Jeder Mensch, der in einem Land lebt, das per Flughafen oder Schiff erreichbar ist trägt eine gewisse Virenlast des SARS-CoV-2 in sich. Entscheidend ist, ob diese Virenlast so hoch ist, dass Dein Immunsystem damit zurecht kommt, oder eben nicht. Zur Sinnhaftigkeit von Tests habe ich bei Quarks einen ausgezeichneten Artikel gefunden.
Was die Virusvarianten aus GB, Irland, Südafrika und Brasilien angeht: diese sind überwiegend ansteckender aber nicht per se tödlicher. Die bezogene erhöhte Mortalität ist eine Folge der Überlastung der Gesundheitssysteme, die wiederum auf die erhöhte Zahl infizierter Personen zurückgeht. Es wird daher im Augenblick tatsächlich diskutiert, die Voraussetzungen für Quarantäneanordnungen deutlich zu verschärfen. So sollen zum Beispiel die Schwellenwerte für eine (zur Quarantäne verpflichtende) Einstufung als Kontaktperson der Kategorie 1 von 15 Minuten ohne Mund-Nasen-Schutz mit Abstand unter 1,5 m auf künftig 5 Minuten heruntergesetzt werden (die Zeiten sind als kumuliert über einen Tag zu verstehen).
Eine Kontaktperson ist dann quarantänepflichtig, wenn eines der folgenden Kriterien erfüllt ist:
>15 min face2face ohne MNS bei <1,5 m Abstand
>30 Minuten gemeinsamer Aufenthalt in einem geschlossenen unzureichend belüfteten Raum mit >als 1,5m Abstand
>30 Minuten Aufenthalt in einem Raum, in dem zuvor eine Indexperson 120 Minuten geatmet hat, oder 60 Minuten Blasmusik /lautes Sprechen, oder 45 Minuten singen oder Sport treiben
>30 min gemeinsame Autofahrt/ÖPNV Sitznachbar
unmittelbarer Sitznachbar im Flugzeug
direkter Körperkontakt (Haut zu Haut)
direkter Kontakt mit Speichel (die kreisende Flasche Schwiegervater ...)
Die kommunalen Gesundheitsbehörden in Deutschland machen nach meiner Einschätzung in dieser Hinsicht derzeit ganz viel richtig. Die Beispiele von Regina empfinde ich als stimmigen und zielorientierten Umgang mit dern beschriebenen Situationen. Ein Test ist idealerweise 5 bis 7 Tage nach dem letzten Risikokontakt sinnvoll und zielführend, da er nur eine Momentaufnahme ist. In Bayern darf sich jeder Bürger kostenlos und so oft er will testen lassen. Die bayerischen Inzidenzen sehen dennoch nicht wesentlich besser aus, als die aus Nordrhein-Westfalen.




