Abdichten mit normalem Silikon?

Hier geht es um AiA-taugliche Motoren, Maschinen, Fahrzeuge. Wyrdiges Zeug kwasi :D

Abdichten mit normalem Silikon?

Beitragvon Blechroller » Mo 10 Sep, 2007 15:05

Moin,

ich tute ja immer mit Dirko S rumsauen, also "Motorsilikon", wenn ich z. B. den Primärantrieb des DD zum Motorgehäuse abdichten muss (bei Ritzelwechsel).
Außerdem benutz ich das Gezeug, um von außen :shock: mein Ölquellenmotor am Kubelgehäuse für so rd. 3.000km zu dichten, bis Dr. Sommer die 2. Beta-Version seiner Dichtung ausreichend hat testen lassen :-D .

Lange Rede kurzer Sinn: Kann man für so was auch normales Silikon nehmen oder muss es (das hier schlecht bekömmliche) Dirko S sein? Wärmer als 150°C wirds da sicher nicht, da das Diko S Zeug auch nicht mehr aushält. Außerdem liegt die Stelle voll im Fahrtwind.

Wer hat schon mitr normalem Silikon rumgesaut?

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Beitragvon dirk » Mo 10 Sep, 2007 15:08

Normales Silikon scheidet beim abbinden (Essig?)-Säure ab. Falls da in der nähe etwas vor sich hinoxydieren könnte.

Dirk
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Beitragvon AIAndy » Mo 10 Sep, 2007 15:11

Gibet auch säurefreies Silikon. Das funzt eigentlich ganz gut. Solltest hier das Auslangen finden
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Beitragvon Blechroller » Mo 10 Sep, 2007 15:33

dirk hat geschrieben:Falls da in der nähe etwas vor sich hinoxydieren könnte.


Nun,

die Ural steht neben dem DD :shock: :-D :-D

Ah, das ist die Erklärung, die ich im Hirn hatte, dass man nicht mit essigsäurevernetztem Silikon rumsauen sollte, wenn es nicht in pinkelnischenähnlichen Porzellananstalt ist.

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Beitragvon lallemang » Mo 10 Sep, 2007 15:34

Sanitärsilicon ist mir roh nicht geschmeidig genug.
Ich nehm lieber Hylomar oder die hiesige "Paste Bleu",
lä§t sich besser feiner auftragen und klebt besser.

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Beitragvon fleisspelz » Mo 10 Sep, 2007 15:36

Ich habe mit erstaunlichem Erfolg schon mit Acrylat rumgepanscht
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Beitragvon dirk » Mo 10 Sep, 2007 15:38

Blechroller hat geschrieben:
dirk hat geschrieben:Falls da in der nähe etwas vor sich hinoxydieren könnte.



die Ural steht neben dem DD :shock: :-D :-D



Die braucht es nicht, die ist als kleines Kind in den Essigsäuretopf gefallen!
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Beitragvon Robert » Mo 10 Sep, 2007 15:48

Der hiha hat mal zu mir gemeint man kann problemlos normales Silikon auch verwenden, sei auch nix anderes.

Vielleicht bestätigt er das ja noch selber...
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Beitragvon Blechroller » Mo 10 Sep, 2007 16:09

lallemang hat geschrieben:Sanitärsilicon ist mir roh nicht geschmeidig genug.
Ich nehm lieber Hylomar oder die hiesige "Paste Bleu",
lä§t sich besser feiner auftragen und klebt besser.


Ist Hylomar auch ausreichend spaltdichtend wg. Motorgehäuse von außen :shock: dichten. Ich dachte immer, Hylomar sey nur für Dichtung an sich planer Flächen????

OllY (der Hylomar zu Hause haben tut)
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Beitragvon Robert » Mo 10 Sep, 2007 16:53

Blechroller hat geschrieben:
Ist Hylomar auch ausreichend spaltdichtend wg. Motorgehäuse von außen :shock: dichten.


Nein.

Bei vermackten Dichtflächen ist das rote Zeugs vom Loctite besser. Scheint auch eine Art silikon zu sein.
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Re: Abdichten mit normalem Silikon?

