Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Für alles was nicht alteisentreiberisch ist. Plastikroller, Autowagen, wassergekyhlte Mehrzylinder und ähnliche Gehhilfen.

Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon motorang » Mo 18 Sep, 2023 10:22

Hi
unsere Euro4-Himalayan von 2018 hat ein recht niedriges Fahrwerk. Mit maximaler Zuladung (2 Personen + Gepäck) setzt recht früh der Hauptständer auf, weswegen der relativ bald mal demontiert wurde. Federbein ist auf maximaler Vorspannung.
Ich frag mich ob da der Vorbesitzer eine Tieferlegung installiert haben mag. Den Seitenständer haben wir auch gleich am Anfang gekürzt weils Mopped viel zu aufrecht stand (über dieses Problem haben sich aber auch einige Erstbesitzer ausgelassen, das deutet eher auf Originalzustand hin).

Nachdem der Geradeauslauf eh endurountypisch sehr dominant ist, sähe ich kein Problem das Heck etwas anzuheben und die Telegabel so zu belassen. Etwas mehr Agilität täte dem Fahrwerk gut ...

So wie ich das sehe gibt es dazu 4 brauchbare Möglichkeiten:

1) Maximallösung neues Federbein, das etwas länger ist und besser abstimmbar. Bei YSS um 429 Euronen (YSS, Vorteil wäre eine nachträgliche Anpassung der Federbeinlänge um +- 5 mm und der weite Vorspannungsbereich, Nachteil die nicht so tolle Qualität sagt man). Ein weiteres wäre von Hyperpro, aber ohne Längenverstellung und mit 529 etwas teurer.

2) Minimallösung: Austauschfeder, Hyperpro bietet um 112 Euro eine nichtlineare Feder an, ergeht sich aber in ausweichenden Antworten wenn ich wissen will ob die Feder zu einer leichten Höherlegung führt. Soweit ich feststellen kann schlägt die Federung NICHT durch. Ob da eine progressive Feder etwas früher härter wird als die lineare? Das "progressive" ist ja bei Zentralfederbeinfahrwerken bereits durch die Umlenkhebelei realisiert ...

3) Minimale Minimallösung: Originalfederbein mehr vorspannen durch Beilage. Das originale Federbein bietet nur ca. 10-15 mm Vorspannweg. Dabei am ausgebauten Federbein messen und schauen, ob eine andere Feder im Fundus passen könnte (Tenere).

4) Höherlegung durch Austausch der beiden Knochen an der Federbeinumlenkung gegen kürzere. Frage mich ob ich da die originalen drin habe, kann mir jemand die abmessen damit ich einen Vergleichswert habe? Gefunden habe ich nur ein Tieferlegungskit ...

Wie geht es den anderen Himalayan-Fahrern hier? Georg, Michi, ...?

Gryße!
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon WernerLE » Mo 18 Sep, 2023 10:41

Ich hab eine in der Garage stehen und messe heut Abend,
weiss nur nicht ob die tiefer gelegt ist, ich frag die Besitzerin
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon GrafSpee » Mo 18 Sep, 2023 11:25

Hallo Andreas,
noch eine Möglichkeit: original Federbein vom Profi überarbeiten lassen.
Es bleibt ja eh immer ein Kompromiss, wenns bei voller Zuladung passt ist es Solo ein harter Bock.
Wenns Solo passt ist es mit voller Zuladung trotzdem zu weich.

Den Weg werden Gabel und Federbein von der Guzzi im Winter gehen...

MfG Jens
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon WernerLE » Mo 18 Sep, 2023 20:08

20230918_195842.jpg
20230918_195747.jpg

Ist tiefer gelegt, Länge 165mm

diese Streben sollten das hier sein
https://www.vh-motorradtechnik.de/tieferlegung-royal-enfield-himalayan
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon Willy » Di 19 Sep, 2023 07:48

https://www.ebay.de/itm/265135997594

Das YSS Federbein habe ich verbaut.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht.....!
Das serienmäßige Federbein taugt überhaupt nix und die Himalayan steht auf dem Seitenständer wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
Nach Einbau (unheimlich nervig da kaum Platz und der LuFi/Batterie-Kasten voll im Weg) und Einstellung auf das Gewicht der Dame mit Alu-Koffern steht die wie sie stehen sollte auf der Seitenstütze-tadellos.
Ich hab das Federbein 5mm eingedreht damit die Dame den Boden besser erreicht und danach noch die Feder vorgespannt was gut geht wenn man den Innen-Kotflügel löst und zur Seite klappt.
Das YSS Federbein ist meine Empfehlung-Preis Leistung tadellos und ganz anderes fahren,dazu ist es noch erheblich leichter! :smt023
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon motorang » Di 19 Sep, 2023 07:57

Super danke, dann werd ich mal forschen. Wenns Mopped wieder da ist.
Momentan ist sie beim Händler weil Rückholaktion - beide Bremssättel werden getauscht gegen welche mit weniger Korrosionsproblemen.

