Danke in die Runde!
Ich habe einige Bilder bekommen und die folgende eMail an die Versicherung gesendet:
Hallo Frau Zarfl,
sehr geehrte Damen und Herren,
ich werde mit diesem Schreiben den Versuch unternehmen, Ihnen Hergang, Ursache und Wirkung des Schadens zu erläutern, der am morgen des 29. Mai 2009 an meinem Eigentum entstanden ist.
Alljährlich zu Pfingsten veranstaltet die Alteisentreiber Interessengemeinschaft Austria zu Fusse der Burg Rothenfels am Teichweg in Oberwölz auf dem Campingplatz der Frau Zarfl ein Motorradtreffen, an dem ich auch heuer wieder teilnehmen wollte. Da ich zwei Motorräder transportieren wollte, aber nur einen Hintern habe, bin ich mit beiden Motorrädern in meinem VW Bus Typ 4 Caravelle (deutsches Kennzeichen AB UU 88) angereist. Auf dem Dach des Fahrzeugs war ein Dachzelt montiert, in dem ich übernachten wollte. Am Donnerstag, den 28. Mai gegen Mittag bin ich am Teichweg in Oberwölz eingetroffen. Ich stellte den VW Bus auf das einzige freie Stückchen Wiese, denn über der gesamten Fläche des Platzes lag noch frisch gemähtes Heu. Erst nachmittags gegen vier kam ein Traktor, der es zu Ballen presste und am Abend einer der diese abfuhr. Ich suchte mir meinen Platz so aus, dass ich mittags Schatten haben würde, wegen meiner Kaffeemaschine dicht am Stromkasten stünde und von den Bäumen ein wenig Windschatten bekäme. Dann klappte ich mein Dachzelt auf und rollte mir eine Bank aus dem hohen Gras, wo sie wegen der Mähfahrzeuge noch stand. Ich überlegte noch, ob ich den VW Bus einen Meter dichter an den Stromkasten heranstellen sollte, um mehr Platz für andere Treffenteilnehmer zu schaffen, war dan als langhariger Zausel im Urlaub zu faul dazu, noch einmal alles Abzubauen und gab mich dem Müssiggang und der Entspannung hin. Am Nachmittag und Abend des Donnerstages trafen noch insgesamt 10 andere Treffenteilnehmer ein, die den Schadensfall unmittelbar beobachtet haben. Einige schlugen ihre Zelte in meiner unmittelbaren Nachbarschaft auf oder stellten ihre Fahrzeuge dort ab.
In der Nacht zum Freitag setzte ein Landregen ein, der sich mit ein paar Sturmböen vermischte.
Am Freitag früh war das Wetter trocken aber windig.
Während ich noch mühsam versuchte, mich bei der zweiten Tasse Espresso zu orientieren, vom richtigen Rand der Tasse zu trinken und herauszufinden, wie ich heisse, fuhr eine kräftige Windböe in das Wäldchen am Ufer der Wölzer Ache und wir hörten alle, wie ein Baum barst und im Fallen einen zweiten mitriss. Hinter dem VW Bus fiel der Baum um und irgendwas am Auto knirschte hässlich, während es kurz wackelte. Wir sahen uns die Bescherung an. Die Villa auf dem Dach war unbewohnbar geworden, und ich war froh, am Donnerstag so ein fauler Sack gewesen zu sein. Hätte ich den Bus um einen Meter dichter an den Stomkasten gestellt, dann wäre der Baum genau auf die A-Säule gekracht. So hat er ein paar für mich (langhaariger zausel im Urlaub) unwesentliche Kratzer und Dellen im Lack hinterlassen und ein gewaltiges Loch in beide Häute des Dachzeltes gerissen, sowie dessen Gestänge verbogen. Durch das Dachzelt wurde der Baum aber vom VW Bus abgelenkt, so dass dieser ohne grössere Schäden als eine Delle und ein paar Spuren im Lack davonkam. Auf die Uhr habe ich nicht gesehen, denn ich bin, wie ich bereits zuvor erwähnt habe ein langhaariger Zausel im Urlaub, und da spielte Zeit eine mindestens äusserst untergerdnete Rolle.
Ich beschloss, für Tina und mich ein Notlager im VW Bus einzurichten und räumte das Zelt erst Mal leer und brachte den Bus aus der Baumfallregion. Mein Freund Andreas zog auch lieber um, denn schliesslich hatte sich der Wind noch nicht gelegt.
Der Campingplatzwirt sägte den Übeltäter in handliche Stücke und wir begannen uns alle neu einzurichten.
Ich hoffe, Ihnen den Schadenshergang ausreichend präzise geschildert zu haben. Zur Dokumentation habe ich einige Bilder beigefügt.
Herzliche Grüsse aus Aschaffenburg
Justus Bustorff