Wollte gestern die Wespe fahren. Rausgeschoben, gestartet, Helm auf, plötzlich einfach aus. Hmm, komisch. Neu versucht zu starten, der Anlasser dreht nur widerwillig, aber keine Reaktion außer nach einer Weile eine gewaltige Fehlzündung.
Der Anlasser dreht immer unwilliger, also wird wohl der Akku leer oder defekt sein. Grummelnd die GS wieder aus der Werkstatt geschoben und die Wespe wieder rein und ans Ladegerät.
Heute zusätzlich noch heute einen frischen Akku mitgenommen, aber vorher nochmal probiert. Noch in der Werkstatt, orgel, ooorgel, ooooorg... Nix. Paar Mal, dann wieder ein viehisch lauter Knall, der sämtlichen Staub in meiner Werkstatt aufwirbelte.
Nachdem die Ohren aufgehört haben, zu klingeln und ich wieder was sehen konnte, andere Batterie rein, gleiches Spiel.
Kerzen raus, die waren schwarz, Vergaserwanne ab (war nicht zu voll, wurde immer voller, lief über, ich steck sie wieder auf den Vergaser, Benzin überall (Achja, der Hoppertank ist ja oberhalb vom Vergaserniveau

)). Nachdem ich dann meine Pfoten geputzt hab, wollte ich die Kerzen auch noch putzen. Ich suche Bremsenreiniger, wo ist der wieder, achja, da. Jetzt ist die eine Kerze weg, gerade hatte ich sie noch in der Hand. Wo? Nach 10 Minuten suchen geb ich auf, nehme die Kerze, die ich immer als Reserve im Tankrucksack stecken hab, die passt nicht. Die geht nur in die Rotax (diese Kerze fahre ich seit mindestens 3 Jahren bzw. 20-30.000km mit GS und Kuh in der Weltgeschichte rum und sie passt nur in der Rotax, wo der Tankrucksack nicht draufpasst weil Kunststoff nicht magnetisch ist). Gut, dass ich sie nie gebraucht hab.
Ich suche eine frische Kerze, stecke sie zusammen mit der alten in die Kerzenstecker, orgele den Anlasser durch, beide Kerzen funken fröhlich. Die alte Kerze dennoch gereingt, beide montiert, nochmal orgeln, gleiches Spiel, nix geht.
Ich nehme vorne den Limadeckel ab, aha, die Geberscheibe auf der Kurbelwelle ist komplett locker. Ja, so kann das auch nix werden mit zündeln.
Benzinpumpen abgeklemmt (hierfür Seitendeckel runter, ich wollte schon lange mal einen Schalter verbauen, aber das kann ich ja später machen. So oft, wie ich nun schon den Deckel runtergebaut hab, hätte ich dreimal das Loch bohren und den Schalter verbauen können.), ZZP eingestellt, Motor kurz gestartet, alles wieder zusammen, Werkzeug verstauen. Achja, den ZZP muss ich noch abblitzen und die Ladespannung prüfen. Batteriedeckel wieder runter, Zündpistole anklemmen, achja, die Benzinpumpen sind ja noch abgeklemmt. Seitendeckel wieder abgeschraubt (man könnte ja endlich mal den Schalter...), Pumpen anklemmen, Deckel wieder drauf, ZZP prüfen, ist zwischen OT und Spät, na muss reichen, jetzt bau ich den Deckel vorn nicht wieder ab. Ladespannung viel zu hoch, aber die Enduralast kann ich nicht einstellen, bleibt so, ging ja bisher auch. Batteriedeckel wieder drauf, Werkzeug verstaut, Gespann raus, GS rein und Feierabend. Die folgende Fahrt nach Hause war wieder Freude pur.
Dabei fing der Tag schon so komisch an, beim Beginn meiner Jahresabschlußfahrt mit der Kuh war mein Bauch gleich so kalt. Ok, es ist eiskalt, aber ich hab viele Klamotten an, das sollte so nicht sein.. Angehalten, geschaut, Jacke offen. Der Reißverschluß von der vom Gärtner geschenkten Rukka-Jacke hat den Geist aufgegeben.

Wieder nach Hause, Jacke getauscht, dabei meine Brille runtergeflogen, schön ein paar Kratzer mitten im Sichtfeld.

Immerhin, die Tour selber war was für den Freu-Fred.
Meine Finger stinken immernoch nach Sprit.
