DIY XT600 Lima-Tester

[Wauschi]

Da ich statt auf der TET zu fahren im Keller herum sitze, habe ich Teile zusammengetragen, um mir einen Low-Cost Lima-Tester zu basteln.

Ich habe mir einen kleinen Aufbau gemacht, um zu prüfen ob die Lima und auch die gesamte Zündung funktioniert.
Die Idee ist die zu prüfenden Komponenten auf das alte Gehäuse zu schrauben und mit einer Bohrmaschine die Lima zu drehen.
Genommen habe ich zwei gebrochene, alte Gehäusehälften.
Damit ich einen Kurbelwellenstumpf ohne Pleuel habe, hat mir der werte Schwiegervater ein Rohr im Durchmesser der KW abgedreht.
Der Schmeh bei der "KW" ist, sie kann um 3cm je nach breiter/schmaler LiMa durch das Gehäuse geschoben und mit einem Ring gesichert werden.
Ein weiterer Schmeh ist ein aufgesetztes Starter-Getriebe, welches die Bohrmaschinendrehzahl 1:4 übersetzt.
Bei der Suche nach einem günstigen Lastwiderstand bzw. Glühbirnen bin ich auf eine "150W Adjustable Constant Current Electronic Load" gestoßen, diese habe ich mir bestellt. (https://www.aliexpress.com/item/3282187 ... 4c4d4XF16h)
Außerdem habe ich einen Drehzahlmesser und eine Funkenstrecke verbaut.

Heute erster Testlauf, siehe Video: https://streamable.com/4dfd4s
Die gute Nachricht: das Teil funktioniert - aber....

Folgendes möchte ich besprechen:
Die 600W Bohrmaschine macht schafft gerade mal 1.200 U/min.
Das reicht um am unbelasteten Ausgang des Reglers 14,8V zu erreichen.
Drehe ich dann die Last auf 1-2A auf, fällt die Spannung sofort ab (das ist am Ende des Videos zu sehen).
Dem Diagramm unten entsprechend ist das normal, ich müsste auf mindesten 3-4kU/min drehen damit ich ernsthaft eine Last anhängen könnte.
Wie sollte ich das anstellen, ich kaufe wegen dem Blödsinn sicher keine Hilti.

Interessante weitere Feststellung:
Ursprünglich habe ich zwei originale Yamaha Regler verwendet und mit beiden Reglern am Ausgang >60V gemessen. Die billigen China-Regler regeln optimal auf 14,8V.
Ist das normal?
Vorsichtshalber habe ich die beiden Regler in die Rundablage gelegt. Aber, dass beide Regler die selben Fehler haben??

Frohe Ostern,
Wauschi

Randnotizen:
- Nur mit angehängtem Kondensator/Batterie bekommt man eine ernsthaft brauchbare Ausgangsspannung.
- Ich könnte eine kleines Stroboskop bzw. eine LED benötigen, damit ich auch den Winkel der Vorzündung abblitzen könnte. (Kennt jemand einen billigen Bausatz?)
- Was an dem Aufbau fehlt ist die Messung des Isolationswiderstands! Eine günstige Quelle für ein Messgerät bzw. einen billigen Messaufbau habe ich noch nicht gefunden.

Dateianhänge

[schnupfhuhn]

2:1 übersetzen? KW und NW haben ja genau 2:1, dann wärst Du schon bei 2400/min. Die Teile sollten im Schrottmotorrest da sein, oder? Oder den Kupplungskorb antreiben, der hat ja grob 3:1 Primärübersetzung. Dann wären es 3600/min

[motorang]

Servus,

>Ein weiterer Schmeh ist ein aufgesetztes Starter-Getriebe, welches die Bohrmaschinendrehzahl 1:4 übersetzt.
>Die 600W Bohrmaschine macht schafft gerade mal 1.200 U/min.
>Ich müsste auf mindesten 3-4kU/min drehen damit ich ernsthaft eine Last anhängen könnte. Wie sollte ich das anstellen, ich kaufe wegen dem Blödsinn sicher keine Hilti.

Versteh ich nicht, das mit dem Startergetriebe. Das übersetzt nach schnell, trotzdem kommst Du nur auf eine Kurbelwellendrehzahl von 1200 rpm? Wie hast Du die Drehzahl gemessen?

Ursprünglich habe ich zwei originale Yamaha Regler verwendet und mit beiden Reglern am Ausgang >60V gemessen. Die billigen China-Regler regeln optimal auf 14,8V.
Ist das normal?
Vorsichtshalber habe ich die beiden Regler in die Rundablage gelegt. Aber, dass beide Regler die selben Fehler haben??

Masse zum Motor und zur Batterie?

- Nur mit angehängtem Kondensator/Batterie bekommt man eine ernsthaft brauchbare Ausgangsspannung.

Ja, und nur mit brauchbarer Batterie.

- Ich könnte eine kleines Stroboskop bzw. eine LED benötigen, damit ich auch den Winkel der Vorzündung abblitzen könnte. (Kennt jemand einen billigen Bausatz?)

viewtopic.php?f=3&t=16870&hilit=stroboskop#p356164

Direktlink

- Was an dem Aufbau fehlt ist die Messung des Isolationswiderstands! Eine günstige Quelle für ein Messgerät bzw. einen billigen Messaufbau habe ich noch nicht gefunden.

Ich hab ein mittelteures, das kann ich Dir leihen. Strobo ebenso.
Wir sprachen neulich drüber, da:
viewtopic.php?f=3&t=17765&p=378585&hilit=isolationswiderstand#p378585

Kann sein dass die Leistung von der Lima selber nicht erbracht wird und die Probleme nicht am Regler/Drehzahl liegen?

Gryße!
Andreas, der motorang

[WernerLE]

Kann sein dass die Leistung von der Lima selber nicht erbracht wird und die Probleme nicht am Regler/Drehzahl liegen?

bei Standas Drehzahl bringt die Lima nicht die volle Leistung,
Beobachtungen an meinen Voltmeter am Gespann im Winter mit reichlich Verbrauchern,
soweit ich mich erinnere etwa 2700 - 3000 U/min bis die maximale Ladespannung erreicht wird,
660er Lima sollte etwa gleich sein

[Rei97]

Also:
Limatester.. kommt mir bekannt vor.
Der Erste war ja damals noch am alten unteren Platz in Oberwölz dabei.
Einige können sich vieleicht erinnern. Der Akkuschrauber hat auch nur 2kupm gebracht und das Teil hat ziemlich gehüpft.
Um eine programmierbare CDI für SR/XT 500 darstellen zu können, hab ich was Neues konstruiert.
Das war dann Limatester 2.
Da wird über ein doppelreihiges Schrägkugellager in einer massiven Aluplatte ein Kurbelwellendorn mit einem Modellmotor (12V) angetrieben und kann von 0-10000 upm alles.
Wie das händisch ohne Antrieb über den Motor aussieht:
https://www.youtube.com/watch?v=GNIZJc7 ... ag&index=1
Irgendwann muss ich das Teil mal wieder in die Garasch tragen und ein neues Video machen.
Es muss zwar wegen der Gefahr bei mehr als 8kupm in den großen Schraubstock und kann dann zeigen, was in ihm steckt.
Leider ist die CDI Entwicklung mit dem Boschianer gestorben, aber eindrucksvoll ists halt schon.
Da ist btw alles drin und dran, was im Motor nötig ist, ohne einen Motor zu starten.
Leider wird Sölk für mich heuer nichts, sonst hätte ich das Werkl gerne mal vorgeführt.
Regards
Rei97

Zuletzt geändert von Rei97 am So 12 Apr, 2020 11:41, insgesamt 1-mal geändert.

[Dreckbratze]

und, funzt das hier jetzt hier bei der drehzahl?

[schnupfhuhn]

Ganz Stumpf könnte man auch einen 2840er Drehstrommotor auf die Welle nageln, mit 2 Schlauchschellen und einem Stück Gartenschlauch als Kupplung. Dann FU bis 200Hz. Das wären dann grob 1000/min bis 10.000min. Oder wenn der Präsident eh ums Eck ist auf den Oberschlitten der Drehbank. Die sollte ja auch 2000 oder 3000/min können...

[motorang]

Meine große DB kann nur 540 rpm (die Große). Die kleine DB kann schneller aber hat zu wenig Spitzenhöhe.

[Wauschi]

Danke für die guten Rückmeldungen.

Versteh ich nicht, das mit dem Startergetriebe. Das übersetzt nach schnell, trotzdem kommst Du nur auf eine Kurbelwellendrehzahl von 1200 rpm? Wie hast Du die Drehzahl gemessen?

Die verwendete Bohrmaschine kann max. 1250U/min, daher der gedanke die Drehzahl mit einem Getriebe zu erhöhen. Geht leider nicht, weil durch die zusätzliche Last die Drehzahl eher abfällt.

Masse zum Motor und zur Batterie?

Werde ich nochmal überprüfen...

KW und NW haben ja genau 2:1, dann wärst Du schon bei 2400/min. Die Teile sollten im Schrottmotorrest da sein, oder? Oder den Kupplungskorb antreiben, der hat ja grob 3:1 Primärübersetzung. Dann wären es 3600/min

Daran hätte ich vorher denken müssen. Die Zahnräder haben weniger Reibung.

Frohe Ostern noch,
Wauschi

[Myke]

ein dremel leistet 16k upm. mal die mechanik überdenken ...

[Rei97]

Also:
Mit einem Dremel bekommt man das Teil nicht gedreht.
Mit einem Modellmotor schon.
Die Dinger haben enormes Moment bei wahnsinnigen Drehzahlen und laufen mit handelsüblichen Reglern bei 12V.
Damit wird das Teil transportabel und ein Akkupack reicht.
Zum Thema Drehzahl habe ich ein Gerät, mit dem man sowohl mechanisch, als auch optisch messen kann.
Dazu gibt es auf dem Polrad einen weißen Punkt, um messen zu können.
Die Frühverstellungskurve der CDI kann ich am Läppi beliebig verstellen.
Messen kann man das, indem man abblitzt.
In meiner SR hat das jedenfalls prima geklappt
Regards
Rei97