von fleisspelz » Mi 07 Mär, 2018 15:41
Konsequent zuende gedacht erzeugt die Produktion von Salat unendliches Leid bei Schnecken und anderen Kleinlebewesen und die Produktion von Soja und Palmöl für die vegane Ernährung treibt schrecklichen Raubbau an den Regenwäldern und sorgt damit für das Verschwinden ganzer Arten.
Es geht mir garnicht darum, ob vegane, vegetarische, flexitarische oder konventionelle Ernährung das seligmachende Konzept ist. Ich glaube, dass das jeder für sich entscheiden muss und niemand das Recht hat, in egal welche Richtung missionarisch zu wirken. Oberflächlicher und undurchdachter Veganismus bringt die geschundene Natur ebensowenig weiter, wie die Leugnung, dass in unseren Breitengraden einfach zu viel Fleisch gegessen wird, und zu ignorant. Für unseren Markt braucht eine Kuh 100 kg Lenden, 500 Kilo Rückenmuskeln aber keinerlei Innereien.
Ich bin der Ansicht, dass nachhaltig und behutsam produziertes Fleich besser schmeckt und weiter, dass sich die typische Ernährung in den satten Zonen der Nordhalbkugel in den vergangenen 50 Jahren zu einem unvernünftigen und ungesunden Fleischverzehr entwickelt hat. Als ich Kind war, gab es höchstens zwei Mal pro Woche Fleisch und vegetarische Mahlzeiten waren zwei oder drei Mal pro Woche normal. Freilich nicht vegan. Eier, Butter, Milch und Käse waren aus der täglichen Ernährung nicht wegzudenken, aber Wurst, Buletten oder Innereien gab es nicht öfter, als ein- bis zweimal pro Woche, Freitags gab's Fisch, Samstags Eintopf und höchstens am Sonntag ein Schnitzel oder gar einen Braten.
Ich habe meinen Fleischverzehr im Alltag seit einiger Zeit auf etwa ein Viertel der Ausgangsmenge reduziert und mich vollständig von der Supermarktfleischtheke zurückgezogen. Sowas gibt es bestenfalls auf einem Motorradtreffen in Form von freudvoll verbrannten Würstchen, aber niemals im Alltag. Das hat durchaus positive Auswirkungen auf meine gesamtgesundheitliche Situation und ein angenehmeres Körpergefühl. Dennoch esse ich gerne Fleisch und habe dabei kein schlechtes Gewissen.
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Zwischen dem, was gesagt, aber nicht gemeint wurde und dem, was gemeint, aber nicht gesagt wurde geht viel Liebe verloren.