Ich bin mit der sauschweren GS850G Suzuki mal auf eine Schottlandreise gegangen, mit vollem Campinggepäck und Martina hinten drauf. Hinten war ein Pirelli-Stollenreifen drauf, etwas überlagert (billich beim Händler gelegen)
Die ersten Risse hatte der schon in England auf dem Hinweg. In Schottland waren die Stollen eingerissen aber noch da. Auf Rücksicht auf die Urlaubskasse sind wir vorsichtig weiter gefahren. Am Rückweg nach England fehlten schon einzelne Stollen, nach der Fähre nach Frankreich sah der Reifen überhaupt nicht mehr gut aus. Ich wette, wir wären auch noch damit nach Hause gekommen, aber ich hab mir im Emsland einen Nagel reingefahren. Der Reifen war damals mit Schlauch aufgezogen und den hats zerrissen beim Ausrollen mit plattem Reifen. Sonst hätt ich das Ding auch mit Reifenpilot noch nach Hause gefahren. So hab ich aber den teuersten ME55 meines Lebens kaufen müssen.(und zu Hause gegen einen fahrbaren BT45 gewechselt)
Das war 1997 oder so.
Inzwischen hab ich so viele kaputte Reifen und unlustige Unfälle dadurch gesehen, daß ich deutlich vorsichtiger geworden bin. Man muß nicht immer so ein Glück haben. Grundsätzlich kann man mit so einem Riß in der Lauffläche noch eine ganze Zeit fahren, wenn man etwas Glück hat. Ich persönlich würde es heute auf ein paar hundert Kilometer begrenzen.