Langschwingengabel mit Horex-Beinen für Victoria KR26

[fleisspelz]

Ich bin der Ansicht, daß diese modernen Scheinwerfer die ansonsten gelungene Linie des Fahrzeugs stören. Wenn Du magst, dann kann ich zwei Gehäuse raussuchen, in denen Du sie verstecken kannst. So was in der Art:

[Thomas Heyl]

Hallo!

@Andreas: Danke! Wenn Dein Proband nicht dahin wollte, wo Du hin willst (bei moderater Bewegung), war da 'was faul .

An den Schnauzen dieser Boote ist normalerweise so 'ne Art Hundenapf mit Winkel in der Mitte oder eine Konstruktion aus "Hundenapfring, Gasflaschen-Verschluss mit außenliegendem Riesen-Mercedes-Stern und seitlichen Asterix-Flügeln" dran. Rein ungarische Raketentechnik, und meiner Meinung beides scheußlich - siehe Google-Bildersuche. Die verschiedenen Kotflügel sind auch Design-Wunder. Das Thema hatten wir hier schon 'mal: Duna-Boot.

Ein Vor- und Nachteil von dem Ding: Es ist aus Alu und federleicht. Wir können das Boot ohne Rahmen mit dem kleinen Finger heben. Es ist etwas größer als LS200, meine Tochter passt das mit 1,75 m noch ganz gut 'rein, ich muss mich mit 1,96 oder so etwas falten . Das Alu ist so weich, dass Du da mit einem scharfen Blick Dellen 'reinschaffen kannst à la Uri Geller, und kommt auch gerne mit Vibrationsrissen an. Der Kofferraum ist nicht so verkehrt, hat im Original aber keine Klappe - die habe ich 1989 selbst gestrickt.

Von rechts sieht das mit dem gebremsten Victoria-Rad und dem (perma-scheppen) Kotflügel etwas besser aus.

@Justus: Danke für das Angebot mit den Lampenschalen. Meinste nicht, dass die Dinger darin zu heiß werden können - die haben ja nicht umsonst Kühlrippen? Da das eher Kosmetik ist, stelle ich da die Prio 'mal auf "eher ganz niedrig" .

Gestern hat mein Hirn funktioniert . Da ist mir nämlich nur "mittel-siedendheiß" eingefallen, dass wir ja für die Gewichtseintragung wie bei einer regulären KR26 auch ein neues Typenschild brauchen. Da hatte ich zum Glück noch eines, also habe ich das geschlagen und angebracht.

Morgen - da soll's regnen, aber wurst - werde ich mich nochmal mit den Seitenwagenanschlüssen und der Geometrie froh machen - das geht noch etwas besser.

Cheers, Langer

[fleisspelz]

... Meinste nicht, dass die Dinger darin zu heiß werden können - die haben ja nicht umsonst Kühlrippen? ...

Ich fahre seit vier Jahren Sommer wie Winter solche 10 Watt Halogenbrenner mit Kühlrippen in Bosch Fahrradlampem herum, ohne dass es je zu einem Problem kam. Häufig verwende ich die auf stundenlangen Fahrten als einzige Beleuchtung.

Hallo!

@Andreas: Danke! Wenn Dein Proband nicht dahin wollte, wo Du hin willst (bei moderater Bewegung), war da 'was faul .

Gerngeschehen. Hm - das ist mal locker viel mehr als 25 Jahre her - vielleicht war auch der "Lenkungsdämpfer" bei den R 60/75 Modellen (Du magst wissen, wovon ich schreib' ) falsch eingestellt, keine Ahnung nicht.

Zu Victoria, in meiner damaligen Motorrad-Clique gab's einen, der hatt' sowas:



Victoria-"Bergmeister"-Gespann..allerdings nicht so gepflegt wie das im Bildchen. Irgendwie rot - und der Mensch konnt's auch verdammt gut. Vor allem der Sound - seeeehr beeindruckend.... - hab' ich noch in meinen kradistischen Langzeitgedächtnis. Jedenfalls immer wieder: Respekt für jeden, der so ein Ding fix um die Ecken biegen kann.

Gruß nach Frankfurt (korrekt?)
Andreas

[Thomas Heyl]

Hi Andreas!

Die Gabel in der Victoria Bergmeister V35 auf Deinem Foto ist genau die, die wie vorher hatten, nur dass das Lenkrohr da etwas länger ist. Die Bremsen sind prinzipiell auch die gleichen, nur dass wir drei haben und die vorn auf Duplex umgebaut ist.

