von motorang » Di 25 Jan, 2022 07:04
Guten Morgen!
Salz (feucht) außen auf der Zündungsanlage, eventuell auch in den Steckern. Das leitet gut wenns feucht ist. Defekte Isolierungen schlagen dann durch, oder der Funke kriecht außen am Kerzenisolator entlang auf Masse und schwächt den Restfunken für die Kerzenelektroden im Motor (weil der Isolator halt kein Isolator mehr ist). Meistens hilft es mit WD-40 oder einem anderen wasserverdrängenden Spray in den abgesteckten Kerzenstecker zu sprühen und das dann ablaufen zu lassen, ebenso außen die Kerze abnschwemmen, und das Zündkabel.
Wenns das erste Mal auftritt und früher nie, klingt das danach, dass da langsam irgendeine Isolierung mürbe wird oder eine Komponente einen Haarriss hat (Zündspule, Zündkabel, Kerzenstecker). Oder sich einfach genug Straßendreck angesammelt hat dass sich da eine Feuchtebrücke bilden kann.
Überschläge hab ich persönlich auch schon an den Anschlüssen der Zündspule gehabt, und IN den Mehrfachsteckern zwischen Zündbox und Zündspule (wenn CDI, also mit hohem gepulstem Erregerstrom).
Die ausführlichste Behebung bisher war es, ein Kabel aus dem Verbindungsstecker zwischen CDI und Zündspule rauszuholen und außerhalb des Mehrfachsteckers erneut zu verbinden - dann war da genug Abstand dass kein Funke kriechen konnte.
Gryße!
Andreas, der motorang
Kleine Anekdote:
Auf einem Schotterausflug im Südbalkan hatte Uwes Suzuki ähnliche Symptome, und uns ging irgendwann das WD-40 aus um das zu beheben. Uwe hatte aber Imprägnierspray fürs Zelt dabei, und der war anscheinend auch wasserverdrängend und rissschließend genug, dass er mit vielmaligem Nachsprühen mehrere hundert km auf eigener Achse heimkam. Es war ein Riss in der Zündspule.
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Gerade als die Raupe dachte, die Welt würde untergehen, verwandelte sie sich in einen Schmetterling.