Kuckuck,
mittlerweile sollte auch die Grazer Trümmertruppe vollzählig daheim sein ...
Do
Abfahrt nachmittags nach der Arbeit zum Uwe, den wir kwasi weinend zurücklassen weil er aus familiären Gründen nicht mitkann.
Die schlank bepackte XT beim Uwe im Garten:

Immerhin geleitet er uns ein Stück nordwärts. Dank des Inschenörs standhafter Weigerung eine Autobahnvignette zu erwerben sind wir nicht allzu flott doch malerisch unterwegs: Alex (Pannonia solo), Phil (Honda XR600) und ich (XT500). Über Lassing, Irdning, Pötschenpass, Traunsee knattern wir zum Sepp wo wir gegen neune (oder wars 10e?) eintrudeln. Die ersten 350 km sind geschafft. Trocken!
Wir dürfen im Wohnzimmer schlafen
Fr
Frühgebastel: An der Pannonia wird der Auspuff geschweißt und der abvibrierte Kotflügel geflickt.


Phil dichtet eine Schadstelle am Tank der XR ab. Die XT braucht nix. Sepp hat nach nächtelangem Kampf mit sich selbst beschlossen auf einen Kurzbesuch mitzufahren - trotz wichtigem Termin am Montag und einem Haufen Arbeit bis dahin. Also geb ich die Führung ab und fahr dem Sepp hinterher.
Wir verlassen vorschriftsgemäß den verkehrsgeregelten Gartenbereich:

Bundesstraßen durch Niederbayern, dann Altmühltal. Spätes Mittagessen ebendort - der Inschenör wär beinahe verhungert! Kühl aber trocken, Reisetempo 90.
Pannoniaauspuff ist dicht:

Dafür entschraubt sich ein Federbein:

Die drei bei der Tankstelle:

Dann 200 km vor dem Treffen (600 km seit daheim) machts bei einer Ortsdurchfahrt einen Kracher im Getriebe der XT und der Kickstarter klopft ans Bein. Kicken geht nicht mehr - verklemmt. Gang rein, geschoben, frei. Kicken: geht. Motor läuft. Kickstarterblech ist in Funktion. Hm.
Vorsichtig weiter zur nächsten Tankstelle, Ölwanne runter, da liegen viele Teile von einem Nadellager drin ... Mist!



Weiterfahren wäre für den Motor nicht gut, für mich eventuell auch nicht, also Justus Bescheid gesagt dass wir uns verspäten.
Weil da hilft auch die Werkstattkiste nix mehr - Getriebeschaden ... :

Während die restlichen drei weiterfahren (um unterwegs nochmal Auspuff zu schweißen) donnert Justus mit dem VW-Bus los, um mich samt XT zum Treffen zu karren.
Ich erinnere mich dass das Navi Musik machen kann und bei prächtigem Vollmond höre ich dieses:

Minuten nach 23 Uhr und kurz nach Phil, Sepp und Alex kommen wir an. Eine Runde ums Lagerfeuer, Hände geschüttelt und Rücken gedrückt. Was tun? Justus hat eine neulich gekaufte SR500-Baustelle auf den Platz schaffen lassen, falls ich was davon brauchen kann ...
Wir entscheiden uns gegen eine Reparatur (Totalzerlegung) auf der Wiese, sondern wollen den SR-Motor in die XT transplantieren. Nach ein paar Telefonaten scheint nämlich ein Getriebelager über den Jordan zu sein, und dazu müsste ALLES auseinander.
Ich baue mit Jürgen, Phil und Molo erstmal den SR-Motor aus und beiseite. Mehr dann später am Tage, es ist zwei in der Früh und wir sind etwas müde. 800 km waren es heute.
Nachtwerk:

Sa
Abgewartet bis es hell ist, dann Kaffee und ans Werkzeug. Vor dem Start der Ausfahrt um 11 ist Sepp schon lange heimgefahren und ist der Motor aus der XT ausgebaut.
Ritzelfixierung:

Michaels Zelt

Wolfgang und der Heinkel

Meckis Diesel


Justus:


Bernhard und Mecki (links):

Gespann-Gespann:

Therion:

Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte mich der Fahrer dieses Gefährts interessiert:

Dreckbratzes Soloeisen:

Ich darf Justus' Guzzigespann pilotieren und handle mir damit ein mittleres Sehnenscheidentrauma ein. Trotzdem wars der Ausflug wert, das Mittagessen und die Landschaft fabelhaft, die Leute klasse, und erwähnte ich schon dass das Wetter trocken war?









Zurück am Platz bauen wir den SR-Motor in die XT die glücklicherweise schon mal auf 12V umgebaut worden war. So müssen nur CDI, Regler, Zündspule mit rübergebaut und die richtigen Strippen gezogen werden.

Etwas fuchsen tut der Regler der nix regelt. Irgendwann beschließen wir dass das Teil hinnich ist und suchen nach Alternativen. Da steht noch eine Kawasaki KLX mit Motorschaden am Platz, die hat eine ähnliche Lichtmaschine (der Regler von meiner XT passt nämlich infolge Wechselstromlima nicht an die Drehstromlima des SR-Motors):

Und eine Viertelstunde später brummt die Sache. Probefahrt und Verladen des kaputten XT-Motors auf den Heckträger.
Es ist wieder spät (bzw. früh) als ich alles wieder verräumt habe - aber trocken! Ich kanns nicht fassen, war doch reichlich schlechtes Wetter prophezeit ... Irgenwie bin ich noch etwas aufgekratzt als ich gegen eins im Schlafsack liege, da fällts mir ein - ich hab die Ritzelmutter nicht festgezogen. Schnell nochmal raus, beim T. den Ratschenkasten geschnorrt um das gleich heute früh zu erledigen ...
So
Ritzelmutter festgezogen. Gut dass da nix bei der Probefahrt aufgegangen ist
Dann umgepackt, noch zwei neue Ersatzreifen dazugerödelt und Abfahrt gegen zehne oder so.


Zuerst vorsichtig weil man ja nicht weiß was der Motor für Macken hat, dann schon etwas forscher und nach einigen schönen Landesstraßenkilometern mal probeweise auf der A-Bahn durch Würzburg. Der Motor zieht gut, alles scheint OK. Nach einer weiteren Landstraßenetappe auf der Autobahn von Nürnburg bis Straubing, dann dringend tanken. Da fällt auf dass der Motor deutlich aus der Ventiltriebecke klappert. Nach dem Tanken und Essen (abkühlen) checken wir das Ventilspiel und die Steuerkette, aber es ist alles im grünen Bereich. Werden wohl die Kipphebelachsen sein aber das sollte bis daheim halten ... Ölverbrauch ist auch OK.
Ab Straubing bis Weisskirchen zum AIAndy wieder Landesstraße. Erst gegen 21 Uhr treffen wir dort ein, werden aber noch freudigst empfangen.
Genialer Kaffe, kleines Ratscherl , beruhigendes Schulterklopfen von XT-Treiber zu XT-Treiber. Dann der Entschluss: Autobahn bis dahaam!
Der Rest geht schnell. In einem Rutsch nach Trieben zur Tauerntreffen-Tankstelle, dann tanken und nochmal durchtunnelt bis Graz, und drei Stunden nach Abfahrt in Weißkirchen trennen wir uns an der Stadtgrenze gegen ein Uhr früh nach 750 km und 15 Stunden nach der Abfahrt in Aschaffenburg - müde aber mit einem Grinsen. Einem trockenen!
Gryße!
Andreas, der motorang