So'n Teil (auch solo) brunzt Volker leicht mit unserer Möhre und meiner Tochter im Boot aus, sobald die ersten Kurven kommen, obwohl's 21 PS hat. Das ist eher eine Frage des Gewichts und der besseren Bremsen.

Der Eigner macht sich übrigens zum Gespött . Die Schmiernippel der Telegabelhülsen gehören nach hinten und nicht zur Seite oder gar nach vorne (alles schon gesehen) , und die Federteile der Gabel unten sollten blankes Leichtmetall sein.

Cheers, Langer

[Thomas Heyl]

Hallo zusammen!

Morgen dürft ihr 'mal Daumen drücken. Weniger wegen des TÜVs, sondern wegen der Regenwahrscheinlichkeit 100 % - das könnten unangenehme 60 km werden, auch wenn wir nicht aus Zucker sind .

Justus, das mit den Lampenschalen ist eine schnuckelige Idee. Ich hab' mir so Dinger in der Bucht angesehen - da werden einige angeboten - weiß aber nicht so recht, ob unsere Leuchten da 'reinpassen. Die sind auch nicht so leicht mit 210 g/Stück.

Austrittsöffnung vorne: 55 mm
Durchmesser außen vorne: 70,3 mm
Länge Scheibe bis Gehäuseende: 64,4 mm (weiter innen liegen noch Schraubenköpfe)
Durchmesser Gehäuse hinten: 63 mm

Anschlüsse und Geometrie habe ich heute (bei etwas Sonne) noch gefixt, der Prüfer freut sich auf den Termin .

Cheers, Langer

[Thomas Heyl]

Hallo zusammen!

Es regnete. Es regnete amtlich!

Der Kesseldruckprüfer tritt in's Freie (Dach gibt's nicht): "So, dann zeigen Sie 'mal das Meisterwerk.". Ich drück' ihm vorab ein Muster des Schwingenrohrs in die Hand, sorgfältig entgratet, damit nicht auch sein Blut noch fließt . "Na, das hält bestimmt.".

Dann guckt er. Schweißnähte, Nummern, sonstiges. "Super gemacht!", freut er sich mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wo denn die Tochter sei? Ich grüße, sie sei unwohl (sie hatte das selbst bedauert!). Er richtet ebenfalls Grüße aus.

Dann macht er ein paar Fotos für das Gutachten. Fahren will er nicht. "Wenn Sie sagen, das fährt prima, reicht mir das (bei Ihrer bekannten Sorgfalt)."

Also ab in's Büro und das Gutachten zusammenschustern. Meint er zu den Nummern: "So gut lesbare habe ich schon lange nicht mehr gesehen.".

Über die Erst-ABE muss er lachen. Die haben damals einfach die bestehende ABE der KR25 HML überschrieben und mit drei Nachträgen versehen . "1950er halt, ", lacht er, "da haben sie's noch nicht so genau genommen wie heute.".

202,54 € später war ich dann wieder auf dem Weg nach Hause, mit Gutachten und Antrag auf Erteilung einer neuen Betriebserlaubnis. Schwingengabel eingetragen, hinten wahlweise 3,50", 442 kg zulässiges Gesamtgewicht (was ja nur eine Korrektur war). Bündelungsbehörde braucht dabei in Frankfurt nicht, die bekommen das ohne gebacken.

Bei der Gelegenheit ein herzliches Dankeschön an alle hier für Zuspruch, gute Ratschläge und rege Anteilnahme!

Cheers, Langer

[kahlgryndiger]

Glückwunsch
Gute Vorbereitung und gute Arbeit die sich ausgezahlt hat.

[Dreckbratze]

glückwunsch! wieso braucht F. keine bündelungsbehörde?aufgrund gebündelter sachkompetenz im ballungsraum?

[T.]

Geballtes Kapital...

[Uwe Steinbrecher]

Bündelungsbehörde braucht dabei in Frankfurt nicht, die bekommen das ohne gebacken.

