt und b) das Fernlicht nur aus einer Frontlinse stammt. Das ist es also nicht. Und wenn ich mir manche Augenverbrennungen verursachenden Radfahrer oder vierrädrigen Gasentladungs- oder Xenon-Übeltäter ansehe (und die viele Neuwagen mit LED-Rückleuchten, bei Audi sogar animierten Blinkern - da sagt der Gesetzgeber Tatsache "illegal"), frage ich mich, was der Heckmeck soll.
Dann gibt es einige Typen, die nur oben zwei High Power-LED haben. Die beste Ausführung, die ich bisher davon gesehen habe, stammt aus England, ist aber leider asymmetrisch und nur für Linksverkehr zu haben:
http://www.dynamoregulatorconversions.com/whats-new.php . Da stimmt sogar die Höhenlage der schmalen LED-Bänder.
Die anderen leiden unter den immer gleichen Problemen: Sie nutzen auch bei Fernlicht nur den oberen Teil des Reflektors und werfen ein relativ flaches Leuchtband auf die Straße. Wir haben uns zwei so Teile besorgt, die bei 6 Volt+ etwa 35 Watt entsprechen sollen (bei 4 Watt und 520 Lumen) und bei 12 Volt 55 Watt (bei angeblich 6 Watt und 800 Lichtstrom). Die gibt es (zu) warmweiß mit 3.000 k und kaltweiß mit 6.000 k. Die Teile können bis 80 Volt ab (gut wegen Spannungsspitzen, komme ich gleich noch drauf).
Die angegebenen Werte sind jedoch nicht ganz korrekt. Bei 11 Volt haben wir schon gut 8 Watt gemessen (1,3 Ampère). Bei 7,2 Volt waren es 520 mA und bei 8,5 Volt 800 mA.
Hier 'mal ein Vergleich, H4 vs. den Dingern.
So richtig gut tun die es erst bei weit mehr als 6 Volt. Im Reflektor konnten wir das bisher noch nicht testen (ich habe die Teile erst seit ein paar Tagen und suche in Frankfurt noch eine passende, weiße Wand - was nicht so einfach ist
). Das kommt jedoch noch.
Wir haben aber neulich die warmweiße Version bei 12 Volt in einem asymmetrischen Reflektor mit H4/55 Watt verglichen. Abgesehen von der zu gelben Farbe waren Helligkeit und Form bei Abblendlicht passabel okay.
An sich haben wir mit unserer 35 W-H4-Funzel keinen Kummer außer einem: Sie leuchtet die Straße nicht hinreichend aus
. Nachts fahren ist eher ein Ratespiel, und bei moderaten Geschwindigkeiten sind die zwei Tagfahrleuchten die weit bessere Wahl (zumal da das Rücklicht mitbrennen muss und das Positionslicht am Seitenwagen darf - das haben wir so gelöst, entkoppelt über Schottky-Dioden). Hier gibt es
Details dazu. Das Fernlicht hingegen ist prima.
Gut an der vorgestellten Version: Sie hat weder vorne einen Lüfter noch hinten (mit eventuell monströs ausladendem Kühlkörper, der in kaum eine Lampenschale passt). Der Kühlkörper vorne wird auch bei längerem Betrieb mit 11 Volt kaum mehr als handwarm.
Zu den Spannungsspitzen aus dem Eingangspost: Das ist bei der gesamten KFZ-Elektrik ein Problem. Die Lösung kurzschlussfester Festspannungsregler bringt's nicht, weil meist mehr als 37 Volt nicht drin sind. Da hilft nur eine
Crowbar-Schaltung - die aber leider "one way" ist, wenn's also passiert, heißt es Sicherungen ersetzen
.
Cheers, Langer