Irgendwie... [Jammerfred]

[fleisspelz]

Blöd.
Zum Glück hast Du ja noch ein, zwei Alternativvehikel ...

[urban]

Blöd.
Zum Glück hast Du ja noch ein, zwei Alternativvehikel ...

zur Zeit leider nicht fahrbereit... Aber das Dienstkrad ist noch fahrbereit also kein Problem

[fleisspelz]

zur Zeit leider nicht fahrbereit...

Wenn ich Dir aushelfen kann, sag bescheid ...

[Rostreiter]

Ich schreibs mal hier rein:

Grad komme ich aus München. War mit der Dose (T4) unterwegs. Kurz nach dem Beginn der A8 tauchte plötzlich voraus aus dem Nebel ein einzelnes, hin und her wackelndes Rücklicht auf. War doch glatt bei dieser Dunkelheit ein Fahrradfahrer auf der Autobahn unterwegs. Und zwar auf der rechten Fahrbahn, nicht auf dem Seitenstreifen. Musste zuerst eine Horde Raser (Nacht und Nebel, aber keiner von den bemerkte es) vorbei lassen, dann setzte ich mich neben den Radler, öffnete mein Seitenfenster und machte ihm klar, dass er auf der Autobahn unterwegs ist und sagte dass ich ihn mitnehmen würde. Er würdigte mich nicht eines Blickes. Er fuhr nicht in einer Linie, sondern schlingerte und benötigte fasst die ganze Fahrspur, was dazu führte, dass ich komplett auf der linken Spur im Radltempo unterwegs war. Hinter mir, auf der linken Spur, rauschte wieder ein Pulk an. Unmittelbar bei Autobahnbeginn befindet sich eine Ampel, die dafür sorgt, das die Dosen immer in Gruppen anfliegen. Um nicht bei dieser langsamen Geschwindigkeit im Nebel in Gefahr zu geraten, beschleunigte ich, setzte mich vor ihm und griff nach meinem Handy um Meldung zu machen. Aber ein folgender Autofahrer stoppte den Radler rüde. Bis ich reagierte war ich dann schon 50 m vor dem Radler und zögerte kurz zum anhalten. Naja, so wurden 100 m daraus und da wurde es mir zu brenzlig und ich fuhr mit ungutem Gefühl weiter. Achja, Vorderlicht hatte der Kerl keines. Keine Ahnung wie das ausging. Jedenfalls war meine gute Stimmung nach einem wunderschönen Konzertbesuch im Keller.

Wie reagiert man da richtig? Eine Zeitlang fuhr ich ja hinter ihm her. Hupen nutzte nichts. Als ich mich neben ihn setzte war das mir folgende Fahrzeug auf unsere Geschwindigkeit eingebremst. Vor ihm auf den Seitenstreifen fahren, rausspringen und ihn aufhalten, hätte ich mich ob meines Hexenschusses schwer getan.

Hab’s mir jetzt von der Seele geschrieben und hoffe für ihn das Beste.

Sers,
Albin

[Richy]

Du kannst nicht alle retten.
Und doch hast du ihm einen großen Gefallen getan, die hinterherfahrenden Autos mit abzubremsen und vor allem die Polizei anzurufen. Der, der ihn rüde stoppte, hat ihm am Ende ebenfalls einen Gefallen getan.
Schlimm wäre nur, ihn zu ignorieren, denn dann hätte ihn womöglich jemand auf die Hörner genommen.
Der Rest ist Aufgabe der Behörden.

[Dreckbratze]

Prinzipiell richtig, Richy, aber allererstes Ziel ist es eine Eigengefährdung zu vermeiden. Je nach Verkehrssituation ist es lebensgefährlich auf der linken Spur mit Fahrradtempo unterwegs zu sein.
Ist ja Gott sei Dank gut ausgegangen.

[S&T]

so häßlich das klingt... Darwin verlangt seine Chancen... hier ist zwei Häuser weiter vor wenigen Wochen nächtens ein Radler im kaum knietiefen Bach ersoffen... Fußweg, Brücklein, Rückweg von einem musikalisch umrahmten Dorffest... ob nur intoxiniert oder medizinische Notlage konnte der morgens um 3 kreisende Hubschrauber auch nicht mehr feststellen... dennoch tragisch, ja.
Albin, du schreibst von schlecht beleuchtet und dass du die linke Spur nutzen musstest... das bedeutet im schlimmsten Fall, dass die Nassgeschwitzten mit 140+ rechts an dir vorbei segeln wollen... das reicht dann für niemanden mehr und du wilst das auch nicht sehen müssen... Der "rüde" Mitverkehrer war an der Stelle vielleicht einfach konsequent. Vorzuwerfen hast du dir nix.