Ich vermute da handelt es sich um ein krasses Missverständniss!
Von nicht brauchen, dürfte eigentlich, keine Rede sein.
So wie ich die Bündelungsbehörde verstanden habe, handelt es sich dabei um ein Kontrollorgan, des Übeerwachungsvereines, nach innen, deren Funktion ist, die eigenen Prüfer zu überprüfen und gleichzeitig sicherzustellen, dass keine Eintragungen ohne vorher vorliegende Prüfpapiere gemacht werden.
Konsequenz: Wenn, auch jahre Später, Formfehler oder auch nur fehlende Gutachten bei einer Eintragung nachgewiesen werden, kann die Bündelungsbehörde diese Eintragung rückwirkend für nichtig erklären und die Betriebserlaubniss entziehen. Da gab es wohl schon einen Fall, bei dem etliche Eintragungen eines einzelnen Prüfers zurück gezogen wurden.
Da du lieber Thomas keine Papiere hast (wie auch bei einem Eigenbau) Kann eine Eintragung in Hessen eigentlich gar nicht mehr erfolgen, da die Tüv internen Regelungen eine solche ungeprüfte Eintragung nicht mehr erlauben.
Deshalb ist es nicht so, dass die Bündelungsbehörde nicht, "nicht nötig" ist.
Sondern einfach umgangen wurde
Soweit mein Wissensstand.
Sollte ich das Falsche wissen oder nur über gefährliches Halbwissen verfügen, und jemand anderer kennt sich wirklich aus, bitte ich ausdrücklich um Richtigstellung!
Grüße
Uwe

[fleisspelz]

Jetzt sind wir in jedem Fall an einem Punkt angelangt, an dem es schnell kontraproduktiv sein kann, das im öffentlichen teil zu diskutieren.

Ich hätt' mal eine - hoffentlich - ganz einfache Frage zum Thema:

Gibt es eigentlich - nicht nur was die Dreiradtreiberei betrifft - fahrtechnische Gründe, um von einer Telegabel auf eine - wie heißt das - "Schwingengabel" umzurüsten?
Außer an Gespannen gab's die nämlich exklusiv auch an diesem - KKR:

[dirk]

Es gibt Punkte, die für eine Schwinge sprechen. Durch Trennung der Radführung von der Federung kann das Losbrechen der Federung geringer auffalen als ein Telegabel. Was an der gezeigten gezeigten Hercules und auch vielen anderen Zweirädern der 50er/60er Jahre dazu führte sie als sehr komfortable zu charakterisieren.
Nachteil ist, dass durch erhöhtes Trägheitsmoments die Tendenz zum Pendeln stärker ist. Das, die Weiterentwicklung der Telegabeln und nicht zuletzt der optische Eindruck haben die Tele zum Standard werden lassen.

[Uwe Steinbrecher]

Jetzt sind wir in jedem Fall an einem Punkt angelangt, an dem es schnell kontraproduktiv sein kann, das im öffentlichen teil zu diskutieren.

Vermutlich hast du Recht Justus
Evtl. mag ja ein Admin in den Internen Bereich verschieben?

Gibt es eigentlich - nicht nur was die Dreiradtreiberei betrifft - fahrtechnische Gründe, um von einer Telegabel auf eine - wie heißt das - "Schwingengabel" umzurüsten?
Außer an Gespannen gab's die nämlich exklusiv auch an diesem - KKR:

Eigentlich nicht.
Eine geschobene schwinge ist grundsäzlich schwerer und hat deshalb auch eine höhere Massenträgheit. Beim Motorrad eher unerwünschte eigenschaften.
Je nachdem wie die die Bremse angelegt ist, sind die Rückmeldungen der Front beim Bremsen eher indifferent. bis hin, entgegengesetzt zum erwarteten. Schmidt Gespanne mit direkt angeflanschter Bremse stellen sich beim Bremsen sogar auf, anstatt einzusacken.
Auch nicht unbedingt der universellen Nutzung zuträglich.
Bei Gespannen werden geschobene Langschwingen deshalb seit Jahrzehnten genutzt, weil sich damit, durch unterschiedliche Längen der Schwingenarme, der Nachlauf sehr einfach einstellen lässt. (leichtere Lenkung) und sie sehr einfach zu bauen sind. Das kann eigentlich jeder Metallbauer.
Die Trennung zwischen Federung und Lenkung bei einer Schwinge sorgt, bei üblicher Auslegung, dafür dass das gespann beim Bremsen vorne nicht eintaucht, weshalb das Gespann insgesammt niedriger gebaut sein kann (ohne auf der Straße zu schleifen )
Zuletzt bietet eine Telegabel auch die Möglichkeit von mehr Federweg.
Das letzte, im Westen, in Großserie, gebaute Langschwingenfahrwerk war glaube ich von BMW. Das wird schon auch seine Gründe haben