Von mir kommt wie immer nicht sehr viel dazu.
Ich hatte Anfang Dezember einen Schlaganfall, weswegen die Reise von Anfang an in den Sternen stand. Nach einer intensiven Diskussion mit meinem Hausarzt war ich überzeugt, einen Ausflug zum TT machen zu können, ohne dass ich andere Verkehrsteilnehmer gefährde, unter der Voraussetzung, dass ich meine Kräfte realistisch einschätze und rechtzeitig Pausen einlege. Das Gespann wurde in Folge der Auszeit auf der Stroke-Unit und aufgrund der Verringerung meiner Kraft und Feinmotorik in der rechten Körperhälfte sowie eines Rückganges meiner fokussierten Konzentration erst in der letzten Minute fertig. Danke an Uwe Düllmann (Schneba) für seine Unterstützung bei der Endmontage.
Die Anreise bis Petzenkirchen im Mostviertel erfolgte bereits am Wochenende vor dem TT gemeinsam mit Tina im Autowagen mit dem Gespann am Anhänger. Meine Tagesgrenze beim Autofahren war vor der geplatzten Ader bei 1000 km. Jetzt war ich nach 250 km froh, dass Tina übernehmen konnte. Die Leistungsgrenze mit dem Motorrad stellte sich später heraus, liegt bei etwa 200 bis 250 km pro Tag derzeit.
In Petzenkirchen wohnen liebe Freunde aus früherer Zeit, bei denen wir ein super entspanntes Wochenende verbrachten. Tina fuhr am Sonntag vor dem TT wieder mit dem Blümchenaudi und leerem Hänger nach Hause. Ich verabredete mich für Dienstag früh mit Chris (Tian1979), um gemeinsam zum TT zu fahren. Ursprünglich wollten wir uns in Altenmarkt noch mit Erik und Kowinaz treffen, die dann aber doch später unterwegs waren, als ursprünglich geplant.
So kam es, dass wir mit Lorenzo gemeinsam am Mittwoch Nachmittag bei Kaiserwetter auf dem Zeltplatz ankamen, nachdem wir die neue Zufahrt dank der guten Beschreibung im Netz auf Anhieb fanden. Ein echter Gewinn für die Anwohner in Hohentauern gleichermassen wie für uns Kradisten!
Am Donnerstag haben wir eine kleine Runde gedreht zu Rosi und Hubert Staudacher, die herzlich waren wie immer. Ich habe mir eine Kette für das Vorderrad anpassen lassen, um etwas mehr Seitenführung in schnellen Kurven zu erhalten, als mit dem ziemlich runtergefahrenen Avon SM2 Sommerreifen vorne. Das führte dazu, dass sich einige Passanten über den "deppaten Piefke" belustigten, der "seine Schnöökettn vorn auffi gebn hat, oba hintn kaane ..." Herrlich!
Am Freitag habe ich die Verkleidung abgebaut, weil sie mir den Scheinwerfer regelmässig des Nachts verstellt hatte. Danach haben mir Michael (Mister B.) und Uwe (Knepta) freundlicher Weise dabei geholfen, meine Vorderradbremse zur Mitarbeit zu überreden, indem ein Zug sauber angepasst und die Aufhängung der Rückholfeder des Bremsnockens verbessert wurde. Dann gab es einen Ausflug ins Triebental, nach dessen Rückkehr mein Scheinwerfer, so wie das restliche Mopped und der Gesamtjustus von oben bis unten voller brauner Salzmatschpampe war, von ca. eineinhalb Kilometer Triebener Rampe. Als ich mir einen Schneeball formte, um damit den Scheinwerfer zu reinigen, wie schon tausend Mal zuvor, lud ich mir damit eine Spider-App auf das Lampenglas. Das habe ich so noch nie erlebt. Ich hatte schon oft warme Scheinwerfer mit Schnee gereinigt, ohne dass dies Auswirkungen auf das Glas gehabt hätte. Irgendwann ist immer das erste Mal ...
Alle weiteren Kontrollfahrten verliefen einwandfrei und ohne weiteren Vorkomnisse. Ich konnte Pause machen, sobald ich an meiner Leistungsgrenze war. Das war schön und gab mir das Gefühl, das Heft des Handelns nicht aus der Hand geben zu müssen.
Zum Abschluss noch ein Bild von italienischen "Schneeketten" auf einer 1000er Aprilia, dessen Fahrer wegen "gerissener Schneeketten" den Berg nicht geschafft hatte. Georg hat ihn am Sonntag früh von der Hütte zu seinem Motorrad Taxi-chauffiert. Beim Starthilfe geben hat Georg sich dann seine CDI beleidigt. Mein Taxi-Gast hat auch vergessen, Danke zu sagen. Wurscht.
Die Heimreise erfolgte dank Christa, Georg (Zweiradantrieb), Britta und Uwe (Schneba) ohne Ereignisse per VW-Bus und Anhäger.
Es war mir ein Fest! Ihr glaubt gar nicht wie sehr ...
Danke von Herzen Euch Allen!