Beitragvon Technischer Berater » Mo 10 Sep, 2007 19:56

Blechroller hat geschrieben:Moin,

ich tute ja immer mit Dirko S rumsauen, also "Motorsilikon", wenn ich z. B. den Primärantrieb des DD zum Motorgehäuse abdichten muss (bei Ritzelwechsel).
Außerdem benutz ich das Gezeug, um von außen :shock: mein Ölquellenmotor am Kubelgehäuse für so rd. 3.000km zu dichten, bis Dr. Sommer die 2. Beta-Version seiner Dichtung ausreichend hat testen lassen :-D .

Lange Rede kurzer Sinn: Kann man für so was auch normales Silikon nehmen oder muss es (das hier schlecht bekömmliche) Dirko S sein? Wärmer als 150°C wirds da sicher nicht, da das Diko S Zeug auch nicht mehr aushält. Außerdem liegt die Stelle voll im Fahrtwind.

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Der werte Hr. Ing. Sommer hat bei mir heut' ebenfalls von außen gedichtet, weil die Steuerdeckeldinchtung "beta2.0" zum testen noch nicht da ist :wink:
Er trug eine tranparente Silikonpampe auf, leider ist mir entfallen wie das Zeug heißt, einfach mal fragen. Evtl. ist das günstiger als das Dirkodings.
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Beitragvon hiha » Di 11 Sep, 2007 06:10

Ich hab -wie vom Robert erwähnt- auch schon SanitärSilikon zum Motordichten genommen. Einzig an besonders warmen Stellen rentiert sich DirkoHT (das rote Zeug, gibts auch viel billiger in der Kartusche, da heisst es allerdings irgendwie anders)

Es wird immer wieder erzählt, dass die Essigsäure-vernetzenden Silikone nicht für Alu geeignet seien. Ich hab bisher keine Korrosionsschäden bemerken können, und kann sie deshalb empfehlen.
Ein klares motorgeeignetes Silikon ist das Elastosil E43 von Wacker.

Gruß
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Beitragvon Oelbrenner » Di 11 Sep, 2007 11:59

Na, also der königliche Dichter (nicht daselbst gedichtet, weil ja noch auf Garantieleistung bestehend, auch wenn selbige schon abgelaufen ;-) ) hat aus dem Hause der bajuwarischen Motorräder mit den abstehenden Ohren ein gar innovativ neues wunderhaftes Mittel für fortgeschrittene Dichtkunst verwendet.
Passt. Nach einem frisch zornig hergebrannten Kilokilometer ist die Fuhre immer noch staubtrocken :grin:
Quelle in Südgermanien scheint entgültig versiegt.
Die Dichtungsfarbearbe ist fyr mancheinen auch sehr entgegenkömmlich: Mattschwarz....
Kostet die Tube allerdings auch irgendwas um die 25 Euretten, naja, Bhämweh halt :twisted:

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Beitragvon lallemang » Di 11 Sep, 2007 21:20

...von au§en...


:oops: hatt' ich übersehen.

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Re: Abdichten mit normalem Silikon?

Beitragvon Technischer Berater » Mi 12 Sep, 2007 08:15

Technischer Berater hat geschrieben:
Der werte Hr. Ing. Sommer hat bei mir heut' ebenfalls von außen gedichtet, weil die Steuerdeckeldinchtung "beta2.0" zum testen noch nicht da ist :wink:
Er trug eine tranparente Silikonpampe auf, leider ist mir entfallen wie das Zeug heißt, einfach mal fragen. Evtl. ist das günstiger als das Dirkodings.


So guter Blechroller,

das Zeug heißt Hylosil und kostet in D 200ml ca 10€ire.
Ist aber nach einiger Fahrzeit (500km) m. E. auch keine Dauerlösung.
Ich glaube es ist nicht fest genug, denn es ist so schön elastisch, dass es Oilblasen in das Silikon drückt, die aber lustigerweise nach dem Abstellen des Motors wieder zurückgedrückt werden...
Scheint aber, wenn korrekt aufgetragen auch dicht zu sein.

Ich lass mir vom Ingenieur die Blechdichtung (beta2.0) reinmachen sobald verfügbar + dann höchstselbst berichten.

Der Kollege Jack (aus dem Enfield forum) ließ seinen Block bei Hatz abdichten. Scheint seiner Aussage nach auch Dicht zu sein...

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