[Boscho]

Polizei rufen.

Wenn das ohne Eigen- oder Fremdgefährdung möglich ist: nach hinten absichern.

Mehr kannst du da nicht machen.

[heiligekuh79]

albin, du hast alles richtig gemacht!
du hast auf den rückwärtigen verkehr geachtet, versucht zu helfen und dich in sicherheit gebracht, als es von hinten brenzlig wurde, denn sonst hättest du nicht nur dich selbst, sondern auch von hinten kommende fahrer gefährdet.
wer so wirr im kopf ist, im dunkeln bei nebel in schlangenlinien mit dem fahrrad auf der autobahn zu fahren, steht unter drogen oder alkohol oder ist nicht bei verstand. mit so jemandem kann man nicht vernünftig reden. dein angebot, ihn mitzunehmen, hat er ja ignoriert. vermutlich hätte er sich gewehrt und wäre auf dich los gegangen, schlimmstenfalls mit einem messer oder einer anderen waffe. oder er wäre vor dir auf die linke spur ausgewichen und überfahren worden.
was den anderen fahrer bewogen hat, ihn zu stoppen, wissen wir nicht. 30-jähriger kampfsportler, wissend, daß er den typen mit wenigen handgriffen ruhig stellen und retten kann? polizist auf dem heimweg oder zivilstreife? solche leute wissen, wie man einen völlig irren ruhig stellt. oder war es nur jemand, der kopflos und unüberlegt gehandelt hat und danach zusammengeschlagen oder mit einem messer im bauch auf der autobahn lag?
mach dir keinen kopf, du hast getan was du konntest und völlig richtig gehandelt.

gruß

regina

[Lindi]

...

[Dreckbratze]

Jessas

[Richy]

Regina, vielleicht solltest du anfangen, Horror-Romane zu schreiben...

Meinjanur...

[KNEPTA]

Oida...vielleicht war es wirklich eine Zivilstreife und du bekommst jetzt a Strafe und Punkte wegen Unterschreitung der Mindestgeschwindigkeit auf Autobahnen oder wegen mutwilliger Entschleunigung...
Braucht wer an Ironiesmiley ?

[Rostreiter]

Mit der Lebenserfahrung in meinem Alter glaubt man eher an das Blöde, weniger an das Böse

Ohne meinem Hexenschuss hätte ich bestimmt beherzter gehandelt.
Nun, in den Nachrichten steht nichts über den Vorfall. Scheint sich für den Radler gut ausgegangen zu sein.

Danke für die Bestätigung,
Albin

[heiligekuh79]

Regina, vielleicht solltest du anfangen, Horror-Romane zu schreiben...

Meinjanur...

horror ist so etwas wirklich. ich fuhr mal nachts auf einer landstraße, als im dunkeln plötzlich zwei dunkel gekleidete, dunkelhäutige gestalten mit einem fahrrad mit kinder-anhänger auftauchten. keine ahnung, ob da ein kind drin war. fahrrad und anhänger nicht beleuchtet. sie schlingerten und torkelten von einer straßenseite zur anderen. nach vollbremsung mit quietschenden reifen kam ich kurz vor ihnen zum stehen. vorbei wäre ich nicht mehr gekommen, weil fahrrad und anhänger fast quer zur straße fuhren. sie setzten völlig unberührt ihren weg fort, obwohl sie mich sehen und hören mussten.
ich habe die warnblinker angeschaltet, bin aus dem auto gesprungen und habe sie angebrüllt. das war unklug, aber ich stand dermaßen unter schock, daß ich irgendwie dampf ablassen musste. daraufhin drehten sich beide um. der radfahrer wendete sehr unsicher sein gefährt, während der andere schon auf mich zutorkelte, mich aggressiv anbrüllte und mich mit einer flasche, die er in der hand hatte, bedrohte. die sprache verstand ich nicht, die gesten aber dafür deutlich. ich bin ins auto gesprungen und los gefahren. erst mindestens 1 km weiter habe ich mich getraut anzuhalten und mit dem handy die polizei zu rufen. vorsichtshalber bin ich noch ein stück weiter gefahren und habe mit warnblinke gewartet. kurz darauf kam schon ein blaulicht. die polizei in kreuzau ist nicht weit. obwohl die polizei meine warnblinker sehen mussten, haben sie sich nicht um mich gekümmert. keine ahnung, was weiter passiert ist.
auf so eine situation ist man einfach nicht vorbereitet. klar, man will gefahr von hilflosen menschen abwenden, aber manchmal sind sie in einem zustand, vor dem man sich in sicherheit bringen muß.