aus dem urlaub bringe ich mir immer nützliche dinge für den täglichen gebrauch mit.
aus spanien gerne duschgel, messer und emaille-pfannen. aus frankreich handseife mit dem le-chat-logo, das ich so liebe und cube d`or. aus marokko gewürze, tagine und gnaua-cds. aus kroatien sliwowicz , wein und grappa. den gab es beim bauern neben dem campingplatz vom fass. die flaschen musste man selbst mitbringen und seitdem heißt grappa bei uns " mineralwasser".
kümmel aus tschechien. olivenöl und parmesan oder peccorino aus italien. harissa aus tunesien. kremser senf, estragon-senf, steirische hauswürste und grüner veltiner werden aus österreich mitgebracht. das wollhemd und den woll-poncho aus neuseeland, vor 38 jahren gekauft, trage ich heute noch, wenn es mal kalt genug ist.
eine spanische emaille-pfanne wurde uns in griechenland auf dem camping-platz geklaut. wir mussten dort einen neuen topf kaufen. er ist sauschwer und made in solingen. jetzt tut er seinen dienst in meiner küche. gasherd kann er gut.
besonders spannend ist das einkaufen, wenn man nicht mal die schrift lesen kann. in israel konnte ich nur an hand der fett-prozente ungefähr erahnen, ob ich joghurt oder schlagsahne kaufte. in einem hostel in jerusalem wurde abends gemeinsam gekocht. spaghetti boulognese. jemand hatte eine 250 gr. packung mit einer rötlichen gewürz-mischung in den großen gemeinschafts-topf gekippt, in der annahme, es handelte sich um tomatensauce. es war aber leider eine sehr. sehr scharfe gewürz mischung, ähnlich tabasco oder harissa. eine messerspitze voll hätte genügt, um die gesichter rot anlaufen zu lassen.
heute musste die pfeffermühle neu gefüllt werden. wir hatten aus polen "pfefferkörner" mitgebracht. zumindest sah das bild auf der packung so ähnlich aus. der salat wurde kräftig damit gewürzt und schmeckte etwas seltsam. nicht schlecht aber irgendwie
google übersetzer hat das rätsel gelöst. es handelt sich nicht um pfefferkörner, sondern um piment.
jedes mal, wenn ich diese alltags- gegenstände benutze, träueme ich mich für minuten in eine andere , vor-corona- welt.
für dieses jahr hatten wir keinen urlaub geplant. zu unsicher die persönliche lage und die ständig wechselden corona regeln.
jetzt haben wir von meiner schwester das angebot bekommen, ihr ferienhaus an der französischen atlantik-küste zu nutzten. früher wäre das für uns nur auf der durchreise interessant gewesen und wir haben es schon mehrfach genutzt. unter den momentanen bedingungen ist es aber der kracher. campingplätze in dieser gegend sind ausgebucht.
wir werden 2 roller mitnehmen und die gegend erkunden und uns ansonsten nahhtlos braun brennen lassen. sonne, meer und süßes nichtstun.
so einen urlaub kenne wir bisher nicht. mal was neues