Neulich musste ich geschwind zum Arzt und dann ins Büro. Bin mit schleifenden Bremsen los - vorne UND hinten. Nach ein paar km hats gestunken ... die Kolben stecken und stellen kaum zurück. Falsches Material/Materialpaarung.

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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon Herbert H » Di 19 Sep, 2023 11:52

Alle Marken die diese Brembo Nachbau verwenden haben das Problem. Wie bei meinem Kraftstoff Schlauch wird nicht die ganze Technologie kopiert.
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon Myke » Di 19 Sep, 2023 17:06

ja, meine 310er auch. die vordere bremse wurde gleich beim kauf getauscht. bislang keinerlei probs. :grin:
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon motorang » Do 21 Sep, 2023 09:25

Hat einer hier Erfahrung mit Bremsdichtsätzen? Beim Durchfallen des Bremspedals infolge Dampfblasenbildung wurde wohl die Dichtung im hinteren Hauptbremszylinder vernichtet. Händler sagt Royal Enfield bietet keine Dichtsätze an.

Hitchcock listet 2, ein großes und ein kleines Kit. Ebenso ein französischer/britischer Enfield-Händler. Es wird allerdings nicht gesagt ob das ein Originalersatzteil ist.

A3 594689/a Major Kit Rear M/C
A4 594690/a Minor Kit Rear M/C

Der größere (A3) ist bei Hitchcocks bestellbar und lieferbar. HBZ und kleinerer Dichtsatz aktuell nicht.

https://www.hitchcocksmotorcycles.com/p ... pages/5293

Oder hier aus Deutschland:

https://www.motorfunsports.de/ersatztei ... se-hinten/

Gibt es Erfahrungen mit solchen Kits?

Bei meiner Him wurde gestern der hintere Hauptbremszylinder komplett getauscht - gegen den bauähnlichen einer Benelli, weil der von RE nicht lieferbar ist. Der ausgebaute war jedenfalls innen recht korrodiert.

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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon Aynchel » Do 21 Sep, 2023 11:31

moin

ist euch die Blaupaste, die fressende Bremskolben verhindern kann, bekannt ?

https://www.ate-info.de/de/details/prod ... 80-ml%20de

https://www.google.de/search?q=ATE+03.9 ... nt=gws-wiz
Aynchel aus Meddersheim


ich könnte die BIG auch mit 5,5l daher fahren, aber das wäre Spritverschwendung ;-)
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon Herbert H » Fr 22 Sep, 2023 08:54

Die Staub Manschette bekommt Risse. Die Folge ist Korrosion am nicht verchromten Zylinder.
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon motorang » Fr 22 Sep, 2023 10:00

Herbert H hat geschrieben:Die Staub Manschette bekommt Risse.


Das wiederum ist bei der Qualität der Himalayan-Gummiteile sehr plausibel!

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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon motorang » Fr 29 Sep, 2023 11:36

Willy hat geschrieben:https://www.ebay.de/itm/265135997594

Das YSS Federbein habe ich verbaut.
Ein Unterschied wie Tag und Nacht.....!
Das serienmäßige Federbein taugt überhaupt nix und die Himalayan steht auf dem Seitenständer wie ein Schluck Wasser in der Kurve.
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Habs bestellt, bin gespannt. Weil:

1) Ich finde das Federbein sowieso etwas zu lasch (weich), hab jetzt (heute) konkret das YSS bei Kettenmax.de bestellt.

2) Vermutete Tieferlegung: zum Nachmessen bin ich noch nicht gekommen. Ich versuche das heute hier einzustellen. Mit Fotos. Hab von woanders auch Info über eine tiefergelegte BS4 mit Maßangabe. Wiedemauchsei, das Federbein ist sicher kein Fehler.

Im Adventure Motorcycle Handbook steht übrigens zum Thema Hauptständer:
"Centre stand hangs low – but can be raised"

Ich denke ich werde da auch mal forschen. Eventuell reicht da eine Änderung des Anschlages damit der Ständer während der Fahrt weiter oben sitzt. Weil praktisch find ich ihn schon.

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PS: danke für den Tipp mit dem Vorspannen!
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon Nanno » Fr 29 Sep, 2023 11:52

Herbert H hat geschrieben:Alle Marken die diese Brembo Nachbau verwenden haben das Problem. Wie bei meinem Kraftstoff Schlauch wird nicht die ganze Technologie kopiert.


Streng genommen sind die nicht kopiert, sondern lizensiert und werden vor Ort in "kosten-effizienteren Prozessen" gefertigt.

That being said: @Motorang: hast du eine Ersatzteilnummer für die Bremspumpe? Ich bin mir fast sicher die ist auch von byBre, was die Chancen sehr hoch erscheinen lässt, dass die bei einem indischen KTM-Modell drauf sind.

LG
Greg
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Re: Fahrwerksfrage an die Himalayan-Fahrer

Beitragvon motorang » Fr 29 Sep, 2023 12:16

Gerade auf der Rechnung nachgeschaut: da steht nur Bremspumpe hinten 99,17 Euro netto
Sorry

Benelli hat er gesagt, der Herr Sauer von Motorrad Hütter, Lieboch. Vielleicht verrät er Dir die Nummer .-)

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