Brand in Motorradmuseum in Tirol

[Richy]

es ist mir schleierhaft wie man bei so einem Vollbrand noch eine Ursache finden will

Meistens gibt es ja doch Hinweise, Aufnahmen von Überwachungskameras (die es sicherlich gab) etc.
Da oben wohl vermutlich ein technischer Defekt, da zündelt oben doch sicher keiner.

Um die Exponate und deren Besitzer tut es mir wirklich leid, da sind sicher ein paar Herzen zerbrochen.

Immerhin gab es keine Verletzten...

[altf4]

...krass. ich freu mich fuer die indians und ihre kumpels im hintergrund.

max ~:)

[Organ]

Oje. Hatte erst letztes Jahr hier im Forum oder am Klösterl davon erfahren und wollte heuer mal hin. Sehr schade.

[Meister Z]

Also hier ->

https://www.google.de/maps/place/Top+Mo ... 11.0533287

kann man einen virtuellen Rundgang ala Streetview durch die Ausstellung (Stand Sept.2020) machen...
da die Exponate ja immer mal wieder gewechselt haben.

Gryzi, M.

[Boscho]

Jetzt ist mir schlecht. Das sind (waren) teils echte Raritäten. Allein der Jagdwagen ...

Was ein Verlust!

[hiha]

Der Jagdwagen war vergleichsweise häufig. Ich weiß von einer Chater-Lea und einer Rudge, die beide in jeweils 3jähriger pedantischer Kleinstarbeit von null weg aufgebaut wurden. Beides rennfähige Rennmotorräder, absolute Einzelstücke. Hab grad vom Franz zwei Fotos gekriegt, ein Blick auf verkohlte und geschmolzene Reste, teils seine Arbeit. Da steht dieser Brough-Spezialrenner mit rum, da kannst nicht mal mehr heulen. Klar, es gibt viel schlimmere Dinge auf unserem Planeten, trotzdem geht mir das sehr sehr nah, weil ich weiß wieviel Arbeit und Herzblut in den Motorrädern steckt.
Ich hoffe nur, dass das keine klassische "Warmsanierung" war. Ich glaub da könnte es passieren, dass jemand für den Rest seines Lebens Polizeischutz braucht...
*Seufz*
Hans

[Boscho]

Ich hatte nur kurz reingesehen - KaRo, T1, Wankel-Hercules, Kettenkrad, Jagdwagen waren mir auf den ersten Blick aufgefallen. Da wundert es mich nicht, dass da noch hochkarätigere Fahrzeuge rumstanden.

Das mit dem Polizeischutz hab ich mir auch schon gedacht. Und dass einen weniger schlimme Dinge schmerzen obwohl es gravierendere Probleme gibt halte ich für absolut verständlich. Zwengs dem Herzblut halt.

[Zimmi]

Das mit dem Polizeischutz hab ich mir auch schon gedacht.

+1
...und zwar in dem Moment, wo ich...

klassische "Warmsanierung"

...gelesen habe. Es gibt Dinge, die sind mit Geld nicht aufzuwiegen.
Und selbstmurmelnd stehen (Menschen-)Leben auch bei mir weiter oben auf der Liste...

[Uwe Steinbrecher]

Warmsanierungen mögen bei zwielichtigen Geschäftsmännern vereinzelt schon vorkommen.
Aber wer kommt auf die Idee ein Museum zu bauen um damit Geld zu verdienen?
Eben! Keiner.
Das ist Liebhaberei in Verbindung mit akribischer Besessenheit und einer Menge Kontakte.
Wer soviel Herzblut und Kunst und am Ende auch Geld in so ein Projekt wie dieses wunderschöne Museum steckt, dass ja nebenbei auch baulich sehr interessant war, der würde doch sein Monument, sein Lebenswerk, sein Vermächtnis, niemals nie nicht abbrennen.
Wenn überhaupt Böswilligkeit im Spiel gewesen mag, dann eher Missgunst oder Neid von außen.
Aber an "Warmsanierung" mag ich nicht glauben.
Und all das schreibe ich ausdrücklich ohne, auch nur die geringste Ahnung vom Museumsbusieness zu haben oder auch nur einen einzigen Menschen zu kennen der da mitspielt.

[hiha]

Ich gehe natürlich erstmal davon aus, dass es ein technisches Problem gab, das den Brand ausgelöst hat. Und wie gesag hoffe ich sehr, dass es keine Brandstiftung war, womöglich aus versicherungsbetrügerischer Absicht. Aber zum Museum:
Die Timmelsjochstraße ist in Privatbesitz, und das Museum hat vorrangig den Zweck, Reisende zur Pause -und damit auch zum Geldausgeben- einzuladen. Die aktuelle Krise hat mit Sicherheit auch dort oben ihre wirtschaftlichen Auswirkungen hinterlassen.

Gruß
Hans

[Meister Z]

Also...
vllt. waren es auch ein paar Jugendliche die für ihre Mofas keine Maut mehr zahlen wollten und a bisserl an der Mautstation gezündelt haben...
oder es ist ein Motor von einer Schranke heiß gelaufen, weil der Endkontakt vereist war? Fragen über Fragen, alles nur spekulation...

was mich wundert, das es Augenscheinlich keine Sprinkleranlage gab, die ein Feuer schnell gelöscht hätte...
ein bisserl Wasser von oben hätte den meisten Exponaten wohl weit weniger ausgemacht...

Gryzi, M.

[KNEPTA]

Die Diskussion über eine Sprinkleranlage hatten wir in unserer alten Firma auch. Holzbau. Es wurde von der Versicherung ausdrücklich davon abgeraten. Fehlalarme würden von der Wahrscheinlichkeit her vielfach häufiger ausgelöst. Jedesmal Land unter, Waren naß und zerstört und auch sämtliche Einrichtungsgegenstände kaputt, darauf sind sie nicht eingestiegen. Weil, wann brennt es schon.

[Laternenschrauber]

Bei einer Sprinkleranlage gibt es max. Fehlalarme, weil die Leute nicht aufpassen. Z. B. mit ner Leiter durch die Bude rennen und am Kopf hängen bleiben. Oder ganz blöde, die neben so einem Kopf schweißen.

Bei einer Brandmeldeanlage gibt es eher die Gefahr von Falschalarmen.

Gruß Stefan

[hiha]

Sprinkleranlagen werden offenbar häufig nach Fehlern beim Kundendienst ausgelöst, das hat unser Bürgerhaus mit Schützenverein schon ein paar mal überschwemmt, was richtig scheixxe war. Holzböden, Türen hinnich, und der Estrich auf Anhydridbasis ist um ein paar Zentimeter gewachsen...
Gruß
Hans

[Laternenschrauber]

Wie soll das funktionieren? In den Sprinklerköpfen sind Glasröhrchen eingesetzt. Es gibt verschiedene, die bei unterschiedlichen Temperaturen platzen und so das Löschwasser freigeben. Ist der Vorratsbehälter leer, geht's über ne Pumpe munter weiter.
Die Dinger lösen also einmal durch Wärmeeinwirkung aus oder halt durch mechanische Zerstörung.

Mit der Sauerei, wenn's denn passiert ist, gebe ich dir recht. Hast du schon mal in so nen Tank geschaut? Möchte da nicht drin baden.

Gruß